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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten
Autoren: Perry Rhodan
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Nyssen entgegen. ,,Ich
habe eine unabhängige Instanz...“ ,,Wen?“ ,,Nathan,
die Mammutpositronik auf dem Mond. Beruhigt?" „Vorläufig,
fahren Sie fort.“
    „...ich habe Nathan um diese Liste gebeten. Die Aufgabe, die
ich der Positronik damit gestellt habe, war grässlich, aber es
erschien mir besser, sie von Nathan erledigen zu lassen. Die Frage
lautete sehr einfach: wer von den relativ Unsterblichen, der bisher
die Zelldusche empfangen hat, ist für das Vereinigte Imperium
von Akonen, Arkoniden und Terranern so wichtig, dass Perry Rhodan ihm
einen Zellaktivator geben darf, wenn er einen bekommt."
Schweigen breitete sich aus. „Heißt das...?" Die
Stimme verriet Panik. Freyt nickte. Mit mühsam beherrschter
Stimme sagte er:
    „Keiner von uns steht auf dieser Vorschlagsliste. Sie nicht,
und auch wir drei nicht. Nathan hat unser Todesurteil ausgesprochen."
Das Datum hinter jedem Namen auf der Liste zeigte an, an welchem Tag
dieses Todesurteil vollstreckt werden würde. Es lag exakt
zweiundsechzig Jahre nach dem letzten Termin der Zelldusche.
    Es würde keine Zelldusche mehr geben. ES hatte Wanderer
zerstört, ein ausgeglühter Klumpen trieb die Welt der
Wunder nun durch die Schwärze der Ewigkeit. Es gab kein
Physiotron mehr, jenes geheimnisvolle Gerät, das ähnlich
arbeitete wie ein Transmitter und in einem unerhört
komplizierten Vorgang dafür sorgte, dass ein der Zelldusche
unterzogenes Lebewesen für zweiundsechzig Jahre keinen
Alterungsprozess zu befürchten hatte.
    ,,Was die Vernichtung Wanderers für jeden von uns bedeutet,
brauche ich niemandem zu erklären. Eines aber scheint mir bei
vielen in Vergessenheit geraten zu sein. Es ist nicht so, dass nach
Ablauf der Frist von zweiundsechzig Jahren der Alterungsprozess von
neuem beginnt und einen normalen Verlauf nimmt. Er tritt nach
Überschreiten der Frist in sehr kurzer Zeit rapide ein und führt
binnen weniger Tage zum Tod."
    Irgendjemand warf das schreckliche Stichwort in die Runde:
„Vielleicht...!"
    Freyt schüttelte sofort den Kopf.
    „Nein“, sagte er hart. „Nicht vielleicht. Ich
werde beim Chef nicht betteln, ich werde nicht versuchen, irgendeinem
aus dieser Runde klarzumachen, dass mein Leben wertvoller ist als
seines.“ Freyt hob etwas seine Stimme, sie wurde
leidenschaftlich drängend. ,,Ich hoffe, dass ich mich der
Zelldusche früherer Jahrzehnte dadurch würdig erwiesen
habe, dass ich mich bemüht habe, meine Interessen hinter denen
der Allgemeinheit zurückstehen zu lassen. Ich hoffe, dass ich
bisher genügend Format hatte, um der Zelldusche würdig zu
sein - und ich möchte dieses Format auch beweisen, wenn es keine
Zelldusche mehr gibt. Für mich hat sich der Handel mit dem Tod
gelohnt.“
    Nur Nyssen und Deringhouse, die unmittelbar neben ihm saßen,
bekamen das gehauchte ,,fast" mit. In einer der vordersten
Reihen stand Van Moders auf. Nicht zuletzt ihm hatte es das
Vereinigte Imperium zu verdanken, dass es den verheerenden Angriff
der biologisch-positronischen Roboter überlebt hatte. Es war
grausame Ironie: es war ein Team unter der Leitung des genialen Van
Moders gewesen, das die Planung und Ausführung des Rechengehirns
auf dem Mond überwacht hatte, und nun war es ausgerechnet Van
Moders' GeschöpfNathan, das ihm das Todesurteil sprach.
    ,,Ich habe verstanden, was Sie sagen wollten", erklärte
Van Moders. „Haben Sie einen Plan, irgendeinen Vorschlag, was
wir nun tun sollen?"
    Freyt nickte.
    ,,Ich habe einen Plan, und er geht von einer Überlegung aus,
die wahrscheinlich jeder von uns schon einmal angestellt hat. Ich
habe mir in den vielen durch die Zelldusche vermehrten Jahren meines
bisherigen Lebens sehr viel vorgenommen, und ich habe vieles von
diesen Vorhaben verschoben - auf später. Es sahja so aus, als
würde es ein sehr langes Später für uns geben. Wir
wissen jetzt, dass dem nicht so ist - also möchte ich in den mir
verbleibenden Monaten noch ein paar von den Dingen erledigen, die ich
mir vorgenommen habe." Es war sehr still geworden in der
Versammlung. Jeder der Anwesenden konnte sich genau vorstellen, was
Freyt empfand - sie hatten, jeder für sich, vieles vor sich her
geschoben, für dieses Später.
    ,,Ich wollte immer schon einmal ganz frei und ungezwungen im
Weltraum herumreisen", sagte Freyt. Seine Stimme war leiser
geworden, aber sie wurde dennoch auch im hintersten Winkel des Saales
verstanden. ,,Ich wollte irgendwann einmal auf einem fremden Planeten
siedeln. Und ich wollte eines Tages im Weltraum
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