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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig
Autoren: Perry Rhodan
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mit Ihren verrückten Plänen
heraufzubeschwören bereit waren? Die Aniter, noch dazu die
unistische Kategorie, im Besitz von Raumschiffen und modernen Waffen?
Mit ihrer Pangnomie? Wir könnten in einem Jahrzehnt einen
ausgewachsenen Raumkrieg am Hals haben! Haben Sie sich jemals
überlegt, wieviel Unheil Sie anrichten würden, wenn Ihr
Plan Erfolg hätte?«
    »Die Tatsache, daß eine Rasse eine besondere Begabung
besitzt«, antwortete Cobol steif, »gibt niemand das
Recht, sie mit Gewalt an der Entwicklung zu hindern.«

    »Das tut auch niemand!« donnerte Stoke mit echter
Entrüstung. »Wir sehen zu, daß An'An sich auf
natürliche Weise entwickelt und daß der Entwicklungsgang
nicht durch fremden Einfluß gestört wird. Nur auf diese
Weise wird An‘An jemals eine ausgeglichene, politisch reife
Welt werden. Und kommen Sie mir nicht mit lauwarmen humanitären
Sprüchen. Ihnen und Riesner geht es nicht um Recht oder Unrecht.
Sie wollen Geld verdienen, nicht wahr? Unsummen von Geld, sobald
An'An aus dem Imperium ausgebrochen ist und die Einfuhrbeschränkungen
beseitigt worden sind.«
    Cobol machte keine Anstalten, seine Absichten zu verheimlichen.
    »An'An ist ein Milliardenmarkt«, antwortete er ernst,
»für den, der es versteht, sich das Monopol zu sichern.«
    »Indem er«, ergänzte Stoke gehässig, »mit
einer Partei gemeinsame Sache macht, ihr auf illegalem Weg zum Sieg
verhilft und sich mittlerweile einen Dreck darum kümmert,
wieviel Unschuldigen seine habgierigen Pläne nichts als Tränen
und Elend einbringen. Was für ein schmutziges, niederträchtiges
Geschäft!« Cobol grinste spöttisch.
    »Sie sind ein pathetischer Narr«, bemerkte er, aber
Stoke hielt ihn keiner Antwort für würdig und beschäftigte
sich statt dessen mit den Ortergeräten, von denen er zu erfahren
hoffte, an welcher Stelle die Bündler ihre Falle für Hiro
errichtet hatten.
    Die Sonne war inzwischen untergegangen und die Finsternis in der
Schlucht vollkommen. Puo flog mit Infrarotnavigation. Auf seinem
kleinen Bildschirm erschienen die Umrisse der Umgebung wie in grelles
Scheinwerferlicht getaucht. Obwohl die Gefahren der Finsternis auf
diese Weise völlig ausgeschaltet waren, flog Puo den Gleiter mit
minimaler Geschwindigkeit und ausschließlich mit Hilfe des
Antigravtriebwerks. Man konnte nicht wissen, hinter welcher der
zahllosen, scharfen Biegungen das Lager des Feindes auftauchen würde.
Stunde um Stunde verging, ohne daß auch nur die Spur eines
Hinweises dafür gefunden wurde, daß Hiro vor kurzer Zeit
hier vorbeigekommen war.
    Dann, mit einem Schlag, änderte sich das Bild. Stokes
Orterschirm, der bisher ruhig dunkelgrün geschimmert hatte,
erwachte plötzlich mit Hunderten kleiner, greller Reflexe zum
Leben. Auf Stokes überraschten Ausruf hin hielt Puo den Gleiter
sofort an und steuerte ihn senkrecht nach unten bis dicht über
die Wasseroberfläche.
    Stoke beobachtete. Welcher Art die feindliche Falle auch immer
sein mochte, er hatte damit gerechnet, daß sie energetische
Streustrahlung erzeugte, die er mit dem Ortergerät würde
anmessen können. Aber was er empfing, war zuviel - und vor allen
Dingen war es zu plötzlich aufgetaucht, als wären von einer
Sekunde zur anderen Hunderte von Geräten eingeschaltet worden,
die bislang ruhig gestanden hatten.
    Es bedurfte keiner komplizierten Überlegungen, Stoke davon zu
überzeugen, daß er etwas anderes gefunden hatte, als
ursprünglich zu erwarten gewesen war. Viele der Reflexe bewegten
sich. Ihr gemeinsames Ziel war ein imaginärer Punkt am rechten
unteren Rand des Schirmes. Es handelte sich um Fahrzeuge, und ihre
Manöver erweckten den Eindruck, als schöben sie sich von
allen Seiten her auf ein Ziel zu, das sie einzuschließen
gedachten.
    Der Schluß lag auf der Hand.
    Die Bündler hatten den König gefangen, wie es ihre
Absicht war.
    Aber etwas Unvorhergesehenes war dazwischengekommen. Die Unisten
hatten Wind von der Sache bekommen und waren im Begriff, den
Bündlerstützpunkt anzugreifen.
    So gelegen es Stoke auch kam, daß beide Gegner hier
aufeinanderprallten und im Laufe der Auseinandersetzung
notwendigerweise ihre Kräfte schwächen mußten, so war
doch ein bohrender, beunruhigender Gedanke im Vordergrund seines
Bewußtseins:

    Hiro befand sich in Gefahr. Er stieß Puo an.
    »Volle Fahrt voraus! Dicht über dem Wasser bleiben!«
    Fünfzig Kilometer flußabwärts wurde die Lage
klarer. Das Versteck der Bündler lag unzweifelhaft auf der Kuppe
eines Felsens, der aus dem
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