Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erwiderte Guy. »Vielleicht fällt mir
dann ein, wie ich
    Nyunberge vor dem Chaos bewahren kann. Darf ich mich in mein
Schiff zurückziehen?«
    Hashita spreizte ihre Finger und hielt die Hände vors
Gesicht, aber keineswegs so, daß sie nichts mehr sehen konnte
oder daß ihr Gesicht nicht gesehen werden konnte. Es schien
sich um eine Verständigungshilfe zu handeln, die noch aus der
Zeit stammte, in der die Vorfahren der Intelligenzen von Nyunberge
noch keine differenzierte sprachliche Verständigung entwickelt
hatten. Solche Gesten konnten von Vertretern anderer Völker
verstanden werden, aber nur zu einem kleinen Prozentsatz.
    »Nein!« antwortete Hashita nach einigen Minuten und
ließ die Hände wieder sinken. »Trionne will, daß
du und deine Schwester Mabel sich als unsere willkommenen Gäste
fühlen. Deshalb sollt ihr unsere volle Gastfreundschaft
genießen. Damit Mabel nicht benachteiligt wird, hat Trionne
bereits nach siebenundsiebzig Edlen gerufen.«
    »Oh!« entfuhr es Guy, der sich plastisch vorstellen
konnte, wie Mabel auf die »volle Gastfreundschaft«
Trionnes reagieren würde. »Prinzessin Hashita, ich, äh,
wir, das heißt Mabel und ich haben ein bestimmtes Gelübde
abgelegt. Es ist mir sehr peinlich und ich bedaure es aufrichtig,
aber wir dürfen eure Gastfreundschaft nur bis zu einer gewissen
Grenze genießen.«
    Hashitas Gesicht drückte Betroffenheit aus.
    »Ich verstehe«, stammelte sie. »Aber Trionne
wird es nicht hinnehmen. Prinz Guy, ihr habt gegen den großen
Zauberer keine Chance!«
    »Angel!« rief Guy. »Hole mich herein!«
    Er war absolut sicher, daß das Gerede von Zauberei und dem
Zauberer Trionne nicht mehr war als Götzenglaube und daß
er in der Pliosphäre sicher war.
    Aber er kam nicht einmal in die Pliosphäre, sondern stürzte
plötzlich, von imaginären Fäusten gepackt, hart zu
Boden. Irgendwo in seiner Nähe gab es einen krachenden Schlag,
dann verlor er das Bewußtsein.
    Guy Nelson schwamm in einem Meer von Schmerzen, aber allmählich
wurden die Empfindungen gedämpft - und als sein Bewußtsein
merkte, daß die Schmerzen sich ertragen lassen würden,
stieg es wieder aus der Nacht herauf.
    Es war, als wäre nach Tagen absoluter Dunkelheit und Stille
eine Batterie starker Scheinwerfer angeschaltet worden. Aber das
grelle Licht kam von innen; deshalb erschien es Guy zwecklos, die
Augen wieder zu schließen. Statt dessen öffnete er sie so
weit wie möglich, um das überflüssige Licht
hinauszulassen.
    So kam es ihm jedenfalls während der Minuten vor, in denen
sein Bewußtsein sich regenerierte. Als dieser Prozeß
abgeschlossen war und
    Guy wieder sehen konnte, erkannte er ringsum den höhlenartigen
Innenraum von Angel. Die Wände schienen noch immer aus
Edelsteinen zu bestehen, aber sie funkelten nicht mehr so hell und
klar, wie Guy es in Erinnerung hatte.
    Irgendwo auf dem Boden lag eine zweite Gestalt. Sie trug die
gleiche Raumkombination wie Guy und regte sich nicht.
    »Mabel!«
    »Sie ist noch bewußtlos, Guy«, sagte eine
vertraute Stimme - die Stimme von Angel.
    Guy setzte sich auf. Durch die jähe Bewegung wurde ihm wieder
schwindlig, aber er hielt sich, wenn auch mühsam, aufrecht.
    »Was ist eigentlich geschehen, Angel?« brachte er
mühsam heraus.
    »Etwas, das sich wissenschaftlich nicht erklären läßt«,
antwortete Angel. »Es gab kein meßbares Ansteigen
irgendeines energetischen Feldes; dennoch wurden wir alle schlagartig
von Trionne nach Badjar versetzt.«
    »Zauberei!« stieß Guy hervor und grinste schief.
    »Dieses Wort ist so gut und so schlecht wie jedes andere,
das man für diesen unerklärlichen Vorgang verwendet, Guy.«
    »Trionne!« sagte Guy keuchend. »Der
Kristallmond. Welche unheimlichen Kräfte besitzt er?«
    »Wir können es mit unseren Mitteln nicht feststellen,
Guy. Ich erwäge die Hypothese, daß Trionne ein magisches
Werkzeug ist, mit dem uns unbekannte Kräfte aus einem
unvorstellbaren Überraum nutzbar gemacht werden. Diese Kräfte
sind im Vergleich zu uns dimensional und auf unbekannte Weise so
höherwertig, daß unser Verstand sie nicht einmal im
theoretischen Ansatz erfassen kann, von optischer, akustischer oder
anderer menschlicher Wahrnehmung ganz zu schweigen.«
    »Könnte der Hüter des Lichts begreifen, worum es
sich handelt?« fragte Guy.
    »Er würde es sicher intuitiv erfassen, aber nicht mit
diesen Kräften umgehen können, denn dazu müßte
er entweder aus einer höheren Evolutionsstufe kommen oder aus
einer der uralten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher