Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Sicht alles überdenke,
so kann ich es nicht mehr glauben.
    Calloberian und Koff und Sebbadin. Sie alle verfolgen ein ganz
anderes Ziel. Es kann nur sein, daß sie und alle ausgesetzten
Xisrapenkinder zu ihrer wahren Heimat zurückfinden.«
    Bully staunte innerlich, wie dieser einfache Mann alles Wichtige
in einem Satz ausdrücken konnte.
    Er erhob sich, als im gleichen Moment der Türsummer ertönte.
    Es war Fellmer Lloyd, der die Aktion gegen die Straßenbande
geführt hatte. Man hatte die Anführer gefaßt, und
damit war dieser Unruheherd beseitigt.
    »Sie hören von mir in der Xisrapengeschichte«,
versprach Bully, als er sich von den Chinnels verabschiedete. »Wann
das sein wird, kann ich Ihnen noch nicht sagen.«
    »Danke«, murmelte Sargia Chinnel, als er ging.

3.
    Das quietschende Geräusch begleitete Labby jetzt schon seit
acht Tagen. Es ging Rayla Mundial auf die Nerven. Noch mehr zehrte
jedoch an ihrem seelischen Gleichgewicht, daß niemand im ganzen
Konzern bereit war, etwas dagegen zu tun. Die Wissenschaftlerin wußte
genau, daß erst etwas passieren mußte, bevor sich jemand
um Labbys quietschenden Antrieb kümmerte.
    Labby hieß eigentlich »Laborroboter-GB-28«. GB
bedeutete Genetik und Biologie. Die 28 war nur eine Seriennummer und
ohne Bedeutung.
    Der Roboter gehörte ebenso wie die Galakto-Genetikerin und
Chemo-Biologin Rayla Mundial zum Labortrakt C des Terranischen
Forschungskonzerns für extraterrestrische Intelligenzen in
Antofagasta im Norden des Bundesstaates Chile. Die Maschine und der
Mensch hatten sogar eines gemeinsam. Beide waren 52 Jahre alt. Für
Rayla Mundial bedeutete das nichts im Hinblick auf eine
Lebenserwartung von weit über zweihundert Jahren.
    Labby jedoch war ein uraltes Modell. Er existierte vor allem
deswegen noch, weil die Galakto-Genetikerin sich nicht von ihm
trennen wollte.
    Der Roboter rollte langsam an der langen Reihe der Labortische
entlang und näherte sich der Stelle, wo die Frau dabei war, eine
Nährlösung anzusetzen.
    »Kannst du das Quietschen nicht einstellen, Labby?«
rief sie mit ihrer dunklen Stimme dem Roboter zu.
    »Das ist leider nicht möglich, Chefin«,
antwortete Labby brav. »Das Antriebssystem, aus dem das
Geräusch kommt, unterliegt nicht der zentralen Kontrolle meiner
Biopositronik. Ich kann lediglich die entsprechenden Steuerimpulse
abgeben. Noch reagiert die Antriebseinheit einwandfrei.«
    »Noch!« stöhnte Rayla Mundial.
    Labby war ein etwa ein Meter hoher rechteckiger Kasten. Einen Kopf
besaß
    er nicht. An seiner Oberseite ragten sechs feingliedrige Arme
heraus, die alle feinen und komplizierten Arbeiten durchführen
konnten. Die Sensoren für akustische und optische Wahrnehmungen
waren unsichtbar hinter einer kleinen Platte, die von der gleichen
lindgrünen Farbe war, wie der ganze restliche Körper.
    Nur das Antriebsystem, wie Labby seinen Fortbewegungsmechanismus
nannte, war schwarz. Es bestand aus einem Raupenpaar, dessen
Einzelglieder mit einem gummiartigen Kunststoff überzogen waren,
so daß man Labby normalerweise in seinen Bewegungen gar nicht
hören konnte.
    Seine eigentliche Leistungsfähigkeit lag in seinem Innern. Er
konnte Proben von organischen Substanzen in Sekundenschnelle
analysieren oder verarbeiten. Hierfür führte er kleine
Mengen durch eine Öffnung in der Mitte seines Rumpfes ein. Die
Untersuchungsergebnisse konnte er akustisch mitteilen oder auf Folien
ausdrucken.
    »Etwas stimmt nicht mit dem Fußboden«, klagte
Labby. Er war noch fünf Meter von Rayla entfernt.
    »Was soll denn nicht stimmen?« fragte die Genetikerin
zurück, ohne von ihrer Arbeit aufzublicken.
    Das Klirren von Glas und Metall ließ sie herumfahren.
    Labby stieß ein Röcheln aus. Er war zur Seite gekippt
und mit voller Wucht gegen einen Glasschrank geprallt, in dem
Kulturen gezüchtet wurden. Mehrere kleine Schalen mit bunten
Substanzen waren auf den Boden gefallen. Eine Hälfte der
gläsernen Schranktür war zerschmettert.
    »Bei allen mehrschwänzigen Kometen«, schrie Rayla
auf. »Was hast du angerichtet!«
    Der Roboter bewegte sich langsam wieder in die normale Lage.
    »Es tut mir aufrichtig leid, Chefin«, jammerte er.
»Auf dem Boden lag ein Kabel. Ich konnte es nicht fehlerfrei
überrollen, weil die rechte Laufkette sich weigerte, meinen
Impulsen zu folgen. Das Gleichgewichtssystem setzte zu spät ein.
Ein Abstützen war ebenfalls nicht mehr möglich, da ich alle
Greifarme mit kostbarem Untersuchungsgut belegt habe. Es lag also
nicht an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher