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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno
Autoren: Perry Rhodan
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den Wellen überrollt. Die Beben waren hier
nicht so schwer, wenn sie auch länger dauerten. Aber auch hier
wurden selbst die am höchsten hinaufgeschleppten Schiffe zu
hilflosen Wracks zermahlen und ihre Trümmer auf den Hängen
und zwischen den Felsen an die Stämme berstender Olivenbäume
geschmettert.
    Auf CHIOS und in TROJA bebte die Erde.
    Die Wasserwände richteten nur in Troja geringfügige
Schäden an. Aber das Land zwischen dem Ufer und den Stadtmauern
wurde mit einer dicken Schicht faulig riechenden Meeresschlammes
kniehoch bedeckt. Einige Delphine verendeten qualvoll, nachdem ihre
Körper auf den Felsen zerschmettert worden waren.
    Nur wenige Schiffe befanden sich auf dem Meer.
    Zwischen den Inseln östlich Keftius überlebte nicht ein
einziger Seemann. Was die Wellen nicht vernichteten, wurde vom
Bimsstein erstickt. An manchen Stellen bildete das aufschäumende
Gestein, das im Kontakt mit dem Wasser schwammartig erstarrte, einen
Teppich, auf dem Tiere und Menschen hätten stehen und gehen
können. Noch Wochen nach der Flutwelle schwemmten die Wellen
gewaltige Mengen dieses Gesteins an nahezu jede Küste des
Binnenmeeres.
    Etwa eine halbe Stunde lang versuchten wir, im Tosen und Brodeln
der Wolke etwas von dem Dimensionsfahrstuhl zu erkennen.
    Vergeblich.
    Unser Gleiter hielt sich in achtungsvoller Entfernung, nachdem wir
von der Druckwelle, vom Donner und einer nicht abreißen
wollenden Folge von Windstößen getroffen worden waren. Wir
schwebten weit westlich von Keftiu und sahen, wie die Wolke sich
nicht nur in den Weltraum hinauf schraubte, sondern von dem
herrschenden Wind und den Ausläufern vieler Windhosen und
kleinerer Gewitterstürme in die Breite gezerrt wurde. Auch wir
befanden uns in der Dunkelheit, denn noch war die Sonne nicht über
die Wolke hinweggeklettert.
    Das Land ACCHIJAWA, ebenfalls von Beben verwüstet, die Teile
seiner Küstenlinie Zusammenstürzen ließ, kam an
vielen Orten glimpflich davon. Weiter als viele Inseln von Stronghyle
entfernt, hatten die Flutwellen ihre Wucht verloren. Sie waren nicht
mehr hundert Mannslängen hoch, sondern nur noch zehn, fünfzehn.
Trotzdem wurde nahezu jeder Hafen verwüstet.
    Aber die Schrecken sollten für viele Menschen erst noch neu
beginnen.
    Im Land Khem mischten sich Erde, Schlamm und Asche aus der Luft
mit dem Wasser des Nils und kleinerer Bäche. Zum Schrecken der
abergläubischen Bevölkerung färbte sich Wasser tief
schwarz und rot wie Blut.
    An Orten, an denen es halbe Jahre hindurch oder noch länger
nicht einmal regnete, erschienen Gewitterwolken. Blitze zuckten, nie
gehörter Donner krachte, und ganze Ernten wurden von Regenfluten
und Hagelschloßen vernichtet. Die Eisbrocken aus dem Himmel
waren groß wie Eier und ließen die dünnen Dächer
zusammenkrachen.
    Tornados rissen das Wasser, sämtliche Lebewesen und Pflanzen
aus kleinen Teichen und trockneten binnen kurzer Zeit die Teiche aus.
Die Windhosen wirbelten dieses Gemisch in die Höhe,
transportierten es über unglaublich weite Strecken hinweg und
ließen es an Orten herunterregnen, an denen die Menschen
schreiend davonrannten: Fische, Würmer und Frösche
prasselten auf die Markplätze von Wüstendörfern
herunter.
    Andere Lufterscheinungen wirbelten Viehherden mit sich,
entwurzelten Baumriesen und verteilten die Kadaver und die entlaubten
Bäume über weite Teile bewohnten und unbewohnten Gebiets.
    Eine große Gruppe Sklaven, die aus dem Land Khem floh,
befand sich am Ufer des Sirbonis-Sees, als das Wasser zurücktrat.
Das Meer, rundum von Schilf bestanden, eine Lagune also, leerte sich
blitzschnell, nachdem die Erde leise gebebt hatte. Das Wasser flutete
mit unwiderstehlicher Gewalt ins Binnenmeer zurück. Die Gruppe,
die von den Kampfwagen des Pharaos verfolgt wurde, rannte dem
gegenüberliegenden Ufer entgegen. Als die Kampfwagen des
Gottkönigs ihnen nachsetzten, kam die Flut zurück und
ertränkte die letzten der flüchtenden Sklaven ebenso wie
neun Zehntel der pharaonischen Kampf abteilung.
    Auf RHODOS und in ALASHIA bebte die Erde.
    Nach etwa einer Stunde verschwand auch hier das
    Sonnenlicht völlig. Der Himmel färbte sich im Westen,
Norden und Nordosten schwarz. Die Flutwellen erreichten den Hafen,
aber nur alle aus Holz und Lehmziegel gemauerten Bauten fielen ihnen
zum Opfer. Einige Fischerboote in Kition wurden umhergeschleudert und
zertrümmert, sämtliche Bäume schwankten eine halbe
Stunde lang, und die Tiere gerieten in
    Panik.
    Weit draußen auf dem Meer ritt
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