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PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian
Autoren: Perry Rhodan
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Strand zurück,
schloß den Helm und ging ins Wasser. Es war nicht leicht, sich
mit dem Raumanzug unter Wasser zu bewegen. Der Vorteil war jedoch,
daß ich tauchen konnte und durch die Schutzscheibe wirklich
etwas sehen konnte. Die Unterwasserlandschaft lag wie ein riesiges
Aquarium vor mir. Tausende von Fischen aller Art umgaben mich. Einige
kamen neugierig an mich heran. Die größten von ihnen waren
etwa anderthalb Meter lang. Einige von ihnen rammten mich. Sie
wollten mich offenbar aus ihrem Lebensbereich vertreiben. Von Elaine
war nichts zu sehen. Ich schwamm weit hinaus und suchte die ganze
Bucht ab. Die unvergleichlich schöne Unterwasserwelt ließ
mich kalt, so sehr ich mich sonst für solche Dinge begeistern
konnte. Je länger ich unter Wasser war, desto deutlicher wurde
mir klar, daß es keine Hilfe mehr für Elaine geben konnte.
    Ihr Leichtsinn und meine Nachgiebigkeit hatten sie das Leben
gekostet. Aus dem offenen Meer mußte ein großer Raubfisch
gekommen sein, der sie überfallen und getötet hatte.
    Ich wünschte mir sehnsüchtig, ebenfalls von dieser
Bestie angefallen zu werden.
    Dann hätte ich das schöne Mädchen wenigstens rächen
können.
    Doch nichts geschah. Selbst als ich etwa einen Kilometer weit auf
die offene See hinausschwamm, wurde ich von keinem großen Fisch
attackiert. Und von Elaine fand ich keine Spur. Sie war verschwunden,
als habe sie niemals zuvor existiert.
    Verzweifelt und niedergeschlagen kehrte ich an den Strand zurück.
Ich streifte den Raumanzug ab und ließ ihn in den Sand fallen.
Wieder und wieder suchte ich nach Spuren von Elaine, bis ich
schließlich einsah, daß es keine geben konnte. Prilly und
Insekten-Sue verhielten sich ruhig. Sie standen neben mir und
bewegten sich nicht.
    Sonst konnte ich mich stundenlang mit den Posbis beschäftigen.
Ich konnte endlos mit ihnen diskutieren und all die phantastischen
Möglichkeiten ausloten, die sich in ihnen verbargen. Jetzt
konnte ich ihre Anwesenheit kaum ertragen. Schließlich befahl
ich ihnen, den Raumanzug in den Gleiter zurückzubringen. Ich
nahm die Kleidungsstücke Elaines auf und hielt sie in den
Händen, während ich die Insel auf der Suche nach ihr
durchstreifte. Es gab keinen Grund für mich, das noch zu tun.
Ich wußte doch, daß sie tot war. Dennoch durchforschte
ich die hufeisenförmige Insel bis in den letzten Winkel, als
gäbe es noch eine Chance, Elaine zu finden.
    Ich fand sie nicht und stieß auch auf keine Spur von ihr. So
akzeptierte ich schließlich das Unvermeidliche, als die Sonne
unterging. Ich kehrte in den Raumgleiter zurück, ließ mich
auf mein Lager sinken und injizierte mir ein starkes
Beruhigungsmittel, damit ich schlafen konnte.

2.
    „Prilly", rief ich noch halbwegs benommen.
    „Sei ein gutes Mädchen und bring mir einen Kaffee."
    Es blieb still im Gleiter. Das Türschott zu meiner Kabine
stand offen. Warum hörte ich nichts? Hielten sich die beiden
Posbis in einem anderen Teil des Raumschiffs auf?
    Ächzend erhob ich mich. Ich fühlte mich wie zerschlagen.
Die Wunden auf meinem Gesicht schmerzten. Müde schleppte ich
mich in die Hygienekabine und stellte mich unter die eiskalte Dusche.
Die Lebensgeister erwachten. Ich erinnerte mich an Elaine und zuckte
wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Eilig stellte ich die Dusche
ab und ließ mich trocknen. Dann lief ich nackt hinaus. Obwohl
ich wußte, daß ich nichts finden würde, suchte ich
den Strand erneut ab. Ohne jeden Erfolg.
    Niedergeschlagen kehrte ich zum Raumer zurück. Ich überlegte
mir, daß es unter diesen Umständen Zeit wurde, daß
ich zur SZ-1 zurückflog. Ich würde Rhodan erklären
müssen, was vorgefallen war.
    Ich streifte mir eine Kombination über und nahm ein leichtes
Frühstück zu mir. Erst dabei wurde mir bewußt, daß
ich noch immer nichts von Prilly und Insekten-Sue gesehen und gehört
hatte. Ich schaltete die Videogeräte ein und rief die beiden.
Dann machte ich mich auf den Weg zur Zentrale, weil ich Verbindung
mit der SZ-1 aufhehmen wollte.
    Die beiden Posbis kamen nicht.
    Ich ärgerte mich über ihren Ungehorsam.
    „Prilly, Sue", rief ich ächzend über
Interkom. Meine Stimme war in sämtlichen Räumen des
Raumschiffs hörbar. „Ich bin verletzt. Ich benötige
dringend eure Hilfe. Habt ihr verstanden? Ich blute stark und werde
sterben, wenn ihr nicht sofort in die Zentrale kommt."
    Ich hatte einen schalen Geschmack im Mund. Noch niemals hatte ich
versucht, meine Freunde mit einem so billigen Trick
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