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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon
Autoren: Perry Rhodan
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Pest.
    Der Abend schlich in die Nacht hinein, als er mit dem Schwertknauf
gegen das Stadttor Clarendons hämmerte.
    Das gläserne Auge schloß sich, der unbekannte
Gegenstand kletterte schneller als eine Lerche in die Luft und
entfernte sich nordwärts, der Burg Diarmuid Faighe am Loch
Cruachna Calecroe entgegen, der Burg, von dem
    die abergläubischen Menschen, die noch an die Druiden
glaubten, seltsame Dinge sagten.
    Die Pest aber war in England.

3.
    »Es ist die Pest, Gebieter!« sagte Rico warnend. »Du
mußt dich schützen, wenn du dieses Land besuchst.«
    Ich versprach grimmig:
    »Ich werde mich schützen, Rico. Und nicht nur vor der
Pest.«
    Wieder einmal war ich geweckt worden; das zehnte oder elfte Mal
war es inzwischen. Die Abstände wurden immer kürzer, je
»höher« sich die Kultur erhob, je mehr Menschen es
gab. Offensichtlich war eine größere Gruppe von
Raumfahrern auf dem Planeten von Larsafs Stern gelandet. Ricos
Geräte, die in die Lufthülle dieses Planeten und in den
Raum hinaus horchten, hatten einen kurzen Funkstrahl aufgefangen, der
einwandfrei von einem Hyperraumsender stammte. Ganze zwei Sekunden
lang, mit einer abfallenden Leistungskurve im letzten Zehntel der
zweiten Sekunde. Gab es noch überlebende Stellare Gäste?
    Ich sagte nachdenklich:
    »Das Rätsel ist nicht gelöst, Rico. Jemand hat
einen Funkruf abgeschickt, nur zwei Sekunden lang oder besser: kurz.
Dieser Ruf wurde von einer finsteren Burg im Norden der Insel aus
gesendet, die sich Königreich England nennt. Aber seit der
Zerstörung des goldenen Raumschiffes ist nur damals ein anderer
Raumkörper gelandet und gestartet. Wie ist das zu erklären?«
    Rico drückte auf dem Schaltpult, vor dem ich in meinem weißen
Bademantel saß, einen Knopf. Ein Bildschirm leuchtete auf und
zeigte einen ausgedruckten Text. Ich wurde von dem Rechenzentrum
meiner Unterwasserkuppel belehrt, daß ich einen geringfügigen
Umstand übersehen hatte. Die Stellaren Gäste, die sich
gleich mir über den Planeten verstreut hatten, mußten
Söhne und Enkel gehabt haben. Es waren mit großer
Wahrscheinlichkeit die Nachkommen jener liebenswürdigen
Besucher, die sich nach vielen Irrfahrten dort zusammengefunden
hatten. Aber ich war alles andere als sicher, obwohl die Robotspione
einiges aus den Unterhaltungen der armen Bauern herausgehört und
hierher überspielt hatten. Ich dachte nach, während meine
Maschinen meine Ausrüstung herstellten.
    Mein letztes Abenteuer hatte mit einer Explosion geendet, die das
Goldene Raumschiff zerstörte und den Gästen die Rückkehr
unmöglich machte. Wir hatten uns leise voneinander verabschiedet
und uns versprochen, gegenseitig Hilfe zu leisten, falls dennoch ein
Rettungsschiff landete. Dies war zwar geschehen, man hatte mich nicht
mitgenommen, aber dann hatten die Antennen der unbewohnten Insel, an
deren Fuß meine Kuppel verborgen lag, diesen kurzen
Hyperfunkruf aufgefangen. Da nach dem Rettungsschiff
    kein anderes Schiff gelandet war, mußte es so sein, wie ich
glaubte -Nachfahren der Stellaren Gäste hatten sich auf
abenteuerlichen Wegen durchgeschlagen, eine Burg gebaut und
versuchten mit dem Rest ihrer Kenntnisse und Materialien, einen
Hyperraumsender zu bauen. Das schien ihnen geglückt zu sein.
    Dies war der erste Grund, weswegen ich England besuchen mußte.
    Den zweiten hatten wir vor kurzer Zeit gesehen: Die Pest. Pestis
hatten die Römer sie genannt. Eine Krankheit, die von den Resten
der zurückkehrenden Kreuzfahrer des ersten Kreuzzugs durch die
Länder der Seldschuken, durch das deutsche Reich und Flandern
und Lothringen, durch die Normandie und Frankreich geschleppt wurde.
    Der dritte Grund würde sein, daß ich die Ausbreitung
dieser Krankheit verhindern würde. Meine Maschinen arbeiteten
auf Hochtouren; dieses Mal mußte ich als Ritter erscheinen,
denn dieser Stand versprach mir sowohl Kontakt zu den unteren
Bevölkerungsschichten als auch enge Beziehungen zu der
despotisch herrschenden Schicht der Ritter, Fürsten und Könige.
    Rico sagte:
    »Die Krankheit wird durch den Pestfloh übertragen, der
von den verendenden Hausratten auf den Menschen geht. Wenn aber erst
einmal eine Epidemie ausgebrochen ist, dann erfolgt die Infektion
direkt von Mensch zu Mensch.«
    »Ich verstehe, Rico«, sagte ich. »Ich brauche
also Antibiotika und ein Mittel, das Insekten vertilgt. Am besten ist
es, du gibst den Maschinen den Befehl, mir zwei kleine, transportable
Geräte zu konstruieren, damit ich von Depots
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