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PR TB 167 Nacht Uber Childonga

PR TB 167 Nacht Uber Childonga

Titel: PR TB 167 Nacht Uber Childonga
Autoren: Perry Rhodan
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selbst betroffen war, wurde überVideofunk
aufgefordert, an den Rettungsund Aufräumungsarbeiten
mitzuwirken. Ein hastig zusammengestellter Krisenstab der Regierung
hatte seine Arbeit aufgenommen und bemühte sich nun, mit allen
Mitteln wieder Ordnung zu schaffen.
    Eine überraschend große Anzahl von Menschen folgte
diesem Aufruf, der ständig wiederholt wurde. Sie waren noch wie
betäubt und dankbar dafür, daß es jemand gab, der
ihnen sagte, was sie tun sollten.
    Die Kaiserin war nicht weniger verstört als sie.
    Einige Gleiter mit Festgästen, die unweit ihres Palasts
abstürzten, gaben ihr eine Vorahnung davon, was sich in diesen
schrecklichen lichtlosen Minuten überall auf dem Planeten
abspielte. Harro Ponax trug ein Elektronenfeuerzeug bei sich, in
dessen Schein sie in den Palast zurückfanden. Inzwischen waren
dort die Lichter angegangen und verbreiteten einen trügerischen
Schein von Geborgenheit.
    Fiona wußte jedoch, was sich in dieser Zeit überall auf
Childonga abspielen mußte. Sie begab sich in die
Nachrichtenzentrale des Gebäudes, und dort

    liefen in rascher Folge immer neue Schreckensmeldungen ein. Dann
tauchte das Gesicht des Ersten Senators Karn Helding aufeinem
Bildschirm auf, der nach ihr verlangte.
    Zur gleichen Zeit wurde es wieder hell, und unwillkürlich
atmete die Kaiserin auf. Helding, ein stattlicherweißhaariger
Mann von neunzig Jahren, ließ ihr aber keine Zeit, sich dem
Gefühl der Erleichterung hinzugeben.
    "Es ist einfach grauenhaft, Majestät", sagte er mit
maskenstarrem Gesicht. "Die Nachrichtenverbindungen sind
größtenteils unterbrochen, aberwas ich bisherzu hören
bekommen habe, ist schlimm genug. Ich selbst hatte großes
Glück, fast hätte ich auch zu den Opfern gehört. Ich
war bereits unterwegs zu meinem Gleiter, um zum Palast zu fliegen,
als die Dunkelheit hereinbrach. Vom Dach des Regierungsgebäudes
aus hatte ich einen guten Überblick über Olkaston -
ersparen Sie mir die Schilderung, wie es jetzt in der Stadt
aussieht."
    Fiona nickte schwach. "Ich kann es mir auch so gut genug
vorstellen, Karn. Auf dem Ostkontinent dürfte es nicht so
schlimm sein, aber das ist nur ein schwacherTrost. Welche Maßnahmen
haben Sie inzwischen getroffen?"
    Der Senator unterrichtete sie über die Bildung des
Krisenstabs und weitere inzwischen anlaufende Maßnahmen. "Wir
müssen mit Hunderttausenden von Opfern rechnen, Majestät",
erklärte er dann. "Ein plötzlich ausbrechender
Atomkrieg hätte in dieser kurzen Zeit keine schlimmeren Folgen
haben können. Es wird lange Zeit dauern, bis sich Childonga von
diesem Schlag wieder erholt."
    "Falls er keine Wiederholung erfährt!" sagte die
Kaiserin gepreßt. "Nachdem es einmal geschehen ist, können
wir diese Möglichkeit nicht ausschließen. Gibt es
irgendwelche Anhaltspunkte dafür, worauf die plötzliche
Verfinsterung der Sonne zurückzuführen sein mag?"
    Helding zuckte mit den Schultern. "Bisher nicht, Majestät.
Das Observatorium aufdem Mount Greko hat mir aufAnfrage mitgeteilt,
daß die dortigen Wissenschaftler genauso ratlos sind wie wir.
Nicht nur die Sonne war plötzlich unsichtbar, sondern auch die
Monde und alle Sterne."
    Fiona überlegte einige Sekunden. "Rufen Sie alle
kompetenten Leute zusammen, sobald sich das machen läßt",
gab sie dann zurück. "Sie sollen sich hier im Palast
einfinden, ich möchte ihre Meinungen persönlich hören.
Ansonsten istjeder private Fahrzeugverkehr bis auf weiteres zu
untersagen, damit es keine zweite derartige Katastrophe gibt."
    Der Senator lachte bitter auf. "Ein solches Verbot können
wir uns ersparen, Majestät. Vorerst wird sich niemand mehr in
einen Wagen oder Gleiter setzen, wenn er nicht unbedingt muß
..."

2.
    "Was sollen wirjetzt tun?" fragte der Kapitän
derALLAN D. MERCANT mit zusammengekniffenen Brauen. Die beiden das
Bekkar-System verlassenden

    Schiffe waren inzwischen zum Linearflug übergegangen und von
den Ortungsschirmen verschwunden. Nur der Passagierliner und der
dritte Frachter befanden sich noch in der Nähe von Childonga.
    Derdunkelhäutige Kommandant zog eine Grimasse.
    "Ich denke nicht um alles in der Welt daran, auf diesem
Planeten zu landen", erklärte er. "Was passieren kann,
falls Childonga während des Anflugs plötzlich wieder
verschwindet, läßt sich an zwei Fingern abzählen. Ein
solches Risiko gehe ich nicht ein, ich fliege zur Erde zurück."
    "Wir sollten ebenfalls weiterfliegen, Sir", meinte der
Erste Offizier mit bedenklich verzogenem Gesicht. "Es
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