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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes
Autoren: Perry Rhodan
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Bündel von Energie
zu sein, von der Ruhe einer frühen Philosophie am Ausbruch
gehindert.
    „Sie leben noch. Wesentlich ist, daß dir nun sechzehn
Soldaten überallhin folgen werden. Du hast sie förmlich
verändert, Atlan. Wisse - ich kenne die Dummheit der Menschen,
und ich kenne auch deine Absichten. Du willst
    uns lehren, wie wir... irgendwann in der Zukunft... dir helfen
können, in dein Reich heimzukehren. Wisse aber auch, daß
dieser Umschwung des Wissens, der Kenntnisse, ewiglich lange dauern
wird. Wir Priester versuchen es seit Jahrhunderten. Wir formen das
Volk langsam, aber sicher, und wir verwenden dazu Magie, Überredung.
Götzen und finstere Dinge. Unser Einfluß ist es, der die
Kultur erhält, nicht der eines Königs. Ilku-un wird nicht
mehr vermögen als sein Vater, aber mein Nachfolger wird nichts
anderes tun als das, was ich ihm zu tun erlaubt habe."
    „Du bist klug", sagte ich beschwörend, „und
du wirst wissen, daß ich Ilku-un sagen werde, was zu tun ist. "
    Sein Lächeln war keine Drohung, aber es bewies deutlich die
Macht des Irrationalen, vertreten durch die Priester.
    „Und wenn Innana, Anu oder Enlil es nicht wollen, wird er
binnen eines Tages alles anders machen, was du ihm gezeigt hast. "
    „Du hast recht", sagte ich leise, „und aus diesem
Grund freue ich mich, daß ich dich getroffen habe. Ich hätte
auch Ti-annar überzeugen können, aber er war schwach und
machtbesessen."
    Lu-basher deutete auf den gefüllten Becher.
    „Er war dumm und dachte in Jahren, nicht in Jahrhunderten.
Er wollte das Bild des Landes verändern, weil der Siegelbewahrer
nach dem König die Macht übernehmen kann. Aber er wußte
nicht, daß das Volk seine Art erst in hundert Jahren einmal
ändert. Es ist Unsinn, mehr zu erhoffen. Darum auch meine Bitte,
Atlan. "
    Ich trank in kleinen Schlucken, während unter uns das Murmeln
einer großen Menge Volkes anschwoll und klang wie das bösartige
Summen eines Schwarmes aus Milliarden Hornissen.
    „Meine Bitte, uns zu zeigen, was wir begreifen können.
Etwas, das wir im Laufe der Sommer und Winter langsam verändern,
anpassen und aussäen können. Wir werden nicht nur bewahren,
sondern beeinflussen. "
    Ich stand auf und ging erregt vor dem Tisch hin und her.
    Du hast einen mächtigen Verbündeten, Arkonide, sagte
mein Extrasinn in einem logischen Schluß. Ich wußte es.
    „Da dies auch meine Absicht ist, Lu-basher, werde ich dir
helfen. Vorher aber habe ich - haben wir - noch drei Dinge zu tun.
Sie sind wichtiger für den Moment, aber ohne sie gibt es kein
Nachher."
    „Drei Dinge... den König begraben und seinen Sohn
einsetzen, die drei Gefangenen und dein Kampf gegen die Dämonen?"
    „Richtig. Unrichtig ist die Reihenfolge. "
    Er lächelte kurz und grausam.
    „Zuerst die beiden Männer überführen. Es gibt
keine Zeugen. Also werden wir Innana um Hilfe bitten müssen.
Deine »Brüder des Wolfes', hörte ich, jagen Ti-annar
und Al-chudur?"
    Was eigentlich wußte er nicht?
    „Für das Wunder der Innana habe ich gesorgt",
sagte ich. „Glaubst du an die Macht Innanas?"
    Ich blickte ihn lauernd an.
    Er gab sich keinerlei Blöße, als er diplomatisch
erwiderte:
    „Du glaubst, weil ich von der Dummheit des Volkes und der
Magie der Priester sprach, würde ich nicht glauben? Und jetzt
versicherst du mir, daß du selbst Innana um ein Zeichen gebeten
hast. Gewißlich aber weiß ich, daß Innana wirken
wird, wenn der große Stern dort neben Sins Scheibe steht. Und
ich weiß, daß die Wolfsbrüder mit den Männern
rechtzeitig vor den Tempeltoren erscheinen werden. Ebenso weiß
ich, daß du, bestehst du deinen Kampf, mein täglicher Gast
sein wirst. Deine Weisheit wird uns dann lehren, was zu tun ist.
Gesetze und die Möglichkeit, sie in Stein zu schneiden für
alle Zeiten. Bauen und Ackern, Metalle und das Mischen seltener Dinge
aus der Erde. Habe ich richtig gesprochen?"
    Ich lehnte mich gegen die Kante des wuchtigen Tisches und
erwiderte ernst:
    „Du hast richtig gesprochen, Priester. En-lil-ti... möge
    dir ein langes Leben beschieden sein. Dir und meinen Ideen. "
    „Der Herrscher braucht die Hilfe der Priester. Wir werden
sie ihm geben. Wir werden ihm geben, was wir von dir haben. Wann soll
ich die Tempeltore öffnen lassen?"
    Ich deutete auf eine sternübersäte Stelle des
Firmaments.
    „Wenn Sin diesen Stern gefressen hat. "
    Er nickte.
    „So wird es geschehen. "
    „Wo sind die Gefangenen?" fragte ich.
    „Du willst sie sehen?"
    „Ja. Wir haben noch Zeit
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