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PR TB 167 Nacht Uber Childonga

PR TB 167 Nacht Uber Childonga

Titel: PR TB 167 Nacht Uber Childonga
Autoren: Perry Rhodan
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wäre
Unsinn, das Leben von mehrals vierhundert Menschen aufs Spiel zu
setzen, nur um drei Passagiere nach Olkaston zu bringen, zumal die
Funkverbindung zum dortigen Hafen unterbrochen ist."
    Sein Vorgesetzter nickte. "In den Beförderungsbedingungen
der Company gibt es einen Passus, den wir in dieser Situation ohne
weiteres heranziehen können", erinnerte er sich. "Wir
setzen die drei Leute auf dem nächsten anzufliegenden Planeten
ab und sind damit die Verantwortung für sie los. Ein
Nahverkehrsschiff kann sie dann nach Childonga bringen, falls sie das
wünschen. Die Nebenkosten zahlt die Ausfallversicherung, soviel
ich weiß." "Falls ihre Rechtsverdreher nicht
ebenfalls einen Passus finden, der sie daran vorbeibringt",
feixte der Kapitän des Frachtraumers. "Versicherungen sind
in dieser Hinsicht sehr findig, das weiß ich aus Erfahrung.
Okay, dann ist ja alles klar für uns. Weiter gute Fahrt zwischen
allen Sternen."
    Beide Schiffe nahmen wieder Fahrt auf und verließen das
Bekkar-System in verschiedenen Richtungen. Ihre Insassen ahnten
nichts von derTragödie, die in derZwischenzeit über
Childonga hereingebrochen war.
    Als die ALLAN D. MERCANT in den Linearflug ging, trafen gerade die
ersten Wissenschaftler im Palast der Kaiserin ein. Eine halbe Stunde
später hatten sich sechs Männer und vier Frauen dort
eingefunden, Kapazitäten aufden Gebieten Astronomie und
Astrophysik. An das Fest, das zu dieser Zeit eigentlich hätte
beginnen sollen, dachte niemand mehr.
    Fiona Yaronak war zutiefst erschüttert.
    Inzwischen waren immer neue Hiobsbotschaften zu ihr gelangt.
Childonga glich nun schon einem großen Lazarett. Mehr als
fünfzigtausend Tote waren bereits geborgen worden, aber immer
noch wurden weitere gefunden. Alle Krankenhäuser und Medozentren
waren überfüllt, man hatte Nothospitäler einrichten
müssen. Vorläufige Schätzungen sprachen von mindestens
vierhunderttausend Schwerverletzten, aber diese Zahl schien bei
weitem zu optimistisch angesetzt zu sein.
    Die Kaiserin unterdrückte die Gedanken daran, so gut sie
konnte, als sie in dem Konferenzraum erschien. Sie besaß eine
umfassende Allgemeinbildung, die sie in die Lage versetzte, auch in
diesem Kreis erster Fachleute mitzureden. Es gab nur eine kurze
summarische Begrüßung, dann folgte ihre erste Frage.

    "Was hat das zeitweilige Verschwinden der Sonne und damit die
weltweite Katastrophe ausgelöst?"
    Die Wissenschaftler hatten etwa eine Stunde Zeit gehabt, um diese
Frage zu diskutieren. Man kannte sich von anderen Anlässen her,
einige arbeiteten sogar ständig zusammen. Es hätte ihnen
also nicht schwerfallen sollen, ihre Meinungen auf einen gemeinsamen
Nennerzu bringen.
    Das warjedoch nicht gelungen.
    Wassil Konzew, der älteste von ihnen, machte den Sprecher.
"Wirwissen es nicht, Majestät", bekannte er offen. "Es
gibt keinerlei Erfahrungswerte, von denen wir ausgehen könnten.
Alles, was wir haben, sind bloße Vermutungen, die zutreffen
können oder nicht."
    Fiona nickte, denn etwas Ähnliches hatte sie schon erwartet.
"Dann sagen Sie mir, was Sie vermuten", forderte sie ihn
auf.
    DerAstrophysiker räusperte sich.
    "Es hat den Anschein, als wäre Childonga für fünf
Minuten vom Normalkontinuum isoliert worden, Majestät. Dafür
spricht das gleichzeitige Verschwinden aller Himmelskörper,
nicht nur der Sonne. Es wäre denkbar, daß der Planet durch
ein Übergreifen hyperdimensionaler Kräfte in eine Raumfalte
oder -blase versetzt wurde, also kurzfristig ein Bestandteil des
Hyperraums war."
    "Das hört sich durchaus plausibel an", meinte die
Kaiserin. "Was hindert Sie daran, diese Möglichkeit als
reale Tatsache anzusehen?"
    "Das Fehlen jeglicher, für einen solchen Fall
vorauszusetzenderAnzeichen, Majestät. Das Entstehen eines
Strukturrisses zwischen den Kontinua kommt nur durch das Wirken
gewaltiger Energien zustande, die von der einen oder anderen Seite
auf die Übergangszone einwirken. Selbst, wenn das ganz plötzlich
geschieht, muß zwischen dem Beginn der Instabilität und
dem Aufbruch immer eine gewisse Zeitspanne liegen, und wenn es nur
Sekundenbruchteile sind. Das hätte aber schon genügt, um
unsere auf Hyperbasis arbeitenden Meßinstrumente zu
beeinflussen. Sie haben jedoch nicht angesprochen, wie der bereits
erfolgte Nachrichtenaustausch zwischen den wichtigsten
wissenschaftlichen Institutionen ergeben hat."
    Dr. Helen Faltin hob die Hand und nannte ihren Namen, da sie der
Herrscherin nicht persönlich bekannt war.
    "Ich komme vom
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