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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund
Autoren: Perry Rhodan
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Stace
wären sich um den Hals gefallen und hätten Freudentänze
aufgeführt. Doch noch waren sie Götter.
    Und als Ras wieder zum Himmel aufblickte, verging ihm die Lust auf
Freudentänze.
    Die hellen Punkte, die sich nun über das Firmament schoben,
waren keine Sterne.
    Der letzte Hilferuf der Agenten hatte seine Wirkung nicht
verfehlt.
    Sie kamen einen Tag früher als vorgesehen. Und es waren
Hunderte von Schiffen.

9.
    Es kostete den Regenten, die beiden SolAb-Agenten, Tensen und die
Männer und Frauen, die E'Cuuna zum Senden des Hyperfunkspruchs
benötigte, all ihre Willenskraft, um angesichts der am Himmel
erschienenen Flotte nicht in Panik auszubrechen. E'Cuunas Autorität
allein gab ihnen diese Kraft. Sie wußten nun wie jeder Mensch,
der die Botschaft des Regenten hatte empfangen können, woran sie
waren und daß sie mitten in einer verheerenden Entwicklung
steckten, die vielleicht nur ein Wunder noch stoppen konnte.
    E'Cuuna hatte den Menschen in allen vier Städten schonungslos
die Wahrheit gesagt. Er hatte ihnen berichtet, wer die »Neuen
Freunde« in Wirklichkeit waren, welche Ziele sie verfolgten und
was Doomsday bevorstand. Die Angst vor den Moonern konnte er ihnen
noch nicht nehmen, weil er noch keine Nachricht von Tschubai erhalten
hatte.
    Die Verräter befanden sich in sicherem Gewahrsam. Sollte es
noch einige Mitglieder der Leibgarde oder der Schutztruppe geben, die
mit den Exekutivkommissaren unter einer Decke gesteckt hatten, so
würde Tensen sie aufspüren. E'Cuuna konnte sich endlich
wieder auf seine Untertanen verlassen. Er fühlte sich von einer
fürchterlichen Last befreit, die ihm schon lange den Mut und das
Selbstvertrauen genommen hatte. Erst jetzt spürte er dies in
vollem Ausmaß.
    Vielleicht war es diesem neuen Selbstvertrauen zu verdanken
gewesen, daß nur relativ wenige Menschen in Panik ausgebrochen
waren, als die Wahrheit verkündet wurde. Die meisten begriffen,
daß sie nur gemeinsam etwas gegen die Invasoren ausrichten
konnten. Auch wenn die Chancen noch so
    schlecht standen - sie wollten um ihre Freiheit kämpfen.
    Nun befanden sich der Regent und seine Helfer im oberen Teil des
Turmes, in dem die Hyperfunkanlage untergebracht war. Sherman war
wiederhergestellt. Er und Sortsch standen wieder nebeneinander und
boten das Bild des seltsamen Paares, das kein Wässerchen trüben
konnte. Zwei Schweiger. Tensen schien ebenfalls von einer
zentnerschweren Last befreit. Die Veränderung, die mit diesem
ängstlichen Mann vorgegangen war, war verblüffend.
    »Es hat wohl keinen Sinn, noch länger auf Tschubais
Signal zu warten«, murmelte E'Cuuna. Er sah Sortsch und Sherman
ernst an, doch beide schwiegen weiter.
    »Nun hängt wirklich alles davon ab, wie nahe die
ZGU-Schiffe sind«, fuhr E'Cuuna fort. »Die >Retter<,
meine ich.«
    Noch standen die »Extragalaktiker« abwartend am
Himmel. Sie sollten den Planeten, den die ZGU übernehmen wollte,
ja nicht in Schutt und Asche legen. Die Menschen auf Doomsday, die
der Inbesitznahme des Planeten durch die ZGU im Weg standen, sollten
von den Moonern aus dem Weg geschafft werden.
    Immer noch war der Regent nicht völlig davon überzeugt,
daß seine Vermutungen über die zeitliche Abfolge der
Invasion und der »Rettung« richtig waren.
    Er seufzte und nickte den Männern und Frauen am
Hyperfunksender zu.
    »Strahlen Sie den Spruch nun ab«, sagte er dann nur.
    Wenige Augenblicke später verließ der sorgfältig
vorbereitete Hilferuf die Antennen des Senders. E'Cuuna, Tensen und
die SolAb-Agenten hielten den Atem an. Sie alle kannten den Wortlaut:
    »Wir werden von unbekannten Raumschiffen angegriffen! Wir
sind selbst nicht in der Lage, uns gegen die Invasoren zur Wehr zu
setzen und bitten alle, die uns hören können, um sofortige
Hilfe!«
    Dieser knappe Funkspruch sollte über Fortbestand oder
Untergang der Sternkolonie entscheiden. Es folgten die astronomischen
Daten Doomsdays und leicht entschlüsselbare Hinweise auf die
wirtschaftliche Bedeutung des Planeten als Köder.
    Kern des Hilferufs aber war das Wörtchen »alle«.
Und jene, die sich angesprochen fühlen sollten, würden den
Ruf mit Sicherheit empfangen. Bedroht von einem der vom Solaren
Imperium abgefallenen Sternenreiche, lag die einzige Hoffnung für
Doomsday ausgerechnet in einem der beiden anderen - im Imperium
Dabrifa.
    Die Menschen hielten den Atem an. Nun blieb ihnen nur das Warten.
Das Warten darauf, wie die »Extragalaktiker« und die
Flotte der »Retter« auf den Hilferuf
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