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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis
Autoren: Perry Rhodan
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Gefühlsleben verschafften, vergingen fast vor
Schmerz. Sie waren nicht mehr in der Lage, die Positroniken mit
sinnvollen Impulsen zu beschicken.
    Das INNERE war tot.
    Es vergingen einige Stunden, in denen sich die Botschaft
ausbreitete, immer weitere Kreise zog.
    Dann erreichte die Nachricht das Sonnensystem.
    Die Großfunkstation auf dem Mond fing sie auf,
entschlüsselte sie.
    Das Dechiffrieren wurde - wie viele Millionen anderer Tätigkeiten
auch - von NATHAN besorgt, der Riesenpositronik auf dem Mond.
    NATHAN war eine technische Meisterleistung, eine Frucht der
perfekten Zusammenarbeit. Jeder am Bau Beteiligte hatte sein Bestes
gegeben - die Siganesen, die Terraner - und die Posbis.
    Von der Hundertsonnenwelt stammte der Plasmaanteil von NATHAN.
    NATHAN trauerte.
    Nachrichtenverbindungen brachen zusammen. Züge standen still,
das Wetter konnte nicht mehr kontrolliert werden. Millionen
Bildschirme wurden von einem Augenblick zum anderen schwarz.
Millionen von Notschaltungen sprangen an.
    Trotzdem brach auf der Erde das Chaos aus. Nach einer Stunde war
der Zusammenbruch nahezu perfekt. Das Schlimmste war, daß
niemand recht begriff, was überhaupt geschehen war. Die Solare
Administration wurde mit Anfragen bombardiert, konnte aber keine
vernünftige Antwort geben.
    NATHAN trauerte.
    Das INNERE war tot.
    »Begreifen Sie doch«, sagte Hadassah erregt. »Dieser
Mann war kein Mensch. Er bestand aus Plasma, aber er war eine absolut
perfekte Kopie eines lebenden Menschen - eines Menschen, der als
Soldat in Andromeda Dienst tat. Von dort muß also auch das
Plasma stammen.«
    Der Oberst trommelte nervös mit den Fingerspitzen einen
harten Rhythmus auf die Tischplatte. Verzweifelt wartete er darauf,
daß die Hyperfunkverbindung mit Terrania zustande kam. Dies
alles ging über seine Kraft.
    »Einen ersten Erfolg hat der Plasma-Agent jedenfalls schon
erreicht«, stellte Joran fest. Der Ertruser stand am Fenster
und sah auf die Oberfläche des Planeten hinaus. »Die
Posbis streiken. Keine der Maschinen bewegt sich.«
    »Aber wie ist dieser Bursche durch die Kontrolle gekommen?«
fragte der Leutnant. »Man hat ihn doch nicht einfach gehen
lassen, oder?«
    »Er wurde unter einer Psycho-Haube verhört«,
erklärte Hadassah. Der Bildschirm war noch immer dunkel. »Wenn
die Fragen geschickt gestellt werden, kann man darauf wahrheitsgemäß
antworten. Hätten Sie ihn gefragt, ob er ein Duplo sei, hätte
er verneint. Er war kein Duplo. Ich bin zwar sicher, daß man
ihn hergestellt hat, aber er war kein Duplo. Und wenn sein Auftrag
klar genug bestimmt war, hat er auch keine Pläne gegen uns
Terraner geschmiedet. Brewter war eine Waffe der MdI, und eine Waffe
weiß nicht, wozu sie taugt.«
    »Vergiften kann diese Qualle das Plasmajedenfalls nicht«,
behauptete der Oberst. »Ich weiß, daß das Plasma
davor sicher ist.«
    »Irgendeinen Zweck wird der Plasma-Agent jedenfalls mit
seinem Wunsch verbunden haben, die Hundertsonnenwelt zu besuchen«,
warf der Leutnant ein. »Und diesen Wunsch haben Sie ihm ja
freundlicherweise erfüllt.«
    »Sparen Sie sich Ihr Gift für bessere Gelegenheiten
auf«, gab Hadassah zurück. Der Vorwurf des Leutnants
schmerzte sie. Er schmerzte um so mehr, als sie sich die gleichen
Vorhaltungen selbst machte. Es war ein Fehler gewesen, Brewter zur
Hundertsonnenwelt reisen zu lassen, und noch stand nicht fest, wie
groß dieser Fehler gewesen war. Und für Hadassah gab es
noch einen weiteren Fehler, einen Fehler, der allerdings nur sie
allein betraf und an den sie besser nicht dachte. Aber jedesmal, wenn
sie das Wort Plasma hörte, mußte sie an die Nacht denken,
die sie mit Brewter verbracht hatte.
    »Die Posbis rühren sich immer noch nicht«, sagte
der Leutnant. Er war sichtlich nervös. Daß alle Posbis
stillstanden, war ein ungeheuerlicher Vorgang, und angesichts der
Machtverhältnisse auf der Hundertsonnenwelt war diese Nervosität
sehr gut zu verstehen. Es gab nur einige tausend Terraner auf der
Hundertsonnenwelt, und davon war die Mehrzahl Forscher. Die
militärische Macht des Menschen war verschwindend gering.
    Seit der Plasma-Agent zugeschlagen hatte, galt Alarm im gesamten
Bereich der Terraner-Siedlungen. Die Wissenschaftler fluchten zwar
recht ausgiebig, aber sie gehorchten den Befehlen. Die Terraner
sammelten sich an einem Punkt.
    »Es ist ein gespenstischer Anblick«, murmelte der
Leutnant. »Was sagt der Symboltransformer?«
    »Immer noch das gleiche«, versetzte Joran. Er
schaltete sein Gerät
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