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PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

Titel: PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge
Autoren: Perry Rhodan
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in der
Kehle stecken. Erst jetzt erkannte er, daß der Mann, der ihn
trug, einen roten Vollbart hatte. Auch die anderen Männer
besaßen rote Bärte und rotes Haupthaar.
    Springer! durchzuckte es ihn. Er hatte es hier mit den Nachfahren
von Springern zu tun! Und es war allgemein bekannt, daß
Springer nicht besonders gut auf Terraner und vor allem auf
USO-Spezialisten zu sprechen waren. Vor allem jetzt nicht, da die
Galaktischen Freihändler immer mehr von sich reden und den
Springern das Handelsmonopol streitig machten. Die Springer glaubten,
völlig zu unrecht zwar, daß das Solare Imperium hinter
dieser neuentstandenen Händlerorganisation steckte. Doch konnte
man ihnen ihre Einstellung gar nicht verübeln, zumal sich die
Freihändler hauptsächlich aus Terranern zusammensetzten.
    Es war jedenfalls besser, sich diesen Springerabkömmlingen
nicht als USO-Spezialist zu erkennen zu geben.
    „Was wollten Sie sagen?" erkundigte sich Fryk
mißtrauisch.
    „Daß ich ein Mann ohne Gedächtnis bin",
sagte Klackton schnell. „Jawohl, ich habe mein Gedächtnis
verloren. Ich weiß nicht einmal, wie ich hierhergekommen bin."
    „Na, vielleicht taut Ihr Gehirn auf, wenn Sie etwas Heißes
zu sich nehmen. Gleich sind wir in der warmen Stube."
    Klackton war gar nicht mehr so begierig, in eine warme Stube zu
kommen. Er hätte sich viel lieber durch Schnee und Eis und Kälte
gekämpft, als sich in die Gesellschaft von rauhbeinigen und
unberechenbaren Springerpionieren zu begeben.
    Genaugenommen war er sozusagen vom Regen in die Traufe geraten.
    *
    Sie führten Klackton in eine Schenke, setzten ihn neben einen
Heizkörper und wickelten ihn in eine Decke ein. Dann bestellten
sie für jeden von sich und für Klackton bei Jambin, dem
Wirt, je einen „Knochenwärmer".
    Das war die höchst eigenwillige Bezeichnung für ein
aromatisches Getränk, das heiß und in einem Steinkrug
serviert wurde - wie Klackton gleich darauf erfuhr.
    „Trinken Sie, dann gehören Sie wieder zu den Lebenden",
sagte der älteste der zwölf Springer, die Klacktons Sturz
über die Eistreppe mit ihren Körpern gebremst hatten.
    Klackton zögerte nicht lange. Wenn er sich bei den Rauhbeinen
behaupten wollte, dann mußte er in guter Psychischer und
physischer Verfassung sein. Und um die zu erreichen, schien ihm der
dampfende „Knochenwärmer" gerade recht. Also setzte
er den Steinkrug an die Lippen und trank ihn in großen,
gierigen Zügen leer. Augenblicklich spürte er, wie sich in
seinen Eingeweiden eine wohlige Wärme ausbreitete.
    Doch kaum hatte er den Steinkrug abgesetzt, fuhr er wie
elektrisiert von seinem Sitz auf und machte einen Riesensatz durch
die Luft. Der Schrei, der sich dabei aus seiner Kehle löste,
ließ selbst die hartgesottenen Springer erschauern.
    „Einen Arzt, schnell!" rief Jambin, der Wirt, seiner
Frau in der Küche zu.
    „Nein, eine Zwangsjacke wäre besser", erklärte
ein anderer Springer.
    In der Tat, Klackton gebärdete sich tatsächlich wie
einer, der den Verstand verliert. Er krümmte sich, hüpfte
abwechselnd von einem Bein auf das andere und trommelte sich mit den
Fäusten gegen die Brust, während er nach Luft rang.
    „Wa ... was habt... ihr mir zu ... trinken gegeben",
röchelte er, nachdem er sich einigermaßen erholt hatte.
„Es brennt...!"
    Die Springerpioniere sahen einander an, um sich dann Jambin
zuzuwenden.
    Der Wirt bekam es mit der Angst zu tun.
    „Es war ein Knochenwärmer, Ehrenwort!" versicherte
er. „Vielleicht war er etwas zu heiß, möglich auch,
daß ich zuviel Rum hineingegeben habe ..."
    „Rum!" stöhnte Klackton und stierte die Springer
an. Auf einmal stahl sich ein dümmliches Grinsen auf seine
Lippen. „Ihr habt mir Alkohol zu trinken gegeben, dabei trinke
ich mein Lebtag nichts als Limonade. Ich -hicks - vertrage keinen
Alkohol. Aber - hicks - ich muß sagen, daß er mir guttut.
Wirt, noch einen Knochenwärmer!"
    Die Springer atmeten auf. Jambin war nicht minder erleichtert und
füllte schnell einen zweiten Steinkrug mit Grog.
    „Wie ist es nun mit Ihrem Gedächtnis?" erkundigte
sich der älteste der zwölfköpfigen Springergruppe.
    Klackton zog die Augenbrauen tiefer und betrachtete sein Gegenüber
kritisch.
    „Wie heißen Sie denn überhaupt?" sagte er
herausfordernd. „Wer sich mit dem großen -hicks -
großartigen Walty Klackton unterhalten will, der muß
zuerst seinen Namen nennen."
    „Ich heiße Yanin Borga-Ljim und bin Sippenältester",
stellte sich der Springer vor. Er deutete auf
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