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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos
Autoren: Perry Rhodan
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schienen das alles für ein Begrüßungszeremoniell
zu halten.
    Atlan war nicht sicher, ob die Verfolger schon vorher den
Tötungsbefehl erhalten hatten, also konnte er auch nicht wissen,
wie ihre Impulsstrahler eingeschaltet waren. Bei höchster
Energie war sein Versuch, die fünf Gegner auf einen Schlag zu
überrumpeln, mit einem sehr gefährlichen Risiko verbunden.
Sie würden zweifellos Barrakas oder einige Mitglieder seiner
Besatzung töten können, ehe er sie unschädlich machen
konnte.
    Aber wenn er nichts unternahm, waren sie alle verloren. Der
Kommandant des Kreuzers erwartete die Vollzugsmeldung in den nächsten
Minuten. Wahrscheinlich befand sich sein Schiff in einer Umlaufbahn,
es konnte aber auch sein, daß es in einigen Kilometern Höhe
über dem Schauplatz des Geschehens stand.
    Er wartete, bis Barrakas in seine Richtung blickte, dann glitt er
aus der Luke und sprang in den heißen Sand. Den Strahler hielt
er sichtbar in der Hand. Mit der anderen winkte er Barrakas zu,
beiseite zu springen, um nicht in die Streuung der Narkosestrahlung
zu geraten.
    Barrakas begriff sofort.
    Und er handelte auch sofort.
    Urplötzlich stieß er zwei seiner Männer mit
brutaler Gewalt zur Seite, daß sie stolperten und hinfielen.
Gleichzeitig sprang er drei oder vier Schritt nach links und nahm
dabei noch Broda mit, der Atlan den Rücken zuwandte und daher
nicht wusste, was geschehen war.
    Ehe die drei Offiziere und zwei Kadetten der Flotte überhaupt
begriffen, was sich da anbahnte, wurden sie von dem Energiebündel
der Narkosestrahlung erfasst und paralysiert. Haltlos stürzten
sie in den Sand und blieben reglos liegen.
    »Gut gemacht, Barrakas!« lobte Atlan und warf den
    Burnus ab, um sich mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen. »Zwei
deiner Männer sind ebenfalls betäubt. Bei der Dosierung
dauert es zwei Stunden, bis sie wieder zu sich kommen. Bring sie in
das Beiboot, aber schnell, wir müssen fort von hier.«
    »Beiboot?«
    »Ja, natürlich, wohin sonst? Wir fliegen zurück
zur RAKAS und starten. In einer Stunde müssen wir das System
verlassen haben.«
    In die Männer kam Bewegung. Leutnant Ranaschal war inzwischen
ebenfalls

    herbeigekommen.
    »Was ist mit dem Gleiter?« fragte Atlan. »Barrakas
möchte ihn als Ersatz für sein verlorengegangenes Fahrzeug
haben.«
    »Den holen wir unterwegs ab, denn das Beiboot müssen
wir zurücklassen. Er ist zu groß für den Hangar der
RAKAS.«
    »Eine verdammte Schande!« schimpfte Barrakas, der
abermals ein Geschäft schwinden sah. »So ein Ding brächte
eine Menge Geld ...«
    Sie ließen die Angehörigen der Flotte im Sand liegen,
drückten Talikon und seinen Kriegern dankbar die Hände und
kletterten dann in das Beiboot, das ihnen allen genügend Platz
bot. Ohne sich aufzuhalten, starteten sie und landeten wenige Minuten
später an der Stelle, an der sie den Gleiter verborgen hatten.
Leutnant Ranaschal verließ das Beiboot und rannte hinüber,
um sofort zu starten. Er folgte dem Beiboot in geringem Abstand.
    Broda schien sein ganzes Leben lang nichts anders getan zu haben
als Beiboote zu fliegen, so geschickt stellte er sich an, als sie in
eine enge Schlucht einbogen, deren Felshänge zu beiden Seiten
senkrecht nach oben stiegen. Die RAKAS lag gut getarnt unter einer
leicht überhängenden Wand.
    Der Gleiter wurde verladen, während Barrakas mit einigen
Männern die wertvollsten Instrumente aus dem Beiboot abmontierte
und in sein Schiff schaffen ließ. Solche Dinge ließen
sich immer zu Geld machen.
    Eine Stunde nach dem Überfall starteten sie.
    Atlan saß neben Broda, während die RAKAS langsam nach
oben schwebte, bis sie das Höhenniveau der Ebene erreichte. Der
Bug richtete sich auf, Broda schaltete den Antrieb ein und
beschleunigte mit den höchstzulässigen Werten.
    Wie ein Geschoß raste das Walzenschiff dem Himmel entgegen.
    Atlan befürchtete allen Ernstes, daß die gute alte
RAKAS nun endgültig auseinanderbrechen würde. Das Schiff
ächzte und krachte in allen Fugen, der Boden und die
Zwischenwände vibrierten besorgniserregend.
    Aber der Planet fiel schnell und schneller zurück, rundete
sich zu einem Globus und wurde kleiner.
    »Wie lange noch bis zur Transition?« fragte Atlan.
    »Zehn Minuten«, gab Broda zurück. »Die
kriegen unsjetzt nicht mehr, keine Sorge ...«
    Als sie den Mond passierten, fingen sie die ersten Funkzeichen der
Verfolger auf. Vielleicht war die Besatzung des Beiboots inzwischen
auch aus der Narkose erwacht und hatte Alarm geschlagen.
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