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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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unverzüglich zu erforschen.«
    »Vorausgesetzt, das Explorerkommando hätte davon
erfahren«, erwiderte Verena Schakaize. »Das allerdings
war nicht möglich, denn das Kartographenschiff ging auf dem
Rückflug zum Solsystem verloren. Sein Wrack wurde erst vor
anderthalb Jahren im Sektor Beteigeuze gefunden, im Normalraum
treibend und ohne Besatzung.«
    »Wer hat es gefunden?« fragte Vymur.
    »Ein Terraner namens Hung Gol-Tsen, Kapitän des
privaten Forschungsschiffes MIREILLE«, sagte Verena. »Da
das Kartographenschiff seit mehr als hundert Jahren verschollen war,
    waren alle Rechte des früheren Eigentümers, eines
Konsortiums, erloschen.
    Hung Gol-Tsen wollte sich jedoch mit dem Rechtsnachfolger des
privaten Konsortiums, einer staatlichen Institution, nicht auf einen
langwierigen Rechtsstreit einlassen. Er handelte einen Kompromiß
aus, der vorsah, daß er das Wrack, dessen Ausschlachtung
immerhin noch einige Milliarden Solar eingebracht hätte, der
staatlichen Institution überließ und - sozusagen als
Finderlohn - die Rechte kassierte, alle vom Kartographenschiff
gesammelten Informationen für sich auswerten und nutzen zu
dürfen.«
    »Interessant!« gab Vymur zu. »Hung Gol-Tsen ist
also dabei, eine private Forschungsexpedition nach Glymore
vorzubereiten - und Sie sind mit von der Partie. Übrigens haben
Sie mir noch nicht gesagt, in welcher Eigenschaft Sie an der
Expedition teilnehmen wollen.«
    »Ich bin Archäologin«, erklärte Verena. »In
dieser Eigenschaft habe ich schon mit Professor Khorsov
zusammengearbeitet. Ursprünglich wollten wir - allerdings mit
Unterstützung staatlicher Stellen - die von ihm entdeckte Anlage
der Lemurer gemeinsam erforschen. Deshalb bin ich auch erst einmal
allein hinabgetaucht, um mich selber davon zu überzeugen, was
Ihr Onkel wirklich entdeckt hatte.«
    »Und dabei wären Sie beinahe umgekommen«,
ergänzte Vymur Alsaya. »Aber bleiben wir beim Thema!«
Er lächelte hintergründig. »Natürlich wird es
das Explorerkommando nicht gern sehen, wenn eine Aufgabe, auf die es
ein Monopol zu haben glaubt, von Privatleuten durchgeführt wird.
Ich denke, daß Ihr Freund Hung Gol-Tsen Schwierigkeiten mit
Staatsmarschall Bull bekommen wird, dem bekanntlich das
Explorerkommando untersteht. Habe ich recht?«
    »Die Rechtslage ist eindeutig, Vymur«, entgegnete
Verena heftig. »Staatsmarschall Bull kann das bestehende Recht
nicht ändern.«
    Vymur lächelte stärker.
    »Aber er könnte von seinen Sondervollmachten Gebrauch
machen«, erklärte er. »Ich habe lange genug in der
Explorerflotte gedient, um zu wissen, daß ein unbewohnter
Planet, der von einem Raumschiff des Solaren Imperiums entdeckt wird,
damit automatisch dem Solaren Imperium einverleibt wird. Dadurch wird
jede Expedition nach einem solchen Planeten genehmigungspflichtig.
Wenn Bull es will, kann er dafür sorgen, daß Hung Gol-Tsen
die Genehmigung zu seiner Expedition verweigert wird - und zwar auf
der Grundlage gültigen Rechts.«
    »Na ja!« gab Verena etwas kleinlaut zu. »Er
könnte uns Schwierigkeiten machen. Hung Gol-Tsen ist übrigens
nicht mein Freund. Er hat mir die Teilnahme an der Expedition
angeboten, weil ich eng mit Professor Khorsov zusammengearbeitet
hatte und mir in der Kosmo-Archäologie einen Namen gemacht habe.
Aber ich glaube nicht,
    daß Staatsmarschall Bull Ihnen Schwierigkeiten machen würde,
Vymur.«
    Diesmal grinste Vymur Alsaya sie offen an.
    »Womit die Katze aus dem Sack wäre«, meinte er.
»Hung Gol-Tsen rechnet offenbar damit, daß ich als alter
Freund des Staatsmarschalls für ihn die Kastanien aus dem Feuer
holen werde.«
    Verena Schakaize seufzte.
    »Ist das so schlimm, Vymur? Ich meine, daß wir auf
Ihre Unterstützung hoffen?«
    Vymur schüttelte den Kopf.
    »Das nicht«, gab er zu. »Aber wenn ich eine
Sache schon unterstütze, dann muß ich vorher wissen, was
für ein Mensch das ist, dem ich helfe. Ich spreche von Hung
Gol-Tsen.«
    Verena nickte eifrig.
    »Sobald wir wieder oben sind und alle Formalitäten
hinsichtlich meines Tauchboots erledigt haben, werde ich Zeit und Ort
eines Treffens mit dem Kapitän vereinbaren. Einverstanden?«
    »Einverstanden, Verena«, antwortete Vymur Alsaya.

3.
    Die Formalitäten nahmen wegen der Einschaltung der SolAb mehr
als fünf Stunden in Anspruch.
    Offenbar hielt die Abwehr die Entdeckung des lemurischen Arsenals
für einen Fall, dem besondere Bedeutung zukam, denn sie schickte
einen ihrer besten Agenten.
    Vymur Alsaya war der korpulente Mann
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