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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen
Autoren: Perry Rhodan
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Kybernetik."
    „Das lag ja nahe!" brachte Rhodan hervor. „Wo
anders sollte ein Kybernetiker aus
    Terrania-City seine Roboter anmelden, wenn nicht beim ATIK in
Genf?"
    „Ich brauchte einen gewissen Vorsprung", erklärte
Lombard entschuldigend. „Ich baue zwar die Katzen, aber in
unserem Spiel ist Whistler die Katze, und ich bin die Maus."
    „Würden Sie uns sagen, was das alles bedeutet, liebe
Maus?" fragte Bully liebenswürdig.
    Lombard breitete die Arme aus, die Geste eines Mannes, der nichts
zu verbergen hat.
    „Whistler beherrscht den Markt, er schnürt allen die
Luft ab, die ihm Konkurrenz machen. Der Ruf seiner Firma kommt ihm
dabei zugute. Niemand außer Whistler kann so gute Imitationen
bauen, daß sie als solche nicht erkennbar sind."
    „Ich verstehe!" Rhodan blickte aus dem Fenster. »Aber
dieses Image würde sich schlagartig ändern, wenn die Welt
erführe, daß seit ein paar Wochen Tausende von
Katzenimitationen unerkannt herumlaufen. Keine Whistlerkatzen,
versteht sich."
    Lombard strahlte. Er wußte sich eins mit diesem Mann, der
alles so deutlich durchschaute.
    „Wer gab Ihnen das Geld für diesen Coup?"
    „CELTIC", gestand Lombard freiwillig. „Es ist der
dritte Versuch der planetaren Speditionsfirma, auch auf dem Gebiet
der Kybernetik einen Namen zu erlangen. Sie werden es schaffen, denn
Sie haben den besten Kybernetiker, der auf dieser Welt lebt."
    „Gene Lombard!" sagte Bully.
    „Erraten!" Lombard lächelte. „Werden Sie mir
Schwierigkeiten machen?"
    „Einer Maus?" Rhodan schüttelte abwehrend den
Kopf. „Aber ich warne Sie, Gene Lombard! Whistler hat
vielleicht keinen Kybernetiker, der Ihnen das Wasser reichen kann.
Aber Sie stehen allein gegen den Brain-Trust des Konzerns, vor allem
aber gegen Whistler selbst."
    Lombard winkte ab.
    „Ich habe den Käse schon gestohlen und bin auf dem Weg
zurück in mein Loch."
    *
    Fast zwei Wochen später - Rhodan hatte den Zwischenfall mit
den Robotkatzen längst vergessen -lud Solarmarschall Julian
Tifflor die führenden Mitglieder der Administration zur
traditionellen Frühjahrsparty in seinen Bungalow am Goshun-See
ein. Rhodan, der aufgrund seiner Unternehmungen außerhalb der
Erde selten genug Gelegenheit hatte, an dieser Feierlichkeit
teilzunehmen, war froh, daß er seinem alten Freund diesmal
keinen Korb zu geben brauchte. Trotzdem traf Rhodan als einer der
letzten Gäste bei Tifflor ein, Gespräche mit dem
Administrator des Wega-Systems hatten ihn in Imperium-Alpha
aufgehalten.
    Rhodan mischte sich unauffällig unter die Feiernden, hier
fiel seine Anwesenheit nicht so sehr auf, wie das vielleicht bei
anderen Anlässen der Fall war.
    Deightons neue Sekretärin, eine hinreißend schöne
Blondine mit großen Augen, forderte ihn zum Tanz auf. „Ich
bin den Umgang mit alten Männern gewohnt", spielte sie
spöttisch auf den Umstand an, daß sowohl Deighton als auch
Rhodan einen Zellaktivator trugen. „Sind Sie noch genauso aktiv
wie Ihr Gefühlsmechaniker?" Rhodan kannte Deightons
Schwäche für schöne Frauen. „Möchten Sie es
gern herausfinden?" erkundigte er sich. Sie drohte ihm mit einem
Finger und stellte sich als Casey Noccamonth vor.
    „Früher war Casey ein Männername", erinnerte
Rhodan sich versonnen. Er blickte an dem Mädchen vorbei und sah
eine rote Perserkatze unter dem Fenster liegen. Das Tier hatte alle
viere von sich gestreckt, genoß die warme Luft der Klimaanlage
und störte sich offensichtlich nicht am Lärm.
    Casey folgte Rhodans Blick.
    „Sie mögen Katzen, Großadministrator?"
    „Sofern sie echt sind!"
    Sie faßte die Antwort als doppeldeutige Bemerkung auf und
erwiderte herausfordernd: „Möchten Sie es herausfinden?"
    „Ja", sagte Rhodan und ließ sie stehen. Er
spürte, daß sie ihm verblüfft nachsah; vielleicht
dachte sie, er sei prüde oder alt - oder beides.
    Rhodan fand Tifflor im Nebenzimmer, der Solarmarschall diskutierte
mit zwei Epsalern über das neue Kolonisationsgesetz.
    Rhodan zog ihn zur Seite.
    „Ich muß mit Ihnen reden, Tiff!"
    „Was ist daran so geheimnisvoll?" wunderte sich
Tifflor. „Geht es um Politik?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Wie lange haben Sie diese Katze?"
    Tifflor sah ihn verständnislos an und erwiderte zögernd:
„Sie ist mir zugelaufen, vielleicht vor ein paar Wochen."
    „Glauben Sie, daß sie ... echt ist?" „Worauf
wollen Sie hinaus?" fragte Tifflor. Rhodan zog ihn mit in den
Tanzraum. „Kommen Sie, Tiff! Lassen Sie uns nachsehen."
Als sie eintraten, war die Katze
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