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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1
Autoren: Perry Rhodan
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er auf den vierten Mann. „Alpha-1, meine Herren!"
    Reginald Bull schüttelte dem Sonderagenten die Hand und musterte ihn dabei ungeniert. Was er sah, gefiel ihm: Alpha-1 war etwa 1,85
    Meter groß, von heller Hautfarbe und muskulös, ohne zu massiv zu wirken. Das Haar war braun und leicht gewellt; das Gesicht zeugte von einem starken Charakter, und die wasserblauen Augen verrieten Intelligenz und Kühnheit. Ein ähnliches Gesicht hatte er irgendwo schon einmal gesehen - irgendwann vor einigen hundert Jahren. Bull kam nur nicht darauf, wem es gehört hatte.
    Diese vage Erinnerung aber genügte, um sofort seine Sympathie zu dem etwa achtundzwanzig Jahre alten SolAb-Offizier zu wecken. Er verzichtete jedoch darauf, den Mann nach seinem Namen zu fragen; niemand außer dem SolAb-Chef sollte den Namen des Sonderagenten kennen. „Nun, Sie wirken eigentlich wie in normaler Mensch, Alpha-1", sagte er lächelnd. „Dabei hat mir Solarmarschall Deighton versichert, man hätte Sie zu einem Supermann umfunktioniert..." Vitalmechaniker Lathror lachte trocken. „Wenn es überhaupt einen Supermann gibt, dann ist es Alpha-1, Staatsmarschall. Aber natürlich darf man ihm das nicht ansehen. Wir haben einiges an seiner Körperstruktur verändert, darunter vor allem aber das Nervensystem. Sobald Alpha-1 über eine gewisse Grenze hinaus physisch oder psychisch belastet wird, aktiviert sich ein sogenannter Überschaltkreis, und Alpha -1 erhält für die Dauer von zehn Minuten eine Eigenzeitbeschleunigung um das 300fache. Er entwickelt während dieser Phase die physische
    Stärke eines terranischen Stiers und die Reaktionsfähigkeit einer hochwertigen Positronik, was wegen der EZ-Beschleunigung unbedingt erforderlich ist. Diese Zeitspanne kann Alpha-1 durch Autosuggestion um weitere zehn Minuten verlängern. Danach aber braucht er mindestens vierundzwanzig Stunden absolute Ruhe und die Zufuhr hochkonzentrierter Nahrung." Bull runzelte die Stirn.
    „Vierundzwanzig Stunden ...?" Lathror zuckte die Schultern. „Alles hat seinen Preis, Staatsmarschall. Wir sollten einen Menschen mit einer biologischen Sonderausstattung versehen, ohne daß wir einen halben oder ganzen Roboter aus ihm machten." „In dem Fall würde jede halbwegs genaue Untersuchung die Veränderung offenbart haben, Sir", warf Danow ein. „Aber diese Ruhepause ist ja nur nach einer ganz außergewöhnlichen Belastungssituation notwendig."
    „Wie verhält es sich bei einer ,normalen'
    Belastungssituation?" fragte Reginald Bull. „Alpha-1
    besitzt dann die normalen physischen Kräfte eines Menschen", antwortete Danow. „Allerdings bewirkt sein hyperaktiviertes Nervensystem, daß er etwa einem nichtbehandelten Sonderagenten im gleichen Maße überlegen ist wie dieser einem antrainierten Durchschnittsmenschen." „Nun, das läßt sich hören", erklärte Galbraith Deighton. „Alpha-1, Sie wissen, daß Sie nach dem Test praktisch Ihr Gedächtnis verlieren werden ...?" Der Sonderagent nickte. „Man hat mich genau informiert, Sir. Alle meine Erinnerungen sind bereits in einem bisher brachliegenden Sektor meines Gehirns chemo-elektrisch verankert worden. Dieser Sektor wird nach dem abschließenden Test mit einer biophysischen Blockade versehen, die eine Woche danach erlischt. So lange muß ich mit Pseudo-Erinnerungen auskommen, Sir." „Hoffentlich merken die Unbekannten nichts davon", meinte Bull besorgt. „Das ist unwahrscheinlich", sagte Lathror. „Wir kennen natürlich die Möglichkeiten dieser Unbekannten nicht, aber wir kennen unseren eigenen Wissensstand. Viel mehr, als wir heute auf Tahun über das menschliche Gehirn und den menschlichen Geist wissen, können auch sie nicht wissen, denn viel mehr gibt es nicht." „Gut", erklärte Bull. „Dann können wir ja wohl mit dem Test beginnen. Alpha-1, ziehen Sie Ihren Kampfanzug an, bewaffnen Sie sich und kommen Sie zu unserem Gleiter.
    Wir warten draußen." Der Sonderagent salutierte lässig und verließ den Raum. Während Deighton und Bull im Gleiter warteten, heulte eine Staffel Raumzerstörer über den Raumhafen. Wenige Minuten später grollte der Donner weit entfernter Explosionen auf. Kash-Praton war ein Übungsplanet der Imperiumsstreitkräfte. Seit sich vor rund hundert Jahren zwei rivalisierende Kolonistengruppen akonischer Abstammung in einem kurzen Atomkrieg gegenseitig ausgerottet hatten, wurde der Planet zur Erprobung neuer Waffen und für die Manöver der Raumlandestreitkräfte benutzt. Zu etwas anderem taugte
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