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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde
Autoren: Perry Rhodan
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Jahrbuch populärwissenschaftliche
Beiträge über Science Fiction aus aller Welt und vieles
andere 160 Seiten Preis: DM 6,
    PERRY-RHODAN-JAHRBUCH

im Zeitschriften und Bahnhofsbuchhandel
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    ihre Beschwernisse. Auf der Hinreise schlachteten wir Iphigeme,
auf der Rückreise soll die schönste Trojanerin geopfert
werden. "
    „Was?"
    Ich starrte ihn entgeistert an.
    Er nickte.
    „Ja. Um die Wellen zu beschwichtigen, muß Blut
fließen. Das ist so Brauch in Griechenland, Freund Atlan. "
    Ich war fassungslos.
    Noch ehe ich in der Lage war, etwas zu verhindern, war es
geschehen. Die achtzehnjährige Tochter des Priamos, Polyxena,
kam den Griechen zuvor. Sie warf sich auf einen Wächter, entriß
ihm den Dolch und stach sich neben dem Grab des Achilles den Dolch in
die Brust. Kurz darauf flaute der Wind ab, das Agaische Meer
beruhigte sich
    „Ich bin der letzte", sagte Odysseus „Ich reise
nicht gern in zu großer Gesellschaft. Wartest du mit mir?"
    Ichnickte.
    „Hast du Demeter gesehen?" fragte Odysseus leise.
    „Nein. Nicht mehr nach dem Kampf vor der Schatzkammer."
    „Die übrigens leer ist Schade, ein nettes Mädchen,
wenn auch etwas zu wild für meinen Geschmack. ''
    Wirwarteten.
    Nacheinander kamen die Männer, die mit uns im Bauch des
Pferdes versteckt gewesen waren. Sie verabschiedeten sich von
Odysseus und mir, und ihnen allen war noch immer nicht klar, ob ich
nun wirklich ein Halbgott oder ein Mensch sei. Nacheinander gingen
die Schiffe in See, und stundenlang sah das Ufer aus, als würde
ein riesiger Schwarm großer Schmetterlinge auf See
hinausflattern. Die Segel wurden kleiner, und die Sonne stieg immer
höher. Drei Stunden später waren nur noch die Schiffe des
Odysseus am Strand.
    „Ich gehe", sagte er „Du hast versprochen, Atlan,
mich zu besuchen, wenn du vom Olymp zurückkommst. Ist das Lüge
oder Wahrheit?"
    Wir ergriffen uns bei den Handgelenken und schüttelten die
Unterarme.
    „Ich komme nach Ithaka, wenn ich kann. Aber ich weiß
nicht, ob ich können werde. Ich will nicht mehr versprechen, als
ich halten kann. Aber wenn ich komme, dann wirst du staunen, Freund
Odysseus."

    Ich lächelte ihn an.
    „Bartloser Atlan", sagte er „Halbgott,
Meisterschütze, Arzt und Erfinder... ich werde jetzt versuchen,
meine Heimat zu erreichen, Zeus kann nur ahnen, was Penelope
inzwischen treibt. Ich ahne meinerseits, daß ich nicht in zwei
Wochen in Ithaka landen werde. Lebe wohl. "
    „Lebewohl!"
    Er ging langsam zu seinem Schiff. Die Männer schoben die
Schiffe ins Wasser. Odysseus half mit und schwang sich schließlich
über Bord. Knallend schlug der Wind in die Segel, sie
entfalteten sich, und die Steuerruder wurden eingesetzt und bewegt.
Die Schiffe wurden kleiner und kleiner, und als letzten Eindruck nahm
ich Odysseus in meiner Erinnerung auf, der auf der Heckplattform
stand und seinen riesigen weißen Mantel schwang.
    Dann drehte ich mich um, band das Pferd von dem Wagenrad los und
schwang mich in den Sattel.
    Alles, was ich bei mir hatte, waren der volle Köcher und der
Bogen.
    „Auf nach Kreta'" sagte ich laut.
    Nach ARKON, Arkonidenprinz Atlan! meinte triumphierend mein
Extrasinn.
    Ich ritt langsam in die Richtung des Vorgebirges Sigei-on. Links
von mir, in etwa vierundzwanzig Kilometern Entfernung, stand noch
immer eine Rauchwolke über dem verbrannten, verwüsteten,
ausgeplünderten Troja. Nach meiner Schätzung hatten
ungefähr fünfzehntausend Trojaner und Trojanerinnen
flüchten können. Sie verbargen sich entweder in den Ruinen
der Stadt oder in den Felsen rings um die zerstörte
Stadtfestung, in den Wäldern des Idagebirges oder entlang der
Flußufer. Wieviel gestorben waren, wagte ich nicht zu schätzen.
Ich hatte getan, was ich konnte, aber ich konnte mich darüber
nicht freuen. Auch Odysseus, zweifellos einer der klügsten
Männer dieser Kulturepoche, freute sich nicht über den
Untergang der Stadt, aber er hatte einmal versucht, er erzählte
es mir, diesen Feldzug nicht mitmachen zu müssen, ein zweitesmal
konnte er nicht seine Ehre aufs Spielsetzen.
    Xeagros warverschwunden.
    Vier Mesarier waren noch übrig nach Kreta
    Ich schlug mit dem langen Zügel rechts und links die Flanken
des Pferdes, setzte die Absätze ein und zwang das

    störrische, halbwilde Tier zu einer schnelleren Gangart.
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