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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm
Autoren: Perry Rhodan
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von sich weg, warf bedauernde Blicke in
die Runde der neugierig stehenbleibenden Touristen und zog Lymina mit
sich fort.
    »Du tust mir weh, Mike«, beschwerte sie sich.
    Als sie außer Sichtweite der gaffenden Menge waren, ließ
er sie los.
    »Ich möchte dir natürlich nicht weh tun, Lymina«,
sagte er. »In keiner Weise.«
    Sie legte ihm zärtlich die Hand auf die Wange.
    »Das weiß ich doch, Mike.«
    Michael war verzweifelt.
    »Lymina.«, begann er, dann versagte ihm die Stimme.
    Hinter Lymina waren vier drohende Gestalten erschienen. Es waren
vier bärtige Gesellen, jeder zwei Meter groß.
    »Hast du Bedenken wegen meiner Familie?« fragte
Lymina.
    »Ja, das auch«, sagte Michael und rechnete sich die
Chancen aus, die er gegen diese vier Riesen besaß.
    Lymina war seinem Blick gefolgt und hatte sich umgedreht. Ein
markerschütternder Schrei entrang sich ihrer Kehle, gleich
darauf klammerte sie sich verzweifelt an Michael.
    Die vier finsteren Gestalten kamen schweigend näher.
    Lyminas Schrei verstummte endlich. Sie wandte den Kopf zur Seite
und schluchzte: »Wenn ihr Mike etwas antut, dann tötet
gleich auch mich!«
    Michael machte eine beschwichtigende Handbewegung.
    »Vielleicht läßt sich noch eine andere Lösung
finden«, versuchte er zu vermitteln.
    Die vier Männer hielten drei Schritte vor ihr an.
    Der älteste von ihnen, vermutlich Garweil Hoorn, sagte:
»Nein! Diese Schande kann nur durch Blut reingewaschen werden.«
    In diesem Augenblick sprang ein Mann aus dem Schatten und richtete
einen schweren Desintegrator auf die vier Hoorns.
    »Wenn überhaupt, dann wird euer Blut fließen!«
rief er. Michael erkannte Clint Taylor.
    Garweil Hoorn warf ihm nur einen oberflächlichen Blick zu,
dann wandte er sich an Lymina.
    »Komm her!« befahl er.
    »Aber ich liebe Mike«, beteuerte sie.
    »Komm her!«
    Sie zögerte noch immer. Michael strich ihr tröstend über
das Haar. Als Garweil das sah, sprang er hinzu und zerrte Lymina von
Michael fort. Zwei ihrer Brüder nahmen sie in die Mitte und
schleiften sie mit sich. Lymina schlug wild um sich, konnte sich aber
nicht aus dem Griff befreien. Als sie schon zwanzig Meter von Michael
entfernt war, schrie sie immer wieder: »Ich vergesse dich
nicht, Mike! Ich werde immer an dich denken!«
    Ihre Stimme erstarb erst, als einer ihrer Brüder ihr die Hand
auf den Mund legte.
    Michael schüttelte verständnislos den Kopf. Er konnte es
noch nicht fassen, daß er dies alles erlebt hatte.
    »Wundern Sie sich picht über Lymina«, sagte
Taylor neben ihm. »Sie ist geistig - nun, sagen wir - etwas
zerrüttet. Die Hoorns haben ihre liebe Not mit ihr. Ich habe mir
gedacht, daß Sie in Bedrängnis geraten könnten,
deshalb bin ich ständig in Ihrer Nähe geblieben. Seien Sie
nur froh, daß Sie Lymina entkommen sind.«
    »Ich bin froh, daß ich der ganzen Familie entkommen
bin«, seufzte Michael und packte im Geist bereits seine Koffer.
»Ich verlasse Cryxtant und werde mich nach einer anderen
Informationsquelle umsehen.«

    FAMILIENCHRONIK HOORN:
    Lymina entwendete jenes Videoband aus dem Bildspeicher des
Aufnahmegerätes, auf dem ihre erste Begegnung mit Michael
aufgezeichnet war. Eines Tages wurde sie von ihrem Vater dabei
ertappt, wie sie das Band im Videorecorder abspielte. Garweil Hoorn
bekam einen Wutanfall. Lymina ließ sich davon nicht
beeindrucken. Sie stampfte mit dem Fuß auf und sagte
entschlossen: »Ich will Mike. Er soll mir gehören.«
    Michaels Alpträume begannen relativ harmlos.
    Zum erstenmal kamen sie auf dem Rückflug nach Terra. Er hatte
mit einer Stewardeß Freundschaft geschlossen und traf sich mit
ihr im Lagunenbad. Als sie nach dem Schwimmen im Sand lagen und sich
von der Kunstsonne bescheinen ließen, entschloß er sich,
ihr ein Kompliment zu machen. Doch die Worte blieben ihm im Hals
stecken. Plötzlich entdeckte er einen Makel in ihrem
wunderschönen Gesicht. Ihre Nase war um gut zwei Zentimeter zu
lang - und sie schien noch weiter zu wachsen. Außerdem fiel ihm
mit einmal
    auf, daß ihre Zähne bläulich verfärbt waren.
Als sie sich erhob und zum Wasser hinunterging, entdeckte Michael zu
allem Übel noch, daß sie ausgeprägte O-Beine besaß.
    Damals dachte er noch nicht an Wahnvorstellungen.
    Zurück auf Terra stürzte er sich mit ungebrochenem Eifer
in die Dissertation über Erquin Hoorn. Aus diesem Grund mußte
er in die Solare Zentralbibliothek, um sich jene Mikrofilme zu
besorgen, die ihm die Prüfungskommission als Nachschlagewerk
empfohlen
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