Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

Titel: PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sein Traum: als Galaktischer Händler, wie es seine
Vorfahren taten und der Großteil seines Volkes auch heute noch
praktizierte, und mit einem eigenen Raumschiff die Milchstraße
zu druchstreifen.
    Aber drei lange Standard-Jahre würde er noch in dieser
eisigen Einöde ausharren müssen. Hoffentlich hielt er das
psychisch durch.
    Wie er Schnee, Kälte und die Stürme haßte!
    Das einzige, was ihn aufrecht hielt, war die Aussicht auf ein
eigenes Schiff und der Knochenwärmer. Ohne dieses Getränk,
das einen innerlich so herrlich aufwärmte, wäre er schon
lange ein gebrochener Mann gewesen.
    „Du wirst dich noch einmal in einem Steinkrug ersäufen",
keifte seine dickere Hälfte Gretmunde.
    Er labte daraufhin seine Kehle mit einem weiteren Grog und trieb
sie dann vor sich her ins Schlafgemach. Gerade als er dabei war, ihre
Fettmassen freizulegen, summte das Visophon.
    Der Anrufer war Fryk Borga-Ljim. Er behauptete:
    „Wir haben einen USO-Spion gefaßt. Sie können ihn
bei Jambin abholen, Yens."
    „Ich komme sofort", versicherte Coriyeus.
    Er glaubte zwar kein Wort von dem, was Fryk sagte, aber die
Borga-Ljims waren eine einflußreiche Sippe, deren Gunst man
nicht verlieren durfte, wenn man Scherereien vermeiden sollte. Es war
besser, einem Borga-Ljim auch dann nicht zu widersprechen, wenn er
einen Eiskoller hatte.
    Coriyeus überhörte das Flehen seines ungraziös auf
das Lager hingestreckten Weibes, beorderte vier Männer der
Schutztruppe zu sich und machte sich auf den Weg zu Jambins Schenke,
vor der er auf Fryk traf.
    Als sie die Schankstube betraten, fiel ihm der angebliche
USO-Spion in betrunkenem Zustand regelrecht in die Arme.
    Coriyeus brachte ihn in das Gefängnis seines Amtsgebäudes,
um ihn nach seiner Ausnüchterung zu verhören. Bevor es
jedoch noch zu dem Verhör kam, erhielt er Besuch von den
Borga-Ljims. Er wußte natürlich sofort, was das zu
bedeuten hatte und machte sich auf eine ungemütliche
Viertelstunde gefaßt, die ihm all seine diplomatischen
Fähigkeiten abverlangen würde.
    Als Yanin Borga-Ljim an der Spitze seiner Brüder, Söhne
und Schwiegersöhne seinen Amtsraum betrat, sagte er
geradeheraus:
    „Wir wollen Walty Klackton."
    „Nehmt doch erst einmal Platz", sagte Coriyeus
freundlich und ungeachtet der Tatsache, daß nur vier
Besucherstühle vorhanden waren. „Ich werde euch zuerst
einen Knochenwärmer servieren lassen, damit ihr euch erwärmt.
Dann läßt es sich leichter reden."
    „Gib uns Klackton, wir werden uns mit ihm aufwärmen",
beharrte Yanin.
    „Ich kann ja verstehen, daß du auf ihn wütend
bist", sagte Coriyeus.
    „Aber wenn er tatsächlich der USO angehört, dann
kann ich ihn nicht einfach an euch ausliefern. Die USO ist eine
mächtige Organisation ..."
    „Er hat uns vor Jambin und dessen Gästen lächerlich
gemacht", entgegnete Yanin.
    „Wir müssen den Namen Borga-Ljim mit seinem Blut wieder
reinwaschen."
    „Ich mache dir einen Vorschlag, Yanin", meinte
Coriyeus.
    „Ich werde mich mit der USO in Verbindung setzen. Wenn sich
herausstellt, daß dieser Klackton gar nicht der USO angehört
- und das scheint mir sehr wahrscheinlich, wenn ich mir seine
Jammergestalt in Erinnerung rufe -, dann gehört er euch."
    „Und wenn er ein USO-Spezialist ist?" wollte Yanin
wissen.
    Coriyeus lächelte schlau.
    „Dann werden wir ein hübsches Lösegeld für
ihn verlangen. Ich denke da an die runde Summe von zwei Millionen
Solar. Vielleicht wird es weniger sein, vielleicht kann ich aber auch
mehr herausschlagen. Aber auf jeden Fall würden von dem
vereinnahmten Betrag den Borga-Ljims zehn Prozent zustehen. Ich
glaube, zweihunderttausend Solar wären eine ausreichende
Entschädigung für die euch angetane Schmach."
    „Fünfzehn Prozent", sagte Yanin sofort.
    „Abgemacht." Coriyeus erhob sich und schritt zum
Wand-Visiphon. Dabei sagte er: „Ihr könnt mich in die
Funkzentrale begleiten und dabei sein, wenn ich die Verhandlungen
führe. Ich werde auch diesen Walty Klackton hinbringen lassen.
Vielleicht wird es notwendig sein,
    ihn selbst einige Worte mit seinen Vorgesetzten wechseln zu
lassen. Sie sollen sich überzeugen können, daß ihrem
Meisterspion kein Härchen gekrümmt worden ist..."
    *
    In der Funkzentrale versahen ständig vier Mann Dienst, die
mit dem Funkturm von Port Otto und den in diesem Gebiet jagenden
Sippschaften in Verbindung standen.
    Als Coriyeus Antro-Ljim jedoch mit den zwölf Borga-Ljims dort
eintraf, war nur ein einziger Funker anwesend. Und dieser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher