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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten
Autoren: Perry Rhodan
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Stapel
Handakten suchte - vermutlich das Dossier mit dem Brief. ,,Dann komme
ich nicht", sagte Kamee. ,,Was weiß ich, was Sie für
Absichten haben und an was für einen Ort Sie mich locken
wollen."
    ,,Sie können ganz beruhigt sein", konterte Armstrong
trocken. ,,Meine Absichten in diesem Fall sind eindeutig - ich will
die Gebühren verdienen, die in diesem Fall zu verdienen sind. Im
übrigen kann ich Ihnen andeuten, dass Sie nicht die einzige
Person sind, die eine solche Einladung erhalten hat." ,,Sie
machen es aber sehr spannend, Mister..."
    Paquor Armstrong", stellte sich der Notar vor. Nach Kamees
Geschmack sah er ein wenig zu gut aus. ,,Ich bitte Sie, mir zu
glauben, dass diese Geheimniskrämerei nicht auf meinem Mist
gewachsen ist. Wo unsere Büros sind, wissen Sie?"
„Constitution Avenue", sagte Kamee. ,,Es steht auf dem
Briefkopf." „Werden Sie die Adresse finden? Wenn nicht,
nehmen Sie ein Taxi
    - Ihre Auslagen werden erstattet." Kamee ließ ihn gar
nicht erst ausreden. Sie trennte die Verbindung mit einem Knopfdruck.
Was dachte sich dieser Schnösel eigentlich?
    Es war warm an diesem Tag. Kamee hatte ein leichtes Seidenhemd
angezogen, das ihr sehr gut stand, dazu trug sie wie fast immer
Hosen. Mochte sich seit dem Ende des 20. Jahrhunderts auch einiges
geändert haben - es war den Modeschöpfern niemals wieder
gelungen, den Fehler auszubügeln, den ihre Kollegen damals
verbrochen hatten, als sie die Hosen für Frauen freigaben.
„Sollen wir auf dich warten?" fragte Kheera, eine
Kommilitonin aus dem gleichen Kursus. Neben ihr saß ein
baumlanger Sportstudent auf dem Rücksitz, Kheeras
augenblickliche Liebe. ,,Ich glaube nicht, dass sie mich entführen
und an irgendeinen Springer verschachern wollen", sagte Kamee.
„Außerdem weiß ich nicht, wie lange sich die
    Prozedur hinziehen wird." „Vielleicht hast du einen
Erbonkel, einen alten Arkoniden, der seit dem zehnten vorchristlichen
Jahrtausend seinen Notsoli für dich aufbewahrt hat. Vielleicht
bist du auch ein Wechselbalg, und man hat dich gegen eine
wunderschöne Prinzessin..."
    ,,Noch eine Bemerkung in dieser Art, und ich werde meine
Kenntnisse im Strafprozessrecht aufbessern müssen", sagte
Kamee lächelnd. „Macht euch davon. Wir treffen uns später
an der Ecke, bei Faruqh."
    Der Gleiter zog davon. Kamee klemmte die Kollegmappe unter den Arm
und marschierte die Strasse entlang. Die Constitution-Avenue war lang
und sehr heiß, und Kamee stellte einmal mehr fest, dass es sich
um eine der ersten Adressen der Stadt handelte. Wer um alles in der
Welt beauftragte ihretwegen eine Anwaltskanzlei, die ihre Büros
auf der ConstitutionsAvenue aufgeschlagen hatte? Kamee hatte gewiss
keine schlechte Meinung von sich selbst und auch wenig Ursache, eine
solche Meinung zu haben - aber für so wichtig hatte sie sich nie
gehalten.
    Die drei Armstrongs, von denen nur noch einer lebte, hatten ihre
Büros in einem der elegantesten Hochhäuser der Strasse,
einem kleinen Kunstwerk aus Glas, Stahl und bemaltem Beton. Das
Reliefband aus Beton, das sich über die Fläche zwischen dem
Erdgeschoss und dem ersten Stockwerk zog, war ein sehr bekanntes
Kunstwerk - der Name des Künstlers allerdings wollte Kamee nicht
einfallen.
    An einem misstrauisch blickenden Pförtner vorbei betrat Kamee
das Innere des Hauses. Hier war es angenehm kühl, dafür
sorgten hochwertige Klimaanlagen, die von, dem Pförtnerrobot mit
dem strengen Gesicht gewartet und beaufsichtigt wurden.
    Ein Antigravlift brachte Kamee hinauf in das oberste Stockwerk.
Von dort aus hatte man einen prachtvollen Überblick über
Terrania. Kamee hatte ein wenig Mühe, den Anblick zu genießen
- ihr machte wie immer die Höhenangst zu schaffen.
    Vor einer gläsernen Tür blieb die junge Frau stehen.
Armstrong, Armstrong & Armstrong stand auf dem Glas
geschrieben, in demselben verschnörkelten Schriftzug, der auch
auf dem Briefpapier prangte'. Kamee zog das seltsame Dokument aus der
Tasche, dann betätigte sie den Summer. Fast im gleichen
Augenblick glitt die Tür lautlos zur Seite, dahinter wurde das
Vorzimmer sichtbar, ein Raum, der mit kalt wirkendem Gerät und
einer ebenfalls recht frostig aussehenden Sekretärin ausgefüllt
war. ,,Ich werde erwartet", behauptete Kamee und hielt der Frau
den Brief unter die hoheitsvoll gerümpfte Nase. ,,Gehen Sie
bitte durch", sagte die Sekretärin. Mit einem Knopfdruck
ließ sie die Tür zur Seite fahren. Dahinter wurde ein
weiterer Raum sichtbar, entschieden gemütlicher
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