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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem
Autoren: Perry Rhodan
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zehn Minuten und sie waren bis zu zwanzig
Meter hoch.
    Aber sie verschwanden nicht mehr. Sie blieben.
    Dr. Polders schüttelte energisch den Kopf.
    "Da muß ich Sie leider enttäuschen, Kommandant.
Ich kann nichts unternehmen, solange sich die TAIGA in der Umlaufbahn
aufhält. Hätten wir Ersatzkonverter, wäre vielleicht
ein Auswechseln möglich. Ist aber nicht der Fall, weil die
Kalups als unfehlbar gelten. Wie wir sehen, ist das doch nicht so
ganz der Fall. Was sagt die Funkzentrale?"
    Oberst Geldern zuckte die Achseln.
    "Keine Verbindung. Überhaupt nichts. Es ist, als wären
wir Millionen Lichtjahre vom nächsten Stützpunkt entfernt."
    "Trostlos, wenn ich ehrlich sein soll. Also müssen wir
landen. Was macht unser Erkundungskommando?"
    "Der nächste Kontakt wird in zehn Minuten stattfinden.
Beim letzten gab es Unterbrechungen und merkwürdige Störungen.
Außerdem scheint die Besatzung der Space-Jet an Halluzinationen
zu leiden. Intelligentes Leben wurde nicht festgestellt - wenigstens
war man sich darüber nicht einig."
    "Was soll das heißen? Entweder gibt es Anzeichen, oder
es gibt keine."
    Geldern sah auf die Uhr.
    "Das wäre normal, Doktor. Aber was ist, wenn der eine
etwas bemerkt, der andere nicht? Wenn Häuser oder Wälder
ganz einfach verschwinden, als hätte es sie nie gegeben? Könnte
ich es da verantworten, mit der TAIGA zu landen?"
    "Wir müssen landen, Kommandant. Oder wir müssen
einen anderen Planeten suchen. Und ob wir einen besseren finden, ist
fraglich."
    "Das sage ich mir auch. Warten wir also noch den nächsten
Kontakt ab. Das beste ist, Sie kommen gleich mit mir."
    Die beiden Männer verließen die Ingenieurzentrale und
nahmen den Lift, der sie zur Funkzentrale brachte. Polders sah, daß
zwei Funker damit beschäftigt waren, den Hyperempfang zu
überwachen. Der Schirm zeigte verworrene Muster, aber die
Lautsprecher blieben stumm.
    Sie erreichten den kleinen Raum, in dem die normalen Funkgeräte
für den Nahverkehr installiert waren. Leutnant Remarque kam
ihnen entgegen und erstattete Meldung. Geldern erkundigte sich:
    "Wie lange noch?"
    "Drei Minuten, Sir. Wenn sie noch am alten Landeplatz sind,
heißt das."
    "Warum sollten sie nicht? War doch ein Strand, nicht wahr?"
    "Ganz recht, Sir. Ein Strand, auf dem plötzlich Bäume
zu wachsen begannen. Inzwischen sind
    vierzig Minuten vergangen."
    "Vielleicht sind sie wieder verschwunden - würde mich
nicht mehr wundern. Man gewöhnt sich an alles."
    Die Sekunden tropften dahin. Leutnant Remarque war an seinen Platz
zurückgekehrt und überprüfte die Welleneinstellung. Er
schickte das Rufzeichen aus und wartete dann auf Bestätigung.
Sie kam wenige Minuten später. Captain Gormat war am anderen
Ende.
    "Ich muß den Kommandanten sprechen, Leutnant, Schnell!"
    Remarque nickte Geldern zu, der die Fortführung des Gesprächs
übernahm:
    "Ist schon da, Captain. Was gibt es denn?"
    "Die anderen haben das Schiff verlassen, Sir. Fendall gab
keine Ruhe, bis er so einen Baum anfassen konnte. Wie er mitteilte,
handelt es sich in der Tat um einen richtigen Baum, nicht etwa um
eine Spiegelung. Das aber wiederum ist völlig ausgeschlossen,
denn ein richtiger Baum kann nicht in zehn Minuten zwanzig Meter hoch
werden. Ist er aber, und die anderen auch."
    "Wir bekommen Sie gleich in Sicht, Gormat. Zerbrechen Sie
sich nicht den Kopf wegen der Bäume. Haben Sie Leben entdeckt?"
    "Genug, aber kein intelligentes. Fendall war hinter einer Art
Kaninchen her, erwischte das Tier aber nicht. Es sprang ins Wasser
und war verschwunden."
    Auf dem Beobachtungsschirm erschien die Küste.
    "Geben Sie Lichtzeichen, Gormat."
    Sie entdeckten die Space-Jet auf dem schmaler gewordenen Strand am
Rand eines Waldes. Erst aus der Höhe war zu erkennen, daß
die Bäume einen Halbkreis um das gelandete Schiff bildeten, so
als seien neugierige Zuschauer gekommen und hätten sich um es
versammelt. Das gab Geldern zu denken, aber er sagte nichts.
    "Warum landen wir nicht?" fragte Polders.
    Geldern wandte sich ihm zu.
    "Noch eine Umrundung, Doktor. Wir dürfen das Schiff
nicht in Gefahr bringen."
    "Da unten ist nichts los - das sehen Sie doch."
    Geldern runzelte die Stirn.
    "Wissen Sie das so genau?" Er wandte sich wieder von ihm
ab und sah auf den Bildschirm. "Gormat, hören Sie noch?"
    "Ja, Sir."
    "Haben Sie Verbindung mit Barnat und den anderen?"
    "Telekom, Sir. Keine Sichtverbindung. Sie melden keine
besonderen Vorkommnisse."
    "Gut. Halten Sie sich in vierzig Minuten bereit. Dann
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