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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova
Autoren: Perry Rhodan
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Aufbau herum,
armdicke Kabelstränge hinter sich herziehend und die Kabelenden
mit leistungsstarken Fusionsschweißgeräten an der Maschine
anbringend. Sie arbeiteten exakt, zielbewußt und mit
erstaunlicher Schnelligkeit. Der Maschinenriese wurde zum Anschluß
vorbereitet, noch bevor er seinen Standort erreicht hatte. Zeit
schien auch für den Gegner knapp zu werden.
    Stoke rechnete. Es war jetzt rund neunzig Stunden her, daß
er an Bord der Ishmail die feindliche Frachterflotte den Stützpunkt
hatte verlassen sehen. In diesen neunzig Stunden hatte Freude durch
Handel die abschließenden Installationen vorgenommen, die für
die Versetzung und Zündung der Supernova erforderlich waren. Die
Explosion würde sich nach seiner Rechnung innerhalb der nächsten
fünfzig Stunden ereignen. Er war sicher, daß der Gegner
sich eine Sicherheitsspanne von mindestens zwanzig Stunden ließ,
um auch das letzte Personal von dem gefährdeten Stützpunkt
zu entfernen. Er schauderte bei dem Gedanken, daß das Schicksal
von Milliarden intelligenter Wesen im Kolikon-System davon abhing, ob
er dreißig Stunden früher oder später an Ort und
Stelle gelangte.
    Weit vorab verschwand das große Aggregat durch die Wand der
Halle. Anderthalb Minuten später glitt auch die Gruppe von
Maschinen, hinter denen Stoke sich versteckt hatte, aus der
Kuppelhalle hinaus in einen hohen, unerleuchteten Gang. Es vergingen
fünf oder sechs
    Minuten, bevor Stoke voraus Lichtschimmer wahrnahm. Bereit, das
Laufband jederzeit zu verlassen, wenn es die Lage erforderte, glitt
er kurze Zeit danach mit den Maschinen durch eine torbogenförmige
Öffnung in einen zweiten, hell erleuchteten Raum, der mit dem
ersten die Form, aber nicht die Ausmaße gemein hatte. Es
handelte sich wiederum um eine von einer Kuppel überdeckte
Halle, aber die Höhe der Kuppel überschritt an keiner
Stelle fünfzig Meter. Der obere Rand des Torbogens, selbst
vierzig Meter hoch, befand sich unmittelbar unterhalb des
Kuppelzenits.
    Der Boden der Halle war mit Maschinen, Schaltkonsolen,
Meßaggregaten und Generatoren in scheinbar wahllosem
Durcheinander bedeckt. Abseits des Mittelpunktes erhob sich ein
kegelähnliches Gebilde mit steil ansteigenden Wänden und
abgeschnittener Spitze. Die so entstandene Plattform war von einem
Schutzgeländer umgeben. Auf der Plattform stand ein mächtiges
Schaltpult und vor dem Pult wiederum ein Mann, der ein Mikrofon in
der Hand hielt und in akonischer Sprache Anweisungen gab, die laut
durch den Kuppelraum hallten. Die Anweisungen waren an Männer
gerichtet, die die per Laufband ankommenden Aggregate an Ort und
Stelle zu dirigieren und anzuschließen hatten. Stoke schätzte
die Zahl der Arbeiter auf vierzig bis fünfzig - eine ansehnliche
Streitmacht, mit der er nicht gerechnet hatte.
    Aus unsichtbaren Lautsprechern dröhnte ein neuer Befehl. Die
Installateure erhielten Anweisung, das Riesenaggregat in der Mitte
der Halle anzuhalten und dort mit der Energieversorgung zu verbinden.
Stoke war überrascht - nicht über den Befehl, sondern über
den Klang der Stimme, die ihn sprach. Er glaubte, sie zu kennen - sie
irgendwann einmal gehört zu haben, bei einer Gelegenheit die zu
unbedeutend war, als daß er sich jetzt noch daran erinnern
könnte.
    Er lugte hinter seinem Versteck hervor und musterte den Mann oben
auf dem zwanzig Meter hohen Kegelstumpf. Die Beleuchtung war
vorzüglich. Er erkannte ihn sofort.
    Koj Maruno - der Beamte der Hafenverwaltung, den er bestochen
hatte, um an Bord der Olbr-Am zu gelangen.
    Wie das Bild auf einmal deutlich wurde! Koj Maruno, der Mann, dem
das Schicksal die Möglichkeit in die Hand gespielt hatte, einen
lästigen Schnüffler gerade dann an Bord der Olbr-Am zu
lassen, als die Zeitbombe explodieren sollte. Der Mann, der
achttausend Einheiten aufbrachte, um dem Schnüffler einen Anwalt
zu verschaffen - wodurch er ihn erstens wieder in Umlauf setzte, so
daß seine Häscher an ihn herankonnten, und wodurch er sich
zweitens einen automatischen Freispruch für sich selbst
besorgte.
    Koj Maruno - der Mann im Hintergrund, Herr Freude-durch-Handel
höchstpersönlich, im Begriff Milliarden von Menschenleben
auszulöschen, nur damit seine Handelsflotte einen kürzeren,
bequemeren Weg nach Malajo fände.
    Stoke bemerkte, daß das Band angehalten hatte. Ein wilder
Schrei gellte auf. In der Aufregung hatte er sich, um besser sehen zu
können, zu weit hinter seinem Versteck hervorgewagt. Einer der
Arbeiter hatte ihn entdeckt.
    »Was ist
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