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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum
Autoren: Perry Rhodan
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durch den Konferenzsaal.
    Zuerst kam eine lange Vorrede, die den Grund zum Zusammenschluß
der vier „friedfertigen“ Völker erläuterte: Sie
wollten den Frieden in der Galaxis erhalten. Es wurde beteuert, daß
die Alliierten lange genug zugesehen hätten, wie die Menschheit
des Solaren Imperiums von einer gnadenlosen Macht attackiert und in
ihren Grundfesten erschüttert werde. Mit der „gnadenlosen
Macht“ war eindeutig SATAN gemeint. Da sich der
Großadministrator des Solaren Imperiums, Perry Rhodan,
außerstande sehe, die Ordnung und Einigkeit in seinem
Sternenreich aufrechtzuerhalten, hätten die Alliierten folgenden
Beschluß gefaßt: Am 28. Juni sollten sich die Großmächte
zu politischen Gesprächen auf dem Planeten Polyais einfinden.
Und dann kam die Pointe! Wörtlich sagte der Robot:
    „Wenn Perry Rhodan bis zum Polyaiser Kongreß die
augenblickliche Krise nicht bereinigt hat, dann sehen sich die
Alliierten veranlaßt, dem Solaren Imperium militärische
Unterstützung zu leisten.“
    Chapman drehte sich zu Arus um.

    „Das ist ein glattes Ultimatum“, sagte er.
    Der Akone tat verwundert. „Davon habe ich nichts gehört.“
    Chapman spürte Übelkeit in sich aufsteigen. Sein Gesicht
war heiß, er schwitzte aus allen Poren.
    „Sind sich die Alliierten überhaupt darüber klar,
daß sie durch ihr Ultimatum unter Umständen einen
galaktischen Krieg heraufbeschwören“, keuchte Chapman;
seine Zunge gehorchte im kaum. „Rhodan und das Volk des Solaren
Imperiums würden sich nie in die Gewalt der Akonen, der Antis,
der Springer oder der Arkoniden fügen. Eher kämpfen sie.“
„Rhodan könnte Satan besiegen, dann würde der
Polyaiser Kongreß hinfällig werden“, meinte Arus.
    Chapman rang nach Luft; ihm war, als habe sich seine Luftröhre
geschlossen. Er fühlte, wie seine Nerven zuckten. In seinem Kopf
breitete sich ein immer heftiger werdendes Pochen aus. Die Wirkung
der Azilaa trat in ein entscheidendes Stadium.
    „Wenn ...“, begann Chapman und mußte einige Male
tief Atem holen, bevor er weitersprechen konnte. „Wenn die
Akonen den Terranern wirklich helfen wollen, dann lassen Sie mich
frei, Arus. Ich habe eine wichtige Nachricht für Rhodan.“
    Arus ließ Chapman nicht aus den Augen; er wirkte in
steigendem Maße beunruhigt. Er wirkte lange nicht mehr so
überheblich, wie zu Anfang, als er sagte: „Sprechen Sie
zuerst mit dem Erhabenen. Er wird entscheiden, ob diese Nachricht für
Perry Rhodan von Wichtigkeit ist.“ Chapman war nicht im Zweifel
über die Entscheidung des „Erhabenen“. Er würde
seine Nachricht nicht an Perry Rhodan weiterleiten, denn die Akonen
hatten kein Interesse daran, daß SATAN besiegt wurde. Sie
legten es darauf an, Perry Rhodan zu provozieren.
    „Was ist mit Ihnen? Sie sindja ganz blau im Gesicht“,
hörte Chapman Arus’ Stimme wie aus weiter Ferne.
    „Nichts“, stammelte Chapman und knickte zusammen. Er
wußte, daß die Wirkung der Azilaamilch ihren Höhepunkt
erreicht hatte.
    Arus mußte bald - in den nächsten Minuten - reagieren,
sonst war Chapmans Chance dahin. Plötzlich kreischte Arus: „Er
hat die Satansseuche! Wache, schaffen Sie ihn hinaus! Alarmstufe
eins! Gefechtsposition einnehmen! Wenn noch weitere Fälle der
Satansseuche aus der Dschungelstation bekannt werden, dann verbrenne
ich sie ...“
    Die weiteren Anordnungen von Arus hörte Chapman nicht mehr,
die Wachen hatten ihn bereits unsanft aus der Luftschleuse befördert.
    Als sich Chapman aus dem Grase erhob, lag ein schwaches Lächeln
auf seinen Lippen. Er taumelte vorwärts.
    „Lauft um euer Leben!“ rief er den Akonen zu.
    Von überall her glotzten ihn verständnislose Augen aus
blauen Gesichtern an.
    Ein Akone, bei dem sich das Gift der Azilaamilch weniger schlimm
ausgewirkt hatte, stellte sich Chapman drohend in den Weg,
    „Die glauben an Bord des Schiffes, wir hätten die
Satansseuche“, röchelte Chapman. „Sie wollen das
Lager zerstören ... uns töten. Lauft um euer Leben!“
    Die Warnung verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
    Plötzlich stand Moligon vor Chapman.
    „Jetzt habe ich doch noch die Chance, mit Ihnen
abzurechnen!“ zischte er.
    „Flüchten Sie“, riet Chapman und krallte sich
haltsuchend in seine Bluse. „Nehmen Sie Waffen, Wasser und
Nahrungsmittel mit. Und vergessen Sie Medikamente nicht...“
    Moligon verschwand und kehrte kurz darauf wieder zurück. Er
hatte einen Tornister auf den Rücken geschnallt und zwei
Strahlengewehre umgehängt.
    Vom Raumschiff
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