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PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian
Autoren: Perry Rhodan
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den Transmitter werfen lassen und auf diese Weise nach
Avalian geschickt. Hier waren nur „Abfälle"
angekommen - mit einer Ausnahme. Der Computer hatte Elaine und mich
nicht umbringen, sondern durch den Transmitter schicken wollen. Das
war ihm gelungen.
    Mir wurde abwechselnd heiß und kalt, als ich soweit gekommen
war mit meinen Überlegungen. Als Robotologe war ich mir darüber
klar, daß der Computer seine Aufgabe nunmehr als erledigt
ansah. Das konnte bedeuten, daß er die Transmitterverbindung
einfach abschaltete. Und das wiederum hieß, daß es keinen
Weg zurück nach Rasterstop III mehr gab.
    Doyana trat ein. Mir wurde bewußt, daß es für
Elaine und mich keine Rolle mehr spielte, ob der Transmitter noch
eingeschaltet war oder nicht. Für uns war alles zu Ende.
    Die Priesterin blickte mich haßerfüllt an. Sie stieß
Elaine verächtlich mit dem Fuß an.
    „Ich hätte dich für klüger gehalten",
sagte sie zu ihr, und ihre Worte wurden durch den ringförmigen
Translator übersetzt. „Du hättest dich nicht für
ihn einsetzen dürfen."
    „Du wagst viel, Doyana", sagte ich. „Überschätze
dich nicht."
    Sie lachte nur über diese Drohung.
    Vier riesenhafte Frauen kamen in die Hütte. Sie rissen Elaine
und mich brutal hoch und zerrten uns mit sich bis in den Tempel, wo
etwa hundert Frauen auf uns warteten. Es schienen alles Priesterinnen
zu sein, denn ihre Gewänder glichen jenem, das Doyana trug.
Kleine Kronen schmückten ihre Köpfe.
    Die Wachen schleppten uns zu geflochtenen Sesseln, die aus einem
elastischen Metall bestanden, setzten uns hinein und schnallten uns
fest. Dann kam Doyana zu uns. Sie hatte sich einen feuerroten Umhang
umgeworfen. Im Hintergrund des Tempels ertönte ein Gong. Doyana
nahm von einem Mädchen zwei Schalen mit einer blauen Flüssigkeit
entgegen. Damit trat sie vor uns hin und hielt uns die Schalen an die
Lippen.
    „Trinkt", befahl sie.
    Ich warf mich nach vom und stieß ihr die Schale aus der
Hand. Die Flüssigkeit ergoß sich auf ihren Umhang und
färbte ihn blau. Die Priesterin erbleichte. Sie eilte aus dem
Tempel und kehrte nach einigen Minuten mit einem neuen Umhang zurück.
Ein fettes Weib folgte ihr. Sie hielt einen kompliziert aussehenden
Apparat in den Händen. Doyana gab ihr ein Zeichen, und sie ging
zu mir, schob mir den Ärmel hoch, drückte das Gerät
dagegen, und zischend fuhr mir etwas Kaltes unter die Haut. Elaine
wurde in gleicher Weise versorgt.
    Ich blickte Doyana an. Die Priesterin lächelte versteckt.
Ihre Augen funkelten boshaft. Ich schüttelte den Kopf.
    „Täusche dich nicht, Doyana", sagte ich drohend.
„Du wirst uns zu nichts zwingen."
    „Gestehe", forderte sie. „Wer bist du?"
    Ich wollte ihr nicht antworten, aber meine Lippen bewegten sich,
ohne daß ich es verhindern konnte.
    „Ich bin Trakanor, der Feind des Guten", erklärte
ich.
    Doyana fuhr triumphierend herum und zeigte auf Elaine.
    „Wer ist sie?"
    „Sie ist Trakano-lar, die Tochter des Bösen."
    Elaine blickte mich mit geweiteten Augen an. In ihrem Gesicht
zeichnete sich das ganze Entsetzen ab, das sie empfand. Ich hätte
schreien mögen. Ich wollte die Lippen zusammenpressen. Ich
konnte es nicht. Ich wollte mir auf die Zunge beißen, doch es
gelang mir nicht.
    Doyana brachte eine Reihe von Vorwürfen gegen mich und Elaine
vor. Wir beide wußten in den wenigsten Fällen, was sie
überhaupt meinte. Doch unter dem Einfluß des Medikaments,
das man uns injiziert hatte, gestanden wir. Elaine und ich benutzen
Worte, die wir gar nicht kannten. Wir schilderten Wesen aus der Welt
des Bösen, die wir nie gesehen hatten.
    Elaine behauptete, das Erdbeben und die Flutwelle ausgelöst
zu haben, um damit die Stadt beim Transmitter zu zerstören. Sie
erklärte, sie habe die krebsartigen Wesen herbeigelockt, um das
Verderben über die Bevölkerung der Stadt hereinbrechen zu
lassen.
    „Als die große Seuche Avalian heimsuchte", rief
Doyana, „gerieten viele Männer in die Biofalle. Aus ihr
gingen jene Wesen hervor, die wir Eltranen nennen. Sie sind uns
heilig, weil wir die Seelen der vor Jahrhunderten untergegangenen
Männer in ihnen wissen. Sie zu töten, ist einem
menschlichen Wesen unmöglich. Du hast einen Eltran ermordet, und
von diesem Zeitpunkt an wußten wir, daß du Trakanor bist.
Nur Trakanor kann so etwas tun."
    Jetzt verstand ich. Die krebsartigen Wesen mußten im
Zusammenhang mit der planetenweiten Seuche entstanden sein. Ich
glaubte nicht daran, daß die Männer dieser Welt sich
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