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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund
Autoren: Perry Rhodan
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waren schwache Götter.
    »Wir stellten euch auf die Probe!« fuhr er fort, als
Stace schwieg und die Mooner ihn nach wie vor mit dem gleichen
Schrecken und der gleichen Andacht ansahen. »Wir wollten sehen,
wie groß euer Haß auf die Menschen ist! Und wir sahen
es!«
    Stace übersetzte. Ras machte eine bedeutungsvolle Pause und
eine Reihe von Gesten, von denen er hoffte, daß sie ihren
Eindruck nicht verfehlten.
    »Unser Wunsch ist es, daß ihr und die Menschen auf
dieser Welt in Frieden miteinander lebt! Kehrt zurück in eure
Dörfer! Lernt euren Haß zu vergessen! Ihr Priester - von
nun an werdet ihr die Stimmen der Menschen aus den Städten aus
euren Zaubergeräten hören, und wisset, daß sie in
unserem Namen sprechen. Wir werden über euch wachen und
schwerste Strafen senden, falls auch nur einer der Menschen getötet
wird - durch eure Schuld. Die Menschen werden euch Geschenke bringen
und euch mit ihrer Freundschaft neue Macht geben. Kehrt zurück
und wartet!«
    Stace übersetzte. Ras nahm die Arme herunter. Er wagte kaum
zu atmen. Jetzt, wo sie aus Maccabors Mund erfuhren, was von ihnen
verlangt wurde, mußte sich herausstellen, wie groß ihr
Respekt war.
    Und ob sie dann noch Götter in ihnen sahen.
    Was Ras befürchtet hatte, trat ein.
    Kaum hatte Stace geendet, sprang der Priester mit dem Funkgerät
auf. Er
    deutete anklagend auf die beiden Männer und schrie seiner
Streitmacht etwas zu. Das Aufblitzen in Staces Augen sagte Ras genug.
Ein halbes Dutzend Mooner sprang auf und griff zu den Strahlern.
    »Halt!« schrie Ras und streckte den rechten Arm in die
Höhe.
    Das war das Signal für Sharla.
    Ein blendendheller Strahl fuhr wie ein Blitz scheinbar direkt aus
dem Himmel auf die Lichtung herab, und Feuer umhüllte den
Priester für Sekunden. Als es erlosch, war nichts von ihm
übriggeblieben als ein Haufen Asche.
    Ras verfluchte die Jägerin. Sie hatte ihn nicht töten
sollen!
    Doch der Blitz der Götter verfehlte seine Wirkung nicht. Alle
Mooner fielen wieder auf die Knie. Ihre Gesichter berührten den
Boden.
    Ras sah das Funkgerät, das der Priester in Entsetzen von sich
geschleudert hatte, am Boden liegen. Er hob es auf, ging damit zu
einem Mooner und drückte es ihm in die Hand.
    »Sag ihm, er soll aufstehen, Stace«, sagte er zu
Maccabor.
    Der Jäger bellte etwas in der Sprache der Mooner. Nur
zögernd, mit halb erloschenen Augen gehorchte der Wilde.
    »Die Strafe der Götter wird jeden treffen, der sich
ihrem Willen widersetzt!« rief Ras. Kein Mooner wagte
aufzuschauen. Ras befahl dem Mooner mit dem Funkgerät, nun
Kontakt zu den anderen Gruppen aufzunehmen und ihnen von dem zu
berichten, was hier geschehen war. Der Wilde zitterte am ganzen
Körper. Seine Angst vor den vermeintlichen Göttern war
übermächtig.
    Ras half noch ein wenig nach. Er machte einige Teleportersprünge
in direkter Folge, die ihn zwischen die am Boden Kauernden brachte,
dann einige Meter hoch in die Luft, wo er scheinbar für Sekunden
schwerelos schwebte, schließlich wieder zu Maccabor.
    »Gehorche!« forderte er den Mooner auf, der
unartikulierte Geräusche des Schreckens von sich gab.
    Stace half nach. Der Mooner hielt das Gerät andächtig
vor den Mund und begann zu krächzen. Ras verstand nicht, was er
sagte, aber Stace nickte ihm heftig zu.
    Ras berührte das Armbandfunkgerät und strahlte den mit
E'Cuuna vereinbarten Impuls aus.
    »Nun wird der Herrscher der Menschen seine Botschaft an euch
richten«, verkündete er. »Hört, was er für
uns zu sagen hat, und dann geht dorthin zurück, woher ihr
gekommen seid!«
    Ras winkte den Mooner mit dem Funkgerät zu sich heran und
regulierte die Lautstärke so, daß ein großer Teil
der Halbmenschen die Worte hören mußte, die E'Cuuna in
diesem Augenblick an sie richtete.
    Ras verstand sie nicht. Sie waren in der Sprache der Mooner
gehalten. E'Cuuna benutzte die Geräte, mit denen auch die
ZGU-Agenten ihre Befehle gegeben hatten. Durch einen den Sendegeräten
vorgeschalteten Translator erreichten sie, daß die Mooner
glaubten, sie redeten in ihrer Sprache zu
    ihnen.
    Als E'Cuuna schwieg, erhoben sich die Horden. Überall im
Dschungel waren die Trommeln verstummt.
    Stace konnte nicht fassen, was er sah. Er hatte nie wirklich an
einen Erfolg geglaubt. Und nun standen die Mooner, die grausamsten
Feinde der Menschen auf Doomsday auf, ließen ihre Waffen zurück
und trotteten mit hängenden Köpfen in den Dschungel zurück.
    Ras atmete auf. Es hätte nicht viel gefehlt, und er und
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