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PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos
Autoren: Perry Rhodan
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sagte
Templin. Dipper, der die letzte Flugschlange aus der Höhle
geworfen hatte, pfiff zustimmend.
    Die Höhle war knapp sieben Meter hoch, am Boden etwas mehr
als sechs Meter breit und mindestens einhundert Meter lang, bevor sie
in einen engen Stollen mündete, den zu erforschen sich Templin
erspart hatte. Das Angenehmste an dieser geräumigen Unterkunft
war der Eingang. Die Öffnung war nicht nur windgeschützt,
sondern auch erfreulich klein -ein annähernd kreisrundes Loch
von einem Meter Durchmesser. Genügend Heizmaterial
vorausgesetzt, konnte es in der Höhle tatsächlich gemütlich
werden.
    Templin sah auf die Uhr, Nach seiner Schätzung hatte er noch
knapp zwei Stunden Zeit, eine erste Ladung seiner Ausrüstung in
die Höhle zu schaffen. Er machte sich an die Arbeit.
    An einem Felsbrocken befestigte er ein Seil, an dem Seil wiederum
einen Flaschenzug, der so eingerichtet war, daß Dipper ihn
bedienen konnte. Templin hatte nicht mehr zu tun, als die Ladungen
zusammenzustellen und von Dipper in die Höhe ziehen zu lassen.
Oben nahm er die Bündel dann in Empfang, packte sie aus und
verstaute sie.
    Wichtig war vor allem warme, wasserfeste Kleidung. Der größte
Feind im Winter war die mörderische Kälte. Wer davor
geschützt war, hatte die erste Schlacht um die Erhaltung seines
Lebens gewonnen. In der ersten Ladung steckte auch ein großer
Sack mit Kochsalz, billig herzustellen und fast so lebenswichtig wie
warme Kleidung. Der Schnee nämlich, der schon bald das ganze
Land bedecken würde, enthielt praktisch keinerlei Mineralstoffe.
Davon gebrauter Tee war daher mit einem Getränk zu vergleichen,
das aus destilliertem Wasser hergestellt worden war - und solches
Wasser war eher schädlich für den Organismus.
    Mit der zweiten Fuhre schaffte Templin seinen Schlaf sack in die
Höhle, dazu einen Heizofen, der seine Energie vom Motor des
Gleiters bezog. Templin hatte die wahnwitzige Hoffnung noch nicht
aufgegeben, sich im Winter des Gleiters bedienen zu können.
    Er wollte gerade den Aufstieg zur Höhle beginnen, als das
Wesen leise summte.
    Templin blieb stehen und sah sich um. Automatisch griff er zur
Waffe, mit einem Fingerdruck entsicherte er den langläufigen
Thermostrahler, den er zur Jagd benutzte.
    „Was gibt es, Dipper?" fragte er leise.
    Er konnte weder etwas sehen noch etwas hören, aber er wußte
aus Erfahrung, daß er sich auf die Instinkte - oder was auch
immer - seines merkwürdigen Begleiters verlassen konnte.
    Mit einem seiner rostigen Beine deutete Dipper auf den nahen Wald.
    Templin verstand nicht ganz, was Dipper ihm anzeigen wollte. Die
Warnung seines Jagdhunds war nicht eindeutig. Es war weder das
durchdringende Pfeifen, mit dem er Templin vor Raubtieren zu warnen
pflegte, noch der kaum leise Singsang, mit dem er Jagdwild in der
Nähe anzeigte. Es war dem Jäger noch immer völlig
unklar, auf welche Weise
    Dipper zu seinen Vorhersagen kam - ihm genügte, daß die
Warnungen und Hinweise des Hundes injedem einzelnen Fall präzise
gestimmt hatten.
    Templin stieg zum Waldrand hinunter. Die siebzig Meter zwischen
der Plattform, auf der der Gleiter stand, und dem Waldrand legte er
in sehr kurzer Zeit zurück, dann verlangsamte er sein Tempo.
    Ein rascher Blick zurück zeigte ihm, daß sein Gleiter
von unten nicht zu sehen war.
    Templin wartete, bis Dipper ein neues Signal gab. Wieder ertönte
das Summen.
    Natürlich kannte Templin das Geräusch, aber es ergab
keinen Sinn. Es war Winteranfang, und nur Selbstmörder oder
Verrückte trieben sichjetzt noch in den Wäldern herum.
Dipper konnte mit dem Summen also unmöglich eine Begegnung mit
einem Menschen signalisieren.
    Templin drang vorsichtig in den Wald ein. Es hatte vor etlichen
Stunden geregnet. Das Laub auf dem Boden war feucht und raschelte
nicht. Nur Templin selbst konnte seine eigenen, vom Laub stark
gedämpften Schritte hören.
    Es war still, ein charakteristisches Kennzeichen, sowohl des
Waldes als auch der Jahreszeit. In diesen letzten Stunden vor dem
Einbruch des Winters zog sich das Leben aus der Welt zurück. Die
Tiere verschwanden in ihren Bauten, Löchern oder Nestern; die
Pflanzen sorgten dafür, daß ihre Saat in Sporen und
Kapseln wohlverwahrt den Winter überdauern konnte. Templin
stoppte.
    Dipper hatte sich nicht geirrt. Da war etwas. Von vorn kam ein
Geräusch, ein Klang, der Templin bekannt vorkam, den er aber
nicht einzuordnen vermochte.
    Er drang tiefer in den Wald ein und orientierte sich dabei an dem
Geräusch, das zwar
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