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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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Xisrapen handeln müßte. Von unserem Irrtum
erfuhren wir erst, als Calloberian schon von uns gegangen war. Es
gibt eine Zentrale der Xisrapen auf der Erde. Sie liegt unweit von
hier in Terrania-City. Von dort erhielt ich wenige Wochen nach
Calloberians Verschwinden eine Nachricht. Man bat mich, diese
Zentrale aufzusuchen. Ich traf dort auf mehrere Xisrapen. Für
uns sehen sie äußerlich alle ziemlich gleich aus. Nur in
der Größe unterscheiden sie sich. Sie sind ein gelehriges
und liebes Völkchen, das.«
    Chinnel brach plötzlich ab. Schuldbewußt blickte er
seine Frau an, aber die schüttelte nur langsam den Kopf.
    »Was ist, Mr. Chinnel?« fragte Bull.
    Der Mann stöhnte leise. »Eine etwas schwierige
Geschichte. Mr. Bull. Es ist besser, wenn ich nicht darüber
spreche. Sie werden in Imperium-Alpha sicher Informationen über
die Xisrapen besitzen.«
    Bully wurde durch das eigenartige Verhalten Chinnels plötzlich
hellhörig. Andererseits wollte er diesen Mann wegen der
Erinnerung an sein verlorengegangenes extraterrestrisches Ziehkind
nicht unnötig quälen.
    »Natürlich«, lenkte er daher ein. »Ich
bedanke mich für Ihre Hilfe und Ihr Entgegenkommen. Was ich
wissen wollte, kann ich von unseren Positroniken erfahren.«
    Er stand auf und ging zu dem Ausgang.
    »Halt!« Sargia Chinnels Stimme klang ungewöhnlich
rauh. »Wenn Anton nicht redet, dann werde ich es tun, Mr. Bull.
Sicher werden Sie aus den Speichern Ihrer Positroniken etwas über
die Xisrapen erfahren. Die ganze Wahrheit wird aber auch dann noch im
Verborgenen bleiben.«
    Bully drehte sich um. »Sie wollen damit sagen, daß Sie
mehr über die Xisrapen wissen als die offiziellen
Regierungsstellen?«
    Anton Chinnel warf seiner Frau einen ablehnenden Blick zu. »Es
wäre besser, wenn du den Mund hältst.«
    Bull kehrte zu dem Tisch zurück. »Es wäre besser,
wenn Sie reden würden, Mr. Chinnel. Herausbekommen werden wir
sowieso alles.«
    »Das bezweifle ich, Mr. Bull.« Chinnel richtete sich
selbstbewußt in seinem Stuhl auf. »Aber ich will Ihnen
eine lange Sucherei ersparen. Deshalb hören Sie mir bitte zu.«
    Der Mann begann zu erzählen.
    Calloberian war eins von ungefähr zwölfhundert
Xisrapenkindern, die man im Babyalter auf verschiedenen
Sauerstoffplaneten der Galaxis gefunden hatte. Von dort hatten
Schiffe der Terraner sie zur Erde gebracht, um ihnen eine neue Heimat
zu geben. Die Xisrapenmütter hatten ihre Kinder einfach
ausgesetzt. Niemand kannte das Motiv für diese unmenschliche
Handlungsweise der Xisrapenmütter, von einigen Provinzpolitikern
einmal abgesehen, die in jedem Fremden eine Gefahr sahen und an eine
heimliche Invasion der Xisrapen glaubten.
    Die völlige Harmlosigkeit dieser Wesen, die wie etwa zwei
Meter durchmessende, unregelmäßige Laken aussahen, stellte
sich schnell heraus. Man vertraute ihnen, und das geschah aus guten
Gründen.
    Der wundervolle Metabolismus der Xisrapen begeisterte die
Galakto-Biologen. Für einen Menschen war es schwer
festzustellen, wie sich die Xisrapen bewegten. In Wirklichkeit
verfügten sie über ein Organ, das man mangels einer
besseren Erklärung Antigrav-Organ genannt hatte. Mit Hilfe
dieses Organs konnten die Xisrapen in jeder beliebigen Körperhaltung
schweben, gleiten oder Auftrieb erzeugen. Die leichten, schwingenden
Bewegungen ihres dünnen Körpers dienten zur Feinsteuerung
aller
    Bewegungsabläufe.
    An den Rändern des lakenförmigen Körpers besaßen
die Xisrapen sechzehn Auswüchse, die mit Gliedmaßen
vergleichbar waren. Damit konnten sie einfache Tätigkeiten
ausführen.
    Der eigentliche Körper wies mehrere Verdickungen
unterschiedlicher Größe auf. Besonders auffällig
waren die drei Schwülste an der Seite des Körpers, der
normalerweise nach oben zeigte. Dicht daneben war eine Sprechblase,
die ständig leise pulsierte. Das Hörorgan erinnerte an
einen kleinen Schwamm von hellgelber Farbe.
    Irgendwo in der Mitte des Körpers war eine grobporige
Hautfläche, die der Nahrungsaufnahme diente. Xisrapen konnten
nur flüssige Substanzen aufnehmen. Ihre bevorzugte Nahrung war
Milch. Sie verschmähten aber fast keine andere Flüssigkeit,
egal ob Essig, Wasser, Bier oder Öl, wenn es die Situation
erforderte.
    Ein weiteres besonderes Merkmal war das Fehlen von jeglichem
Schlafbedürfnis. Die terranischen Wissenschaftler hatten noch
weitere fremdartige Verhaltensweisen des Xisrapenkörpers
festgestellt, aber Erklärungen hatten sie kaum gefunden. Vor
allem fehlte eine gesicherte
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