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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen
Autoren: Perry Rhodan
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die
Milchstraße unsicher machten. Perry Rhodan konnte seinen
Mitbürgern das Reisen schließlich nicht verbieten, und da
außer einigen wenigen Geheimnisträgern nur die zehnfach
gesicherten Positroniken der irdischen Schiffe die galaktonautische
Position der Erde kannten, konnte er dieses Risiko auch durchaus
eingehen. In einem Fall hatte der Regent nachweislich einen Reisenden
von der Erde verhören lassen, mußte dann aber einsehen,
daß er so nicht weiterkam.
    Mein Mann hatte - so vermutete ich, und das Extrahirn stützte
diese Vermutung -zufällig Aponti II besucht und sich den
altarkonidischen Namen für diesen Planeten gemerkt. Das war ein
ausgezeichnetes Verfahren, das Geheimnis des Reiseziels zu wahren.
Solche exotischen Namen waren nur wenigen Spezialisten bekannt. Auf
irdische Verhältnisse übertragen: welcher Nordamerikaner
hätte schon etwas anfangen können mit der Information, der
Gesuchte halte sich in Iberia auf - woher hätte der Amerikaner
wissen sollen, daß damit nicht etwa die spanische Halbinsel
gemeint war, sondern vielmehr eine der weit östlichen Provinzen
des alten byzantinischen Reiches.
    Puthor schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich kann mich an keinen Besucher erinnern", behauptete
er. „Vor einigen Tagen ist zwar ein Schiff auf dem Hafen von
Hylan niedergegangen, aber an Bord war kein Arkonide."
    „Der Mann gehört zum Volk der jungen Frau."
    „Möglich, daß jemand unter den Passagieren war.
Ich weiß es nicht. Was sollte dein Mann ausgerechnet auf dieser
Welt suchen?"
    Diese Frage konnte ich Puthor natürlich nicht beantworten,
ich wußte es selbst nicht sehr genau. Fest stand für mich
nur, daß der Gegner hier in Hylan zu suchen war.
    Ich hielt einem der Sklaven einen Becher aus Kristall hin. Er
füllte ihn mit klarem Wasser auf. Der Wein, den Puthor trank,
war zwar entschieden besser als das Getränk, dem Urlinna so
begeistert zusprach, aber mit dem, was ich von der Erde her gewöhnt
war...
    „Heimweh, Kristallprinz von Arkon? Nach der Erde?"
    Ich ignorierte den spöttischen Kommentar des Extrahirns,
obwohl ich sehr genau wußte, daß ich in diesen Stunden
eine Entscheidung zu treffen hatte - eine Entscheidung, die für
mich von größter Wichtigkeit war und die auch die Erde und
ihre Bewohner betraf.
    In diesem Augenblick war ich in meiner Entscheidung völlig
frei. Ich konnte mich für die Erde entscheiden oder für
Arkon - und das hieß in jedem Fall: gegen die andere Welt.
Hielt ich zu Perry Rhodan und Bully und Tifflor und wie sie alle
hießen - dann war ich damit zum Feind des Robotregenten
geworden, zum Feind Arkons. Entschied ich mich für meine Heimat,
dann konnte es nur die eine Konsequenz geben - gegen die Terraner zu
arbeiten.
    Ich hatte die freie Wahl.
    „Wirklich?"
    Wenn ich den Tonfall richtig interpretierte, in dem das Extrahirn
zu mir sprach, dann entsprach die Stimmung einem Gefühl
spöttischen Mitleids. Hatte ich tatsächlich eine Wahl...
    War es nicht klar, wofür ich mich entscheiden würde?
Hatte ich nicht zehntausend Jahre lang gekämpft, um meine Heimat
wiedersehen zu können? Sollte ich allen Ernstes die Gesellschaft
dieser Halbbarbaren von der Erde dem Umgang mit Arkoniden vorziehen?
Arkon, das System der drei Planeten. Drei Welten, gleich groß,
gleich schwer, gleich bedeutungsvoll - und alle drei auf derselben
Umlaufbahn um das Zentralgestirn. Einmalig in der Galaxis, wie auch
das Volk einmalig war, und das Imperium der Arkoniden...
    „Vergangenheit", mahnte der Logiksektor.
    Ein Sklave näherte sich. Er verneigte sich erst vor Puthor,
dann vor mir.
    „Am Tor steht ein Mann, Erhabener", meldete der Sklave.
„Er möchte den Erhabenen Darbeck sprechen."
    „Laß ihn ein", antwortete Puthor, nachdem er mit
einem kurzen Blickkontakt festgestellt hatte, daß dies mein
Wunsch war.
    Der Sklave verschwand eilig, während ich überlegte, wer
mich in Puthors Haus zu besuchen wünschte. Als die Gestalt um
eine Ecke bog, wußte ich sofort, wer mich aufsuchen wollte -
der sandfarbene Umhang verriet den Mann der Wüste.
    „Tochtu!"
    „Herr!" sagte der Nomade. Er grüßte scheu
den Sklavenhändler, der wieder den Gesichtsausdruck eines
professionellen Menschenschätzers angenommen hatte. Sein Metier
konnte er wohl nie ganz verleugnen.
    „Was gibt es, Tochtu?"
    „Gefahr, Herr", murmelte der Nomade. „Ich und
meine Sippe haben Hylan sofort verlassen, die Stimmung in der Stadt
gefiel uns nicht. Und als wir an der parneischen Pforte ankamen..."
    Er zögerte
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