Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wer
diesen Kampf gewinnt."
    Sie wagten nicht, mich aufzuhalten.
    Sie waren bereit, das herkömmliche Herrschaftsverhältnis
zu durchbrechen, aber sie wagten es nicht, Hand an einen
Arkongeborenen zu legen. Die Torwachen öffneten mir, als sei
nichts vorgefallen.
    Dabei hatte ich schon von weitem sehen können, daß im
Innern des Palastes gekämpft wurde. Ein Teil des Gebäudes
stand in Flammen, und schon von draußen war Kampflärm zu
hören.
    „Ich werde Euch schützen, Erhabener!" stieß
ein aufgeregter junger Wachoffizier hervor. Er und seine sechs Männer
umgaben mich mit gefällten Speeren.
    Ich passierte die einzelnen Tore des Palasts. Ein Teil der Wachen
war abgezogen worden. Durch die verlassenen Parks wehte Brandgeruch,
Funkenfontänen sprühten von den brennenden Häusern in
die Höhe und erleuchteten das Innere des Palastes und der
Festung.
    „Wer kämpft gegen wen?" fragte ich.
    Der junge Offizier zuckte hilflos mit den Schultern.
    „Ich weiß es nicht, Erhabener", stammelte er.
„Vor einer halben Stunde ging das Getümmel los, und wir
wissen nicht einmal, zu welchem Haufen wir gehören."
    So also war die Sache - nicht sie schützten mich, sondern ich
schützte sie. Der Knabe war nicht ohne Pfiffigkeit. Solange er
in meiner Nähe blieb, brauchte er nicht zu befürchten,
angegriffen zu werden.
    „Hierher!" hörte ich eine rauhe Stimme brüllen.
„Schafft die Leitern heran!"
    Im rückwärtigen Teil des Palastes wurde erbittert
gekämpft.
    Ein Teil der Wachen - ich nahm an, daß sie Urlinna
gehorchten - hatte sich im Innern des Gebäudes verschanzt. Ein
anderer Haufen war damit beschäftigt, dieses Gebäude zu
belagern.
    Das Obergeschoß des Palasts stand in Flammen. Man hörte
ängstliches Schreien. Aus einem Nebenausgang stürzte ein
Dutzend Frauen ins Freie und flüchtete sich in den Park. Die
Angreifer waren diszipliniert genug, die Frauen in Ruhe zu lassen.
    Hinter jedem Baum, jedem Strauch standen Bogenschützen und
nahmen unter Beschuß, was immer sich an den Fenstern zeigte.
Urlinnas Armbrustschützen ihrerseits belegten die Angreifer mit
einem Hagel gutgezielter Bolzen.
    In das Klirren der Waffen mischte sich das Kommandogebrüll
der Offiziere, das Rufen und Schreien der Soldaten, die sich mit dem
Klang der eigenen Stimme Mut verschaffen wollten. Darüber lag
als Dauergeräusch das Prasseln des Brandes.
    „Wir müssen noch mehr Brände werfen!"
    Zwanzig Meter von mir entfernt erkannte ich einen Offizier, der
offenbar den Oberbefehl über die Rebellen hatte. Der Mann machte
den Eindruck eines altgedienten Soldaten, seine Stimme klang rauh und
befehlsgewohnt.
    „Ich verstehe das alles nicht", murmelte der Fähnrich
neben mir.
    Ich begriff um so besser. Mein geheimnisvoller Gegner versuchte,
den Fürsten durch eine Palastrevolte zu beseitigen. Irgendwo im
Inneren des Palasts saß Urlinna und kämpfte um sein Leben.
    „Schafft einen Rammbock heran", brüllte der
Offizier.
    Die Männer näherten sich bereits, etwa dreißig
Mann, die einen massiven Balken schleppten, dessen Spitze
metallverkleidet war. Offenbar war die Revolte von langer Hand
vorbereitet gewesen.
    „Zielt genau!" wurden die Schützen angewiesen.
„Und verschwendet keine Pfeile!"
    Während die Schützen der Angreifer die Fenster mit einem
Hagel von Pfeilen überschütteten, nahmen die Männer an
dem Rammbock Anlauf und wuchteten ihre Last vorwärts.
    Es dröhnte dumpf, als die Spitze der Ramme gegen das Holz der
Tür traf, und beinahe sofort erschienen feine Risse in der
Befestigung des Tores. Die Soldaten trabten zurück, zwei von
ihnen kippten, von Bolzen getroffen, zur Seite. Schreiend vor Schmerz
rollten sie sich aus dem Schußbereich der Verteidiger.
    Beim zweiten Rammstoß brach der rechte Flügel des Tores
aus den Angeln, der nächste Angriff würde der Pforte den
Rest geben.
    „Wäre es nicht sicherer für Euch, Erhabener,
würden wir diesen Platz verlassen?"
    Die Stimme des Offiziers verriet, daß er vornehmlich daran
dachte, die eigene Haut in Sicherheit zu bringen. Ich wartete darauf,
daß der Zugang frei würde. Ich wollte in den Palast,
irgendwo mußte ich dort auf meinen Feind stoßen.
    Ich brauchte nicht mehr lange zu warten. Der nächste Rammstoß
ließ die Pforte aufspringen. Bogenschützen, die hinter der
Tür gelauert hatten, nahmen sofort die Angreifer unter Feuer.
    „Vorwärts, ihre Hunde!" brüllte der Offizier.
    Der Mann war kein Feigling, er sprang als erster vor, das Schwert
in der Rechten zum Schlag
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher