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PR TB 167 Nacht Uber Childonga

PR TB 167 Nacht Uber Childonga

Titel: PR TB 167 Nacht Uber Childonga
Autoren: Perry Rhodan
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die Zukunft unsererZeitgenossen
zu sichern ...?"
    "Wir sollten das Ganze nicht von diesem Gesichtspunkt aus
ansehen", schaltete sich nun Dr. Mullins ein. Er gehörte zu
Berings Team, war ein großer hagerer Mann mit verschlossenem
Gesicht und redete sonst nur wenig. "Tatsache ist doch, daß
die Rasse der Woolsaaner vor hunderttausend Jahren untergegangen sein
muß. Der Planet dagegen hat weiter existiert, die
Irrläufer-Sonne zog an dem System vorbei und führte den
heutigen Zustand herbei. Diese Entwicklung muß also
vorgezeichnet sein. Alles andere wäre ein Zeitparadoxon, und
Paradoxa von dieser Größenordnung kann es einfach
nichtgeben."
    Seine Worte beseitigten die unterschwelligen oder offenen
Spannungen zwischen den Ansichten der anderen. Sie hatten sich in
Spekulationen und ethische Erwägungen verloren, die ihnen nun
aber in einem ganz anderen Licht erschienen. Zu einer gültigen
Entscheidung kam es aber immer noch nicht.

    Sie wurde Roi Danton erst auf gezwungen, als plötzlich ein
Anruf aus der Kommandozentrale kam.
    "Unten auf dem Planeten geschieht etwas, Sir!" meldete
er erregt. "Das Absorberfeld verändert seine Struktur und
ist nun ganz deutlich anzumessen. Jetzt beginnt es zu strahlen und
wird immer heller - dafür verblaßt die Sonne, Sir! Der
Planet wird erneutvom Normalkontinuum isoliert."
    "Spring nach unten, Kleiner!" rief Danton impulsiv aus.
Nun, im Zeitpunkt der Entscheidung, entschied er sich spontan fürdie
leidgeprüften Menschen der Realzeit. "Du hastja noch die
Mikrobomben bei dir - lege sie in Tuoxxans Station aus und komm dann
schnellstens zurück."
    "Wird gemacht, Oberhäuptling", piepste Gucky,
dersich bis dahin schweigsam verhalten hatte. "Die Birnen von
Childonga sind mir ohnehin lieber als die Birnenköpfe von
Woolsaan. Werde ich nun sozusagen als Scharfrichter fungieren, oder
als Retter aus höchster Not...?"
    Im nächsten Moment war er verschwunden, nur seine Frage stand
noch im Raum. Eine gültige Antwort darauf wußte keiner der
Anwesenden.

11.
    Schon während des Sprunges spürte der Mausbiber, daß
nicht mehr alles so war, wie es sein sollte.
    Sonst erfolgtejede Teleportation ohne einen merklichen
Zeitverlust. Diesmal war es jedoch ganz anders. Gucky hing für
eine Weile sozusagen zwischen den Dimensionen fest. Das Leuchten des
bis dahin unsichtbaren Feldes stach grell in seine Augen, erwurde von
ihm aufgehalten und spürte einen ziehenden Schmerz in allen
Gliedern. Die Intensität entsprach in etwajener, die bei
einerTransition mit den Raumschiffen aus der Frühzeit des
Solaren Imperiums aufgetreten war.
    Das stachelte den Ilt jedoch nur zur Entfaltung seiner ganzen
parapsychischen Kräfte an. Sein Ich stemmte sich den fremden
Gewalten entgegen, und es behielt die Oberhand. Es überwand den
leuchtenden Schirm - plötzlich gab es einen Ruck, und Gucky
befand sich im Zentrum von Tuoxxans Station, dicht vor dem großen
Computer.
    Die glockenförmige Anlage war in vollem Betrieb.
    Der Projektleiter selbst saß vor den Hauptkontrollen, von
einer Schar seiner Mitarbeiter umgeben. Alles war in vollem Betrieb,
Zeiger zuckten über die Skalen, unzählige Kontrolleuchten
blinkten in rascher Folge. Aus den angrenzenden Maschinenhallen
erklang das donnernde Arbeitsgeräusch der Konverter, Transformer
und sonstigen Anlagen. Diesmal ging Tuoxxan aufs Ganze, das stand
fest.
    Gucky bemerkte erst nach Sekunden, daß er vergessen hatte,
seinen Mikrodeflektor einzuschalten. Offen sichtbar stand er mitten
im Raum, aber er hatte Glück. Niemand sah ihn, alle Blicke
konzentrierten sich aufTuoxxan oder die Bildschirme, über die
nun steile Amplituden zuckten.

    "Das hätte in beiden Augen gehen können!"
murmelte der Mausbiber und holte nun das Versäumte hastig nach.
Im nächsten Moment hatte sich das unsichtbar machende Feld um
ihn herum aufgebaut, und er konnte sich wieder sicher fühlen.
    Er nestelte die kaum eigroßen atomaren Mikrobomben aus der
Tasche und sah sich überlegend um.
    Ob es wohl genügen mochte, wenn er sie neben dem Computer
deponierte, von dem aus zweifellos das ganze Vorhaben gesteuert
wurde? Oder mochte es irgendwo noch eine Ersatzanlage geben, die dann
automatisch einsprang, wenn die zentrale Rechenanlage ausfiel?
    Das war durchaus möglich, wenn man menschliche
Verhaltensweisen zum Vergleich heranzog. Die Terraner pflegten sich
nie auf ein eingleisiges Vorgehen zu verlassen, wie sie es
ausgedrückt hätten. Ob sich das Denken der alten Woolsaaner
in ähnlichen Bahnen
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