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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel
Autoren: Perry Rhodan
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verloren augenblicklich das Bewußtsein, als ihre Füße
das Netz durchstießen und mit dem Boden in Berührung
kamen.
    Simo San war für einen kurzen Moment ratlos. Regungslos hing
er über dem Netz und blickte auf die rot und grün
schimmernde Spinne herab, die sich mit ausgestrecktem Saugrüssel
auf Blue werfen wollte. Er sah die acht tückisch funkelnden
Augen und die mit scharfen Zacken versehenen Beine, die ihn mit einem
einzigen Schlag hätten zerschmettern

    können.
    Er griff nach seinem Energiestrahler, zielte überhastet auf
eines der Augen und schoß. Er verfehlte sein Ziel,
erreichtejedoch, daß die Spinne auf der Stelle verharrte. Er
feuerte erneut, und dieses Mal verbrannte er ein Auge.
    Kreischend sprang die Spinne in die Höhe. Simo San schaltete
seinen Rückenhubschrauber hoch, war aber nicht schnell genug.
Eine Zacke traf seinen Unterschenkel. Der Siganese schrie
schmerzgepeinigt auf. Voller Wut schoß er seinen
Energiestrahler auf das Raubtier ab. Undjetzt erzielte er eine volle
Wirkung. Die Spinne floh zu ihrem Unterschlupf zurück, doch die
Glut war zuviel für sie. Auf halbem Wege brach sie zusammen und
blieb regungslos liegen.
    Simo San atmete auf. Er strich sich mit den Händen am Bein
entlang, bemerkte, daß etwas nicht in Ordnung war, und landete
auf einem Felssockel oberhalb des Netzes. Ächzend streckte er
die Beine aus und stellte fest, daß er sich den rechten
Unterschenkel gebrochen hatte. Die Schmerzen wurden so groß,
daß sich seine Blicke trübten. Für einige Minuten
geriet er in einen Zustand halber Bewußtlosigkeit. Mühsam
kämpfte er sich daraus hervor, und er sah, daß Frank
wieder zu sich gekommen war. Der Maruner kroch unter das Spinnennetz,
nachdem er die klebrigen Fäden abgestreift hatte. Er zerrte und
rüttelte an der Schulter Blues, bis dieser aus dem Netz heraus
ins Gras fiel. Dann zog er ihn keuchend einige Meter weiter, bis sie
sich nicht mehr im Netz verfangen konnten.
    Simo San schaltete seinen Rückenhubschrauber ein und stieg
auf. Er biß die Zähne zusammen. Allein konnte er nichts
ausrichten. Er brauchte die Hilfe seiner Freunde. Diese aber schienen
selbst verletzt zu sein. Blue war noch immer ohnmächtig. Der
Siganese landete vorsichtig neben seinem Kopf, so daß Frank ihn
sehen konnte. Der Homo superior beugte sich tief zu ihm herab.
    »Was ist mit dir los, Simo?«
    »Ich habe mir ein Bein gebrochen. Und du? Was ist mit dir?«
    »Ich bin in Ordnung, aber ich mache mir Sorgen um Blue.«
    »Was war denn?«
    »Das Netz war elektrisch geladen. Wir haben beide einen
Schlag bekommen. Mir tun alle Muskeln weh, aber sonst ist nichts
weiter passiert.«
    Blue schlug die Augen auf. Verwirrt blickte er Frank an. Dieser
ließ ihn vorläufig in Ruhe. Er wartete ab, bis der
Mikro-Biologe sich aufrichtete und sich mit beiden Händen über
das Gesicht fuhr.
    »Ich habe Kopfschmerzen«, sagte Blue. »Diese
verdammte Spinne.«
    Frank atmete auf.
    »Sonst ist alles klar?«
    »Ich denke schon. Ich schätze, da saßen einige
tausend Volt dahinter. Wir können froh sein, daß wir noch
leben.« Blue drehte seine Hände um, so daß die
Handflächen nach oben zeigten. Die Fingerspitzen wiesen
Brandwunden auf.
    »Wie bei mir«, sagte Frank. Er streifte sich die
Stiefel und die Strümpfe ab und deutete auf seine Fersen. »Hier
auch. Es ist, als ob man von einem Blitz getroffen worden wäre.
An den Händen ist er hineingefahren und an den Füßen
wieder herausgegangen.«
    »Ihr habt Glück, daß ihr überhaupt noch
lebt«, sagte Simo San. Er begann zu zittern. Mit dem Handrücken
wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Er begriff erst
jetzt, daß der Zwischenfall auch ganz anders hätte
ausgehen können.
    »Ich muß Geld abheben«, bemerkte Blue. »Ich
habe keinen Soli mehr in der Tasche. Wißt ihr, wo hier eine
Bank ist?«
    Frank und der Siganese blickten sich betroffen an, während
Blue seine Taschen absuchte.
    »Ich habe noch nicht einmal mein Scheckheft dabei. Iniria
hat mir alles geklaut, was ich hatte.«
    »Beruhige dich, Blue.«

    »Ich bin so müde.«
    »Wir gehen ein kleines Stück weiter. Wenn wir einen
sicheren Platz gefunden haben, kannst du etwas schlafen.« Frank
streckte Simo San die Hand entgegen. Der Siganese kroch vorsichtig
hinauf und setzte sich auf den Handballen. Er hielt sich das
gebrochene Bein mit beiden Händen. Sein Gesicht verzerrte sich
vor Schmerzen. »Wir müssen das Bein schienen, Simo.«
    »Natürlich, Frank. Allein kann ich das aber nicht. Du
mußt
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