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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen
Autoren: Perry Rhodan
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wird vermeiden lassen."
    Bully sah auf.
    „Warum?"
    Mercant biß sich auf die Lippen.
    „Unsere Wissenschaftler haben sich eingehend mit dem
Ara-Serum beschäftigt. Sie haben weitere Proben davon
hergestellt, sie haben die chemische Formel erarbeitet, sogar einigen
hyperphysikalischen Besonderheiten dieses Medikaments sind sie auf
die Spur gekommen."
    „Und? Weiter, lassen Sie sich doch nicht jedes Wort aus der
Nase ziehen!"
    „Die restlichen Proben sind verschwunden, desgleichen alle
Unterlagen. Die Positronik, die mit Berechnungen für dieses
Forschungsprojekt beschäftigt war, wurde durch eine
Thermitladung zerstört, Graf Rodrigo wurde ermordet aufgefunden.
Das Serum der Unsterblichkeit wurde gestohlen!"

3.
    Müde stieg ich von der Gammel. Das Tier war ebenso erschöpft
wie ich. Wir waren förmlich gerast, um unser Ziel erreichen zu
können. Uns im Nacken saß der Tod.
    Er kam in zweierlei Gestalt. Zum einen bedrohte er vornehmlich die
junge Frau, deren Namen ich nicht kannte. Sie war bewußtlos,
wurde von Fieberkrämpfen geschüttelt und wurde mit jeder
Stunde schwächer, jedenfalls schien es so.
    Seit sechs Stunden trug sie meinen Zellaktivator. Früher
hatte ich nicht gewagt, ihr das lebensspendende Gerät anzulegen,
ich war zu genau von den Nomaden beobachtet worden.
    Dennoch war der Zustand der jungen Frau kritisch. Sie war doch
erheblich schwerer verletzt worden, als ich vermutet hatte. Da ich
ihr den Aktivator nicht ununterbrochen überlassen konnte, ohne
dabei mein eigenes Leben zu gefährden, war es ein dramatischer
Wettlauf mit dem Tod, der sich in der Sänfte abspielte.
    „Baut die Zelte auf!" befahl ich.
    Ich ging zu der Sänfte hinüber.
    Die Frau lag auf den weichen Polstern und schlief. Ihre
Gesichtszüge waren nicht mehr schmerzverzerrt, aber ihr Gesicht
war ungewöhnlich bleich geworden. Ich fühlte ihren Puls, er
schlug kräftiger als zuvor. Ich hoffte, daß sie überlebte.
    Währenddessen schlugen Tochtu und seine Söhne,
Schwiegersöhne und Enkel die Zelte auf. Die Stangen dazu, dünn,
biegsam und nahezu unzerbrechlich, wurden von Gammeln geschleppt,
desgleichen die hellen Bahnen des Zelttuchs. Die Nomaden brachten es
in weniger als einer Stunde fertig, ein großes Lager
aufzuschlagen; ich hatte es bereits einige Male erleben dürfen.
    Ich verließ den Lagerplatz und stieg eine Düne hinauf.
Ich richtete das kleine Fernrohr auf den Horizont.
    Die Rauchsäule war kaum noch zu erkennen. Also war das Wrack
der Space-Jet völlig ausgebrannt, wie es meine Absicht gewesen
war. Damit waren auch die Handfeuerwaffen der toten Besatzung
vernichtet, und das war besonders wichtig. Eine einzige moderne Waffe
in der falschen Hand konnte das gesamte Gesellschaftsgefüge von
Aponti II zusammenstürzen lassen.
    Auch die Verfolger schienen verschwunden. In diesem Fall war ich
allerdings sicher, daß sie lediglich hinter einem Dünenkamm
versteckt waren.
    Ich hatte sie bei unserer letzten Rast für einen kurzen
Augenblick im Fernrohr gehabt. Es waren mindestens fünfzig
Männer, und ihre Gammel waren nicht von der schlechtesten Sorte.
Wahrscheinlich hatte sie das Riesenfeuer des Wracks angelockt, und
jetzt verfolgten sie uns, in der irrigen Annahme, wir hätten die
Schätze des Wracks geborgen und schleppten sie mit uns herum.
    „Kommen sie näher, Herr?"
    Tochtu war leise herangetreten. Ich machte eine Geste der
Ratlosigkeit.
    „Ich weiß es nicht", antwortete ich und steckte
das Fernglas weg. „Aber ich nehme an, daß sie uns noch
heute überfallen werden."
    Tochtu schielte auf die Waffe an meinem Gürtel.
    „Du wirst uns helfen, nicht wahr, Herr?"
    Ich grinste breit. Zum erstenmal erlebte ich, daß Tochtu
sich ängstigte. Andererseits wußte ich, daß er ein
tapferer Mann war. Das bewiesen die Narben an Unterarmen und Hals,
die ich sehen konnte, und vermutlich sah auch sein Oberkörper
zernarbt aus. Auch seine Söhne machten einen guten Eindruck. Die
Übermacht der Angreifer konnte ich mit meiner modernen
Bewaffnung ausgleichen, den Rest konnte die Tochtu-Sippe besorgen. Im
Grunde hatte ich nichts dagegen, wenn es zu einem Kampf kam. Er würde
uns mit der Geschwindigkeit des Windes als
    Nachricht vorauseilen, und wenn wir die Raubkarawane
zurückschlugen, waren wir in Hylan gemachte Leute. Hylan war die
Hauptstadt von Aponti II, ich hatte sie selbst gegründet,
damals, als ich noch auf der Flucht gewesen war, auf der Flucht vor
Orbanaschol, meinem verruchten Onkel, und Sofgart, dem Blinden,
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