Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Lombardi!" gab der Prior
zu.
    "Das freut mich. Wie steht es mit dem Schrein?"
    "Wir gehen nachher, wenn alle arbeiten. Ich hoffe, du
weißt/was du tust, Wanderer."
    Maras nickte.
    "Warum mußt du in die Stadt? Was suchst du dort?"
    Maras beschloß, die Wahrheit zu sagen. Aber mit welchen
Worten erklärte man einem Mann, dessen schnellstes
Nachrichtenmittel eine Brieftaube war, die Funktion eines
Hyperfunkgerätes?

    "Ich will versuchen, diesen Planeten zu retten. Die erste
Stufe hängt mit euch zusammen. Ich muß dafür sorgen,
die richtigen Antworten zu verbreiten. Deswegen der Schrein und das
Band. Die zweite Stufe ist, daß ich Helfer brauche. Erstens
gegen die Fremden, die einen Freund von mirgetötet haben, und
zweitens für den Planeten ... für die Welt Capucinu. Das
einzige Nachrichtenmittel, das es gibt, ist in der Prächtigen
Stadt versteckt. Ich war dort allein und konnte nicht suchen, aber
die Dhaurog könnten mir dabei helfen."
    "Ich verstehe jetzt ein wenig mehr!" sagte der Prior.
"Aber da gibt es eine Menge Hindernisse."
    "Mein Leben scheint daraus zusammengesetzt zu sein",
sagte Maras düster. Er rechnete mit außerordentlich
komplizierten Verwicklungen, die ihren Grund in dersozialen
Strukturdes Planeten hatten.
    "Corsalis ist ein Mann von überraschendem Mut!"
stellte Khorana übergangslos fest.
    Khorana wirkte irgendwie befreiter. Offensichtlich hatte nachts
noch ein langes "Gespräch mit Corsalis Daph stattgefunden,
und ebenso augenscheinlich war es, daß der Prior seine inneren
Zweifel besiegt hatte und der logisch fundierten Schilderung und
Beweisführung Lombardis gefolgt war. Wäre die Kugel Dherra
ein Begriff gewesen, der zu personifizieren war, also kein
dargestellter abstrakter Begriff, hätte es Maras schwerer
gehabt. Falls man ihn nicht gleich wegen Gotteslästerung
niedergemacht hätte. "Sicher. Ein Mann von großem
Mut, eisernem Willen und derTapferkeit eines Ducrot!" pflichtete
Maras ihm bei.
    "Erwird heute nachmittag oder heute abend mit dirzusammen
aufbrechen." Maras war verblüfft. Er starrte Khorana an,
als habe er sich verhört.
    "Zu den Dhaurog etwa?"
    "Es ist um so mutiger, als die beiden Hauptstämme in
Erbfeindschaft miteinander leben, seit eine Häuptlingstochtervon
den Dhaurog gestohlen wurde. Das geschah schon vor Generationen."
    Maras hob den Kopf und blickte an Khorana vorbei durch den breiten
Spalt in den Fenstervorhängen. Er sah hinunter bis zur Kugel, in
deren Schatten Corsalis stand und mit seinen Leuten sprach. Seine
Gesten waren knapp und bestimmt.
    "Was ist die Folge?"
    "Ihr werdet es schwer haben. Aber ein Koumura Roba ist das
schnellste Transportmittel, das es gibt. In drei Tagen könnt ihr
bei Rass't Kouissi sein, dem Häuptling aller Stämme. Ab
diesem Zeitpunkt - wenn ihr ihn erlebt - bist du aufdich allein
gestellt und aufdeine Redegabe."
    "Ich begreife nicht ganz. Sie verehren nicht Dherra?"
    Khorana schüttelte den Kopf.
    "Sie verehren die Kugel, gewiß. Aber sie leben nach
ihren eigenen Regeln. Sie brauchen keinen Schamanen. Sie haben
offensichtlich auf alle Fragen selbst eine Antwort."

    "Sollte die Entwicklung der letzten zehn Jahre oder so an
ihnen dadurch vorbeigegangen sein", meinte Maras, "so
finden wir sicher ein lebendiges und gesundes Volk dort."
    "Und ein kriegerisches, das sich mit dem Mut derer von AI
Cur-Sura messen kann!"
    Maras stand auf und blieb im Eingang des Bades stehen.
    "Genau gesagt, stehen uns ausgesprochen gefährliche Tage
bevor. Aber jeder Mann kann nureinmal sterben."
    Er schlug den Vorhang wieder zurück und dachte anden Tod von
Dener Ashmole. Dieses Problem konnte er nicht stufenweise bezwingen.
Er mußte sich Hals über Kopf hineinstürzen. Während
er sich daraufvorbereitete, den Schrein zu öffnen, traf ihn ein
weiterer Schock.
    Bei den Gedanken begann Maras zu schwindeln. Er keuchte auf und
setzte sich irgendwo hin. Die Gegenstände und der polierte
Metallspiegel verschwammen vor seinen Augen.
    Er sah sich, silberhäutig, vor Einsamkeit und Selbstmitleid
zerfressen, zwischen seinem Iglu und dem Meer, in seinem kleinen
Paradies. Er hörte wieder die bestimmten Worte und Sätze
des Beduinen - und er verglich sich mitjenem Mann, der hier stand und
plante, einen Planeten zu retten. Derfast automatisch reagierte und
eben auf eine weitere Gefahr, die er nicht einmal ahnte, zusteuerte.
Was war mit ihm los? Woher besaß er die Kraft, sich gegen
Angreiferzu wehren? Woher kam die plötzliche Entschlossenheit?
Warum traute er sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher