Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Strukturerschütterung
anmessen können und daß wir damit die dimensionale
Wertigkeit der Versetzung bestimmen werden.“
    „Ich bin einverstanden, Oberst“, sagte Perry Rhodan.
„Und ich wünsche Ihnen Erfolg.“
    „Danke, Sir“, erwiderte Tuskom. „Ich melde mich
wieder, sobald das Experiment ausgewertet ist.“ Der Bildschirm
erlosch.
    Ich blickte Rorvic von der Seite an und sah, daß der Tibeter
nachdenklich an einen Punkt der gegenüberliegenden Wand starrte.
Unwillkürlich erschauderte ich, denn ich ahnte, daß, wie
immer das Experiment der OTHELLO ausgehen mochte, letzten Endes ich
die Kastanien aus dem Feuer -beziehungsweise das Unheimliche aus der
Gefüge-Instabilität - würde holen müssen.
    Während ich wie gelähmt in meinem Sessel hockte,
diskutierten die anderen eifrig, tauschten Spekulationen aus und
berichteten von ihren Erfahrungen mit fremden Dimensionen.
    Unabsichtlich steckte ich die rechte Hand in eine Außentasche
meiner Bordkombination - und plötzlich zuckte ich zusammen.
    Zwischen Daumen und Zeigefinger spürte ich etwas, das ich
seit meinem letzten haarsträubenden RisikoEinsatz aus meiner
Erinnerung zu verdrängen versucht hatte. Es fühlte sich an,
als wäre es eine metallene Dose von zirka sechs Zentimeter
Grundflächendurchmesser und zwei Zentimeter Höhe.
    Hron!
    „Du hast dich lange nicht um mich gekümmert, Tatcher“,
sagte eine Stimme, von der ich wußte, daß sie nur
innerhalb meines Kopfes zu hören war.
    „Ich dachte, du wärst verschwunden“, gab ich
verlegen zurück.
    „Wie konntest du das denken, Tatcher? Ich sagte dir doch,
daß du mich nie mehr verlieren kannst.“ „Schon“,
erwiderte ich. „Aber du sagtest auch, daß du die Kinder
des Nyda dort suchst, wo sich der Schwarm befindet - und der Schwarm
hat uns glücklicherweise verlassen. Ich nahm an, du wärst
ihm gefolgt.“
    „Mit wem sprechen Sie da, Captain a Hainu?“ fragte
Perry Rhodan gedehnt.
    Ich merkte, wie meine Ohren erröteten. Mir war gar nicht
bewußt gewesen, daß ich laut gesprochen hatte.
    „Der Kleine hat sicher laut gedacht, Sir“, bemerkte
Dalaimoc Rorvic.
    „Ich habe mit Hron gesprochen“, erklärte ich
fest.
    „Ich kann hier niemanden sehen, der Hron heißt“,
sagte Merkosh, der wegen seiner transparenten Haut den Beinamen „der
Gläserne“ trug.
    „Niemand außer mir kann Hron sehen - und auch ich sehe
ihn nicht mit meinen Augen“, sagte ich wahrheitsgemäß.
    Ich zog die Hand aus der Tasche und hielt Hron hoch. Das Gebilde
funkelte in der hellen Beleuchtung gleich einer mit polierten
Goldkörnern besetzten Schmuckdose.
    Perry Rhodan beugte sich interessiert vor.
    „Sie glauben also fest daran, daß Sie etwas zwischen
Daumen und Zeigefinger Ihrer rechten Hand halten und daß es
sich dabei um Hron handelt, Captain a Hainu?“
    „Ich halte es nicht im Sinne des Wortes, Sir“,
antwortete ich, bemüht, höflich zu bleiben. „Hron,
das mit Gedanken spricht, ist unberührbar.“
    Rhodans Miene verriet starke Skepsis.
    „Woher wissen Sie dann, daß Hron sich zwischen Daumen
und Zeigefinger Ihrer rechten Hand — an — lokalisieren
läßt, Captain?“
    Gucky blickte den Großadministrator ernst an. „Du
glaubst, Tatcher litte unter Halluzinationen, nicht wahr, Perry? Aber
ich denke, daß er die Wahrheit spricht.“
    „Es gibt viele Wahrheiten, Gucky“, meinte Perry
Rhodan. „Für uns sollten aber möglichst nur die
Wahrheiten gelten, die sich objektiv beweisen lassen. Commander
Rorvic, bitte berühren Sie das, was Captain a Hainu zwischen
Daumen und Zeigefinger zu halten glaubt!“
    Ich sah das jähe Erschrecken in Rorvics albinotisch rötlichen
Augen und hätte beinahe laut gelacht, denn ich kannte den Grund
für die Reaktion des Tibeters. Er hatte einmal in meine Tasche
gegriffen, in der sich Hron damals befand und dabei eine Art Schock
erlitten. Seitdem hatte er die Finger von weiteren Versuchen
gelassen, Hron wenigstens zu fühlen.
    „Da ist nichts, Sir“, beteuerte der Albino. „Das
sehen Sie doch selbst.“
    „Wenn wir etwas nicht sehen, muß das noch nicht
bedeuten, daß es nicht existiert, Commander“, entgegnete
Rhodan. „Sie sind ein parapsychisch hochbegabter Mensch und
möglicherweise außer Captain a Hainu die einzige Person,
die spürt, ob da irgend etwas zwischen des Captains Daumen und
Zeigefinger ist. Nun lassen Sie sich nicht noch länger bitten!“
    Dalaimoc Rorvic stand auf, kam auf mich zu, streckte zögernd
die Hand aus und zog sie zurück, bevor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher