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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen und
Matten-Willys stoben in wilder Flucht davon oder warfen sich der
heranstürmenden Roboter-Front entgegen. Sie waren entschlossen,
den Sternenlotos, ihren Partner für die Zukunft, mit ihrem Leben
zu schützen. Und tatsächlich, als die Roboter die Menschen
und die Matten-Willys sahen, stockte ihr Schritt, das Strahlenfeuer
aus ihren Energiewaffen erstarb. Die Blumenkinder glaubten bereits,
einen Sieg über die robotischen Blumenhasser errungen zu haben,
aber dann sahen sie, daß sich ihnen die dunklen, kalten Leiber
näherten. Und sie wichen zurück oder wurden aus dem Weg
gedrängt. Die robotischen Blumenhasser setzten ihr
Vernichtungswerk fort, ohne jedoch auch nur ein einziges der
Blumenkinder zu verletzen oder es seines Sternenlotos zu berauben;
die in ihnen ver
    ankerten Robotgesetze waren stärker als ihr Blumenhaß,
nur der frei blühende Sternenlotos war ihnen hilflos
ausgeliefert, wurde verbrannt, zertreten, entwurzelt. Und dennoch
standen die roboti-schen Blumenhasser auf verlorenem Posten. Sie, die
sie nur fünfzigtausend zählten, standen Myriaden von Blüten
gegenüber - es würde Tage, Wochen, Monate dauern, bis sie
den gesamten Kontinent vom Sternenlotos gesäubert hatten. Der
Sternenlotos aber war in wenigen Minuten bereit für die
Blütezeit. Die prallen Kapseln dehnten sich ... Jetzt!... die
Sporenkapseln sprangen auf, entließen die Keimlinge aus der
schützenden Umhüllung und vertrauten sie dem Wind an. Die
Blütezeit war angebrochen, und hunderttausend Menschen sahen
erwartungsvoll der gigantischen Wolke entgegen, die sich in den
Himmel erhoben hatte und auf sie zutrieb. Bald würden die
Keimlinge in ihre Körper eindringen, würden Blumen aus
ihnen sprießen und untrennbare physische und psychische Bande
zu den menschlichen Symbionten knüpfen. Und alle Menschen würden
wie Blumen sein
    - wenn die Blütezeit zu Ende war. Plötzlich begann die
Sonne zu pulsieren ...

    „Irgend jemand stört den Bildempfang“, stellte
Klackton fest.
    Tatsächlich begann das Bild auf dem Monitor zu flimmern,
wurde verzerrt und verdunkelte sich. Dann war es wieder normal, wurde
jedoch Sekunden später erneut gestört.
    Annemy nahm einige Feineinstellungen vor.
    „Die Störungen liegen nicht in unserem Bereich“,
meinte sie schließlich resignierend. „Ich kann nichts
tun, um die Empfangsqualität zu verbessern. Das Gerät ist
jedenfalls in Ordnung.“
    „Laß mich mal ‘ran“, verlangte Klackton.
    Annemy schnitt eine Grimasse, machte aber widerstandslos Platz.
Sie wußte nur allzu gut, daß Klackton trotz seiner
Tolpatschigkeit eine große technische Begabung besaß. Sie
hatte es selbst schon erlebt, daß er aus den Trümmern
einer wracken Space-Jet ein geländegängiges Bodenfahrzeug
gebastelt hatte.
    „Das gefällt mir nicht“, sagte Klackton, während
er das Empfangsgerät überprüfte.
    „Glaubst du, daß die Blumenkinder einen Störsender
auf uns gerichtet haben?“ erkundigte sich Annemy.
    „Was sollte das für einen Sinn haben?“ Klackton
schüttelte entschieden den Kopf. „Die Ursache für den
schlechten Bildempfang ist anderswo zu suchen. Ich denke da an
statische Störungen ... Sieh nur, die Blumenfelder!“
    „Ich habe es schon bemerkt, glaubte aber, es handle sich um
eine durch die Störungen hervorgerufene optische Täuschung“,
entgegnete Annemy.
    Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie die Sternenlotosblüten
auf den Feldern in Bewegung geraten waren, ähnlich wie damals,
als sie Klackton und Annemy als tödliche Giftträger erkannt
hatten. Nur entstand diesmal nicht der Eindruck, als würden sie
von Sturmböen gepeitscht werden. Die Blüten krümmten
und reckten sich jede für sich, sie warfen sich auf ihren
geschmeidigen Stengeln hin und her, als wollten sie sich selbst
entwurzeln, um fliehen zu können.
    Das gesamte Blumenfeld war in Aufruhr geraten. Selbst an Stellen,
denen die robotischen Blumenhasser fernblieben, herrschte Aufruhr.
    Die Panik weitete sich aus und griff auf alle Blumenkinder und auf
die Matten-Willys über. An ihren Reaktionen war noch deutlicher
zu erkennen, daß irgend etwas vor sich ging, das den
Sternenlotos empfindlich störte.
    Die Menschen rannten schreiend durcheinander. Einige preßten
die Hände gegen den Oberkörper, wankten, brachen zusammen
oder konnten sich nur mühsam auf den Beinen halten.
    Klackton erblickte einen Mann, der sich die Kleider vom Körper
riß und seinen Sternenlotos schützend in den Händen
barg, gerade so, als könne er
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