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PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Cheborparczete Faynybret, jenes USO-Spezialisten, der in der Zeit der Schwarmkrise Außerordentliches geleistet hatte und seines Aussehens wegen von ahnungslosen Raumkadetten oft für den Teufel persönlich gehalten worden war.
    ,,Er war ein besserer Mensch als der Albino", flüsterte ich unhörbar.
    Nachdem ich die letzten Reste des kostbaren chinesischen Porzellans im Müllschlucker zu Grabe getragen hatte, näherte ich mich guten Gewissens der Kühlbox. Rorvic hatte nicht verdient, in den Genuß des kostbaren Sekts zu kommen. So beschloß ich, den Namen der Moskito für mich zu behalten und die Flasche allein zu leeren.
    Ich öffnete die Kühlbox. Da stand die Flasche, wie es schien, unversehrt an ihrem Platz. Fröhlich nahm ich sie heraus, entkorkte sie, setzte an und nahm einen kräftigen Schluck, der mir buchstäblich im Hals steckenblieb. Ich würgte und schluckte. Dann sprudelte das Zeug fontänenartig aus meinem Mund hervor genau dem Albino ins Gesicht, der von mir unbemerkt unter die Tür getreten war.
    Vor Ekel lief es mir abwechselnd warm und kalt den Rücken hinunter. In der Flasche befand sich nämlich gemeines, abgestandenes Wasser. Jetzt war das Maß voll. Da steckte natürlich dieser Fettwanst dahinter, der in der Tür stand, sich das Wasser aus den Augen wischte und sich deutlich amüsierte.
    Merkwürdigerweise wurde ich ruhiger,je mehr ich innerlich Verwünschungen gegen ihn ausstieß. Nach mehrmaligem Schlucken nahm ich Haltung an und sagte sachlich: ,,Sie sind ein Teufel, Sir!"
    Nun war es also aus mir heraus, und ich erschrak vor mir selbst. Wehe dem, der die Geister beschwert, sie suchen ihn heim! Einen Augenblick lang klappte dem Albino die Kinnlade herunter. Dann aber richtete er sich aus seiner Lethargie auf, sprühte mit den Augen Zornesblitze und donnerte: ,,Sie gehen entschieden zu weit, Captain Hainu. Vergessen Sie nicht, daß ich Ihr Vorgesetzter bin! Im übrigen betrachte ich die Angelegenheit als erledigt."
    Ich war entrüstet. Wieder einmal benutzte er meine Aufrichtigkeit dazu, sich aus der Schlinge zu ziehen. Das war zu viel
    ,,Ich habe verstanden, Chef', antwortete ich, heimlich feixend, da er den Doppelsinn meiner Antwort nicht erkennen konnte. Dann salutierte ich und suchte meine Kabine auf, wo ich mich auf das Bett warf.
    Dalaimoc Rorvic hatte seine Sonnen- und Schattenseiten. Die Sonnenseiten waren schnell aufzählbar. Er war ein Mann, der durch seine übersinnlichen Kräfte vor allem für Spezialeinsätze von unschätzbarem Wert war. Im Ernstfall war er äußerst sachlich und reaktionsfähig. Leider war seine Persönlichkeit so gebaut, daß nach Augenblicken hoher Anspannung oft lange Perioden lethargischen Nichtstuns folgten, in denen erjedem anderen Menschen auf die Nerven ging, nur sich selbst nicht.
    Es wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, hätte man ihn mit einem normalen Sterblichen zusammen in einen Einsatz geschickt. Nach einem Tag allein in einer Space-Jet zusammen mit diesem Ungeheuer hätte der Mann garantiert seinem Leben ein Ende bereitet.
    Dalaimoc Rorvic war kein normaler Sterblicher gewachsen. Dazu bedurfte es schon eines besonders befähigten Mannes, eines Marsianers der A-Klasse zum Beispiel, eines Mannes wie
    Tatcher a Hainu. Ich ging sogar so weit, zu behaupten, daß nur ich allein mit diesem Querkopf Zusammenarbeiten konnte. Wir waren unzertrennbar. Die Reibereien, die sich zwischen uns abspielten, konnte man auf langen Flügen als durchaus gesunden Aggressionsabbau ansehen, was allerdings nicht ausschloß, daß Rorvic einen äußerst miesen Charakter besaß. Die Sache mit dem Sekt hatte es wieder bewiesen.
    Das war ein Teilaspekt all der Schattenseiten, die aufzuzählen mir die Zeit fehlte, denn inmitten dieser Überlegungen schlief ich ein. Ich träumte von Teufeln und Hexen, die mich verfolgten, mich von Welt zu Welt hetzten. Geister riefen immerwährend meinen Namen. Dazwischen vernahm ich die dröhnende Stimme des Tibeters: ,,Sie sollen mein Bhavacca Kr'a holen! Sie sollen mein Bhavacca Kr' a holen! Wenn Sie es nicht innerhalb von fünf Tagen herbeigeschafft haben, verliere ich die Kontrolle über meine Psikräfte!"
    Dann befand ich mich auf der Flucht vor ekligem, kriechendem Gewürm und lief direkt in die Arme einer riesigen Schlange, die ihren fürchterlichen Rachen weit aufsperrte.
    ,,Ich bin Anuba’" krächzte das Ungetüm.
    Ich glaubte ersticken zu müssen. Da bekam ich einen diskusförmigen Gegenstand zu fassen.
    Es war das Bhavacca Kr'
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