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PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

Titel: PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge
Autoren: Perry Rhodan
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sich. In dem Durcheinander fiel es
ihnen jedoch schwer, Freund und Feind zu unterscheiden, und in der
Meinung, Klackton vor den Fäusten zu haben, verprügelten
sie sich gegenseitig. Die Hiebe, die sie von ihren Brüdern und
Schwägern und Onkeln einstecken mußten, und deren
Schmerzensschreie brachten sie zur Raserei und verleiteten sie dazu,
noch blindwütiger um sich zu schlagen. Klackton indes gelang es,
sich aus dem Gewimmel zu befreien.
    Die Springer, die nicht zur Sippe der Borga-Ljims gehörten
und bei der Rauferei nur Zaungäste waren, sahen staunend, wie
Klackton beschwipst, aber unverletzt auf den Ausgang zuwankte.
    Bevor er jedoch ins Freie treten konnte, erschien in der Tür
ein über zwei Meter großer, korpulenter Mann einem
platinbestickten und mit Edelsteinen besetzten Fellgewand. Er hatte
    einen bis zum Nabel reichenden roten Vollbart, und unter seiner
Fellmütze ragten schulterlange Strähnen seines roten
Haupthaares hervor.
    Hinter ihm rief Fryk:
    ,,Das ist der USO-Spion."
    Der rote Hüne straffte sich und erklärte mit fester
Stimme:
    „Ich, seine Exzellenz, Coriyeus Antro-Ljim, Gouverneur von
Ottoljim, Oberster Ljim und Verwalter des ottoljimschen Territoriums,
Herr über Leben und Tod im Ottrahr-System -erkläre Sie der
Spionage überführt und für verhaftet. Mein Wort ist
Gesetz!"
    Klackton hatte beeindruckt zugehört. Jetzt nahm er, so gut es
ging, Haltung an und sagte mit einer um Festigkeit bemühten
Stimme:
    „Ich, Korporal Walty Klackton, USO-Spezialist,
Para-Teleschizomat und Instinkthandler, erkläre mich für
unschuldig und - betrunken."
    Mit diesen Worten kippte er stocksteif um.

3.
    Coriyeus aus der Sippe der Antro-Ljims hatte die ersten drei
Standard-Monate seiner Regierungszeit heil überstanden, das war
schon etwas. Denn sein Vorgänger, ein Pilhaus-Ljim, war bereits
nach vierzehn Tagen Amtszeit gelyncht worden.
    Aber das war vorauszusehen gewesen. Denn die Pilhaus-Ljims waren
allesamt korrupt, verschlagen und feige, nur auf ihren eigenen
Vorteil bedacht und - was den Ausschlag gab -auf ganz Ottoljim
unbeliebt. Und Adaptin Pilhaus-Ljim war nur durch einen raffinierten
Schachzug Gouverneur geworden.
    Das Gesetz besagte, daß man nur durch die Wahl der
Sippenältesten zum Verwalter des Ottoljimschen Territoriums
werden konnte. Da aber die Sippen ständig unterwegs waren und
sich über den ganzen Planeten verstreuten, war es ein Ding der
Unmöglichkeit, eine Vollversammlung einzuberufen. Deshalb hatte
man das Gesetz dahin abgeändert, daß zur Wahl des
Gouverneurs die Anwesenheit von 100 Patriarchen genügte.
    Die Pilhaus-Ljims hatten nun einen Zeitpunkt abgewartet, zu dem
sich die meisten Sippen in entlegenen Gebieten auf der Jagd befanden.
Dann hatten sie den im Amt befindlichen Gouverneur, einen
Dorgal-Ljim, von der Bildfläche verschwinden lassen und
Neuwahlen ausgerufen. Es kamen aber nur wenige Patriarchen dem Aufruf
nach.
    Die Pilhaus-Ljims dagegen mobilisierten sämtliche Oberhäupter
der ihnen nahestehenden Sippen. Immerhin brachten sie dreiundfünfzig
Patriarchen auf die Beine, die alle für Adaptin Pilhaus-Ljim
stimmten. Die anderen siebzig anwesenden Sippenältesten
verzettelten sich dagegen auf fast ein Dutzend Kandidaten, so daß
Adaptin mit überwältigender Mehrheit gewählt wurde.
    Allerdings erfreute er sich, wie bereits erwähnt, nur zwei
Wochen lang seiner Position.
    Eines Tages wurde er von Dorgal-Ljims gekidnappt. Sie setzten
Adaptin unter Wahrheitsdrogen, erfuhren von ihm, daß er die
Ermordung seines Vorgängers in die Wege geleitet hatte und
liquidierten ihn daraufhin. Das war völlig legal, denn die
Dorgal-Ljims hatten Adaptins Geständnis auf Band festgehalten.
    Nachdem Cariyeus in einer spektakulären Wahl, an der 399
Patriarchen teilgenommen hatten, mit absoluter Mehrheit zum
Gouverneur gewählt worden war, bestand seine erste Amtshandlung
darin, daß er die Dorgal-Ljims freisprach.
    Damit schaffte er sich eine gute Ausgangsposition für eine
lange Regierungszeit. Alle Sippen, außer den Pilhaus-Ljims,
waren ihm wohlgesinnt. Da er aber die ersten drei StandardMonate
überlebt hatte, glaubte er, von den Pilhaus-Ljims nichts mehr zu
befürchten zu haben. Und er konnte mit einigem Optimismus
hoffen, den Winter über, der immerhin noch drei Standard-Jahre
andauerte, im Amt zu bleiben.
    Bis dahin würde er genügend Geld gemacht haben, um sich
ein Raumschiff zu kaufen und mit seiner ganzen Sippe diese
gottverdammte Eiswelt verlassen zu können.
    Das war
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