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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno
Autoren: Perry Rhodan
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weniger Augenblicke
ausfüllte und jedes Bauwerk zermalmte. Eine kleine Welle,
zerstäubend in Schaum und riesige Spritzer, wischte die Trümmer
nach allen Richtungen zur Seite. Die Hauptmasse des
Dimensionsfahrstuhls berührte das Meer, sank ein, das Wasser
stieg rasend schnell an den Felswänden aufwärts, wurde zur
Seite gedrängt - und dann hörte die Bewegung auf.
    „Nein! Nicht das!" stöhnte Charis.
    Undeutlich kam Kef tiu vor uns in Sicht. Mein Blick wanderte über
die Schirme, die noch funktionierten. Das Bild war nicht größer
als eine Handfläche, aber es zeigte das Geschehen fast in der
totalen Sicht. Wie ein Steinbrocken, der in einen Teich fallt, sank
der Fremde ein, kam zur Ruhe und erzeugte eine Welle. Sie war nicht
weniger hoch als fünfzig, siebzig Männer. Sie breitete sich
rasend schnell nach allen Seiten aus, nicht nur über das Land
von Stronghyle.
    Aber dann bebten die Bilder.
    Das Gewicht drückte einen Teil der Insel ins Meer hinein.
Klüfte brachen unter der Oberfläche auf. Einige Herzschläge
später zerfetzte die Wucht des ausbrechenden Vulkans die gesamte
Insel.
    Die Magmakammer unter der Insel leerte sich in einer gigantischen
Detonation binnen weniger Momente. Eine gewaltige Menge Wasser drang
ein, verschmolz mit dem flüssigen weißglühenden
Erdinnern und bildete Dampf, vergrößerte schlagartig ihre
Oberfläche, wirkte nach allen Seiten.
    Die riesige Höhle unter den Resten der Insel füllte sich
mit Wasser, nachdem ihre zerfetzte Decke niedergebrochen war. Das
Wasser, das auf den weißglühenden Boden mit
unvorstellbarer Wucht auftraf, wurde
    zurückgeschleudert. Der ersten Flutwelle folgte eine zweite,
sehr viel höhere.
    Aber das konnten wir nicht mehr sehen. Alle Bildschirme zeigten
nur noch Blitze, wirbelnde Brocken, kochenden Dampf, gewaltige
Feuersäulen, Ströme von ausgestoßenem Gestein und
riesige Wolken von Asche und Sand. Die Augen, die in den Bereich des
Infernos gerieten, wurden zerstört.
    Als der letzte Bildschirm aufflackerte und dann grau wurde, kippte
ich die leere Truhe über
    Bord.
    Wir konnten das Inferno mit bloßem Auge sehen. Wir sahen
auch zum Teil, was die vernichtete Insel, die meinen Namen getragen
hatte, dem Binnenmeer und seinen Küsten antat. Der
Dimensionsreiter war unwichtig geworden. Wir sahen nicht eines der
Ungeheuer, die hervorströmen sollten. Der Extrasinn sagte
entschieden:
    Diesen Umstand hat ES nicht berücksichtigen können!

10.
    STRONGHYLE existierte nur noch als offener Schlund der flüssigen
Masse unter der Planetenkruste. Während die Flutwellen nach
allen Seiten kreisförmig auseinanderrasten (eine schwarze Wand
mit schneeweißem Gischtkamm darauf), schleuderte der Vulkan
unfaßbar große Massen von Bimsstein hoch in die Luft,
vermischt mit schwarzem Rauch, mit verbrennenden Gasen des
Erdinneren, mit Gesteinsbrocken in jeder Größe, die weit
über die Thrombe aus Schwärze und Blitzen aufstiegen, sich
wirbelnd drehten und zurückfielen, ein großer Teil davon
verschwand in der Energieglocke des Fremden. Hin und wieder tauchten
winzige Teile der gezackten Reste der Insel auf. Sie waren von einer
dicken Schicht des Bimssteins bedeckt, der jedes Leben erstickte.
Zwanzig Mannslängen und mehr schien die Dicke dieser ersten
Schicht zu betragen.
    Wir waren nicht mehr fähig, etwas zu sagen.
    Ich steuerte den Gleiter nach Westen, aus dem Bereich der Wolke
heraus, die uns bald erreichen würde. Der Wind würde
siejetzt steuerbords wegtreiben.
    KNOSSOS auf KEFTIU wurde von der ersten und der zweiten Flutwelle
als erste Siedlung nach Stronghyle erreicht.
    Die Erde bebte ununterbrochen. Spalten rissen auf, verschlangen
die Trümmer der Häuser und Ziegenherden. Gas strömte
aus und erstickte die Lebewesen, ließ die ersten Blüten
des Frühlings verdorren. Schiffe und Boote wurden mit den
Trümmern der Leuchttürme zusammen in einem doppelten
Ansturm eine Wegstrecke von einer Stunde Fußmarsch die Hänge
hinaufgeschleudert und in Tausende Trümmer zerbrochen. Überall
entstanden plötzliche Gewitter, deren Blitze wahllos ins Wasser
und ins Land schlugen. Der Regen verband sich mit der Asche zu einem
kochenden Brei,
    der aus dem Himmel herunterstürzte, sich mit dem Bimsstein
vermengte und von den wütenden Sturmböen in alle Richtungen
geschleudert wurde.
    Was auf MELOS von den Beben, der Druckwelle und der ersten
Flutwelle noch nicht zerstört worden war, starb unter einem
Teppich von Bimsstein und Felsbrocken und den Bomben
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