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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien
Autoren: Perry Rhodan
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begann
ebenfalls zu rennen. Auf halbem Wege fiel sie dem Ankömmling in
die Arme.
    Kallsund fühlte, wie die Anspannung von ihm abglitt und einer
tiefen Müdigkeit Platz machte.
    Eine Weile lauschte er dem absonderlichen Dialog, der sich
zwischen Cathryn und Toskin entspann, dann beschloß er, dem
Treiben ein Ende zu bereiten.
    »Meinetwegen könnt ihr turteln, solange ihr wollt«,
sagte er, »aber laßt uns jetzt endlich hineingehen!«

    Vince Loogin starrte versunken in sein Glas, das er zwischen den
plumpen Fingern hin und her drehte. Rein äußerlich gesehen
strahlte er Gelassenheit und Ruhe aus.
    Die drei Aras ließen sich jedoch davon nicht täuschen.
    »Sie sind beunruhigt«, stellte der älteste von
ihnen fest. »Cleveland sollte längst zurück sein.
Vermutlich ist nicht alles so glatt verlaufen, wie er sich das
vorgestellt hat.«
    Loogin stellte das Glas hart auf die Tischplatte. »Lächerlich!«
meinte er, stemmte sich ächzend aus dem Sessel und trat an das
breite Panoramafenster. Lange Zeit blickte er schweigend auf die
Wüstenlandschaft hinaus. »Was soll schon geschehen sein?«
fuhr er dann fort. »Die Gefangenen sind völlig wehrlos.
Charles braucht sie nur abzuladen. Das weitere kann er den wilden
Tieren überlassen.«
    »Und warum ist er dann noch nicht zurückgekehrt?«
    »Wie soll ich das wissen? Er wird seine Gründe haben!«
In Loogins Stimme klang leichte Gereiztheit auf.
    »Oberhaupt«, bohrte der Ära unerbittlich weiter,
»warum so umständlich? Es gibt genügend andere
Verfahrensweisen, sich eines Gegners zu entledigen, die so einfach
sind wie das Abdrücken eines Strahlers. Aber ihr Terraner
scheint das Komplizierte zu lieben . ..!«
    Loogin nahm die Gelegenheit wahr, seinen aufgestauten Ärger
in beißendem Sarkasmus abzureagieren. »Wir Terraner«,
sagte er mit besonderer Betonung, »pflegen nachzudenken. Es
läßt sich an allen Fingern abzählen, daß die
Großadministration Nachforschungen über den Verbleib
Kallsunds anstellen wird. Wir müssen mit einer überzeugenden
Geschichte aufwarten, wenn wir uns Unannehmlichkeiten ersparen wollen
— die übrigens auch Sie betreffen würden! Sobald
Charles zurück ist, wird ein Spezialkommando die Unfallstelle so
präparieren, daß auch nicht der leiseste Schatten eines
Verdachts auf uns fallen kann. Jeder im Hause wird bezeugen können,
daß Kallsund gestern einen über den Durst getrunken hat.
Was liegt näher als die Annahme, daß er aus einer
Schnapslaune heraus in den Dschungel geflogen ist und dort umkam. Man
wird einen Gleiter finden, die Spuren von Strahlschüssen —
und vielleicht ein paar Überreste, wer weiß? Aber wenn man
solche Überreste finden sollte, so müssen sie einwandfrei
sein. Die von Ihnen empfohlenen radikalen Methoden hinterlassen in
    der Regel Spuren, und irgendein besonders schlauer Schnüffler
beginnt sich zu fragen, ob Kallsund wirklich so besoffen gewesen sein
konnte, daß er sich selbst lädierte. Verstehen Sie?«
    Der Ära machte einen Rückzieher. »Schon gut«,
winkte er ab.
    In diesem Augenblick schlug das Visiphon mit einem gedämpften
Glockenton an.
    Loogin beeilte sich, in den Bereich der Aufnahmeoptik zu gelangen.
Auf dem Bildschirm erschien ein Mann in der Uniform der City-Pol. Er
gehörte der Sicherheitsgruppe an, welche die Jagdgesellschaft
begleitete.
    »Ein Anruf von Wachstation O-drei«, meldete er.
    »Stellen Sie zu mir durch — aber schnell!«
drängte Loogin.
    Der Uniformierte verschwand, und statt seiner erschien ein anderes
Gesicht in Großaufnahme, das insofern markant wirkte, als auf
der Stirn eine gewaltige Beule prangte.
    Loogin konnte seine Enttäuschung nicht ganz verbergen, er
hatte eigentlich Cleveland erwartet. Doch dann stutzte er.
    »Sie haben doch Cleveland auf seiner Fahrt begleitet?«
fragte er beunruhigt.
    Der Mann nickte.
    »Was ist geschehen?« wollte Loogin wissen.
    Er erhielt einen Bericht vom Überfall auf Clevelands Gleiter.
Als Loogin hörte, daß die Unbekannten sich in Richtung auf
den Dschungel abgesetzt hatten, sprangen über seiner Nasenwurzel
zwei scharfe Falten auf. Geistesabwesend lauschte er der weiteren
Schilderung des Mannes, die sich weitgehend mit den Strapazen
befaßte, die jener hatte durchstehen müssen, bis er die
Wachstation erreichte. Loogin unterbrach ihn mitten im Wort.
    »Danke!« sagte er kurz und schaltete ab.
    Eine Zeitlang stand er stumm da und rührte sich nicht vom
Fleck.
    »Was hat das zu bedeuten?« wollte der Sprecher der
Aras
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