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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer
Autoren: Perry Rhodan
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amüsierten ihn die Verhandlungen mit den
Biparonern. Anfangs war er sehr besorgt gewesen, daß die Leute
auf Biparon sehr rasch dahinterkommen würden, daß es
Negmantok nur darum zu tun war, sich so schnell wie möglich
alles technische Wissen anzueignen, das es auf Biparon gab. Daß
Negmantok den Vertrag rücksichtslos brechen würde, sobald
dieses Ziel erreicht war. Und daß dieser Vertragsbruch
geschehen würde, lange bevor es den Biparonern gelungen war, aus
dem Kontrakt irgendwelche finanziellen Vorteile abzuleiten. Für
ihn war die ganze Sache so durchsichtig, daß er die Biparoner
fast im Verdacht hatte, sie verstellten sich.
    Er sah in den negmantokschen Plänen die Bestätigung der
alten Weisheit, daß, um dem Wohl des Carsualschen
Sternenreiches zu dienen, alle Mittel einzusetzen seien. Nur die
Macht und die Größe des Carsualschen Reiches zählten.
Alles andere war unwichtig. Zum Beispiel solche altmodischen Dinge
wie Vertragstreue, und das auch noch Wesen gegenüber, die von
dem, was wahre Freiheit bedeutete, keine Ahnung hatten.
    Allmählich war er dahintergekommen, daß die Biparoner
tatsächlich dumm genug waren, den Plan der Negmantoker nicht zu
    durchschauen. Er begann auch zu verstehen, woher diese Dummheit
rührte. Sie waren so auf den Profit versessen, den der Vertrag
ihnen versprach, daß sie alle Vorsichtsmaßnahmen außer
acht ließen und nicht einmal eine Sekunde lang darüber
nachdachten, ob sich hinter dem negmantokschen Angebot nicht irgendwo
eine Falle verbarg.
    Er begann, die Biparoner zu verachten. Er verlachte sie wegen
ihrer Dummheit, und er verachtete sie wegen ihrer Habgier, ihres
Profitstrebens, das außer Geld keinen anderen Wertmaßstab
anerkannte. Und je mehr er sie verachtete, desto fremder fühlte
er sich auf Biparon, desto mehr sehnte er sich zurück nach
seiner Heimat, wo jeder ein geregeltes Leben führte, jeder genug
zu essen und zu trinken hatte und sich deshalb nicht von der
Profitgier leiten zu lassen brauchte. Wie glücklich waren doch
die Menschen auf Negmantok! Eines Tages, nachdem Suylon und er sechs
Stunden lang mit den Beamten des biparonischen Ministeriums für
Technische und Landwirtschaftliche Entwicklungshilfe verhandelt
hatten, fragte er auf dem Rückweg zum Staatshotel seinen älteren
Begleiter und Vorgesetzten:
    »Weißt du, wonach ich mich wirklich sehne?«
    Suylon schrak aus tiefem Nachdenken auf. Er musterte Ningmak mit
fragendem Blick. Erst nach einer Weile schien die Frage in sein
Bewußtsein zu dringen.
    »Du dich sehnst? Nein. Wonach?«
    »Auf den Augenblick, in dem nach unserer Landung auf
Negmantok PSIKOR uns begrüßt.«
    Suylon antwortete darauf nicht. Aber an dem Blick, den er ihm
zuwarf, würde Ningmak später noch Gelegenheit haben, sich
zu erinnern.
    »Wir sind vorbereitet, Mark«, behauptete Sted Orsteen.
    Er trug den Ausdruck stolzer Selbstzufriedenheit auf dem Gesicht,
und wer Orsteen kannte, der wußte, daß seine Behauptung
selbst der pedantischsten Prüfung wahrscheinlich standhalten
würde.
    »Wir haben einen Röhrenzug?« fragte Mark Richter.
    »Ständig zu unserer Verfügung.«
    »Wir bekommen freie Fahrt, sobald wir sie brauchen?«
    »Auf die Sekunde.«
    »Dreißig Mann sind abrufbereit, um in den Zug zu
klettern - und weitere vierzig, um auf dem Bahnhof des Staatshotels
zuzusteigen?«
    »Genau.«
    Lächelnd musterte Mark Richter seine beiden Gesprächspartner,
Sted Orsteen und Laurel Karo.
    »Großartig gemacht!« lobte er. »Wieviel
Leute habt ihr dafür den Hals umdrehen müssen?«
    »Keinem einzigen, Mark«, antwortete Karo. »Viermal
waren wir gezwungen, Drogen einzusetzen. Die Behandelten
unterschrieben Erlaubnisscheine, an die sie sich jetzt nicht mehr
erinnern. Aber einen mußten wir uns auf andere Art sichern.
Sted wird dir darüber berichten.« .
    »Der Depotchef«, fiel Orsteen hastig ein. »Ich
überlegte mir, daß nach unserem Coup womöglich
Nachforschungen angestellt werden würden. Sie kennen die Leute
von Negmantok. Sie sind mißtrauischer als der weiße Mann,
dessen weiße Frau ein schwarzes Kind zur Welt bringt. Sollte
ihnen irgend etwas auffallen, dann werden sie sich an die Behörden
halten, und die Behörden werden über kurz oder lang auf den
Depotchef verfallen. Biparon ist keine zurückgebliebene Welt,
obwohl sie von Sekundärkolonisten besiedelt wurde. Man weiß
und kennt hier einiges. Zum Beispiel die Methoden, mit denen Doc
Karos Drogen unwirksam zu machen sind. Und wie ständen wir da,
wenn der
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