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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
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- essen wir in
der Polizeikantine.“
    Neun Uhr siebenunddreißig...
    Jeder, der Sherman Ravage jetzt sehen würde, mußte
erschrecken. Innerhalb der letzten sechzig Minuten hatte sich Ravage
gewandelt. Diese Wandlung ging so weit, daß man sie an seinem
Gesicht und in den Augen ablesen konnte. Er war nicht über sich
hinausgewachsen; nein - dazu fehlte ihm die nötige Ausrüstung
an stählernem Willen.
    Er war umgekippt, gefallen und wieder aufgestanden. Wie ein Phönix
aus der Asche. Die Möglichkeit, daß seine eigene Schwäche
seine Rettung war, trat jetzt in ein entscheidenes Stadium. Er hatte
den letzten Schachzug vorbereitet und alle seine Gegner mattgesetzt.
Und jetzt, da alles gleichgültig geworden war, würde er
handeln.
    Ohne Skrupel und ohne Rücksicht. Mit der gleichen brutalen
Kälte, mit der ihn Caarns Männer zusammengeschlagen hatten.
Die Sekunden tickten. Er zog die Handschuhe fester, befestigte die
Schnalle seines leichten Stiefels und entsicherte die Waffe.
    Zwei Schritte, ein paar klickende Geräusche. Nicolee Coover.
KAnopus 912 536.
    Sie meldete sich.
    „Nicolee“, sagte er. „Ich liebe Sie! Bleiben Sie
in Ihrer Wohnung und rühren Sie sich nicht von der Stelle.“
    Sie starrte ihn schweigend und ausdruckslos an. Sie war fertig
angezogen und bereit, in einen Gleiter zu steigen und zu Tifflor zu
fahren.
    „Ich beschwöre Sie“, sagte er mit einer
metallischen harten Stimme, die sie erschreckte. „Bleiben Sie
dort.“
    Sie flüsterte:
    „Kommen Sie hierher?“
    „Ich weiß nicht, ob ich es schaffen kann“, sagte
er und schaltete ab. Vielleicht hatte er einmal in seinem neuen Leben
Glück. Er brauchte es dringender als Atemluft.
    Er verließ die Wohnung und schwebte hinunter in die
Tiefgarage.
    Er startete den Gleiter, bugsierte ihn rückwärts aus dem
    markierten Bereich des Bodens heraus, schaltete die Scheinwerfer
ein und fuhr los. Drei, vier Meter, dann sprang etwa zwanzig Meter
vor ihm eine Gestalt zwischen anderen geparkten Doppelschalen hervor.
    „Halt!“ schrie der Mann. Sherman erkannte ihn. Es war
sein letzter Besucher. Er nahm den Fuß vom
Geschwindigkeitshebel, beugte sich kurz aus dem Fenster und feuerte.
Mit einem Hechtsprung verschwand der Fremde zwischen den Gleitern.
Sein Fahrzeug mußte mit laufender Maschine gewartet haben ..
.es schob sich aufbrummend hervor. Der Fremde zielte mit einer langen
Waffe auf Ravage und schoß. Zweimal. Ein tiefer Schmorstreifen
zog sich über den Bug von Shermans Gleiter.
    Er lachte leise und feuerte.
    Dann trat sein Fuß das Pedal bis zum Anschlag durch. Der
Andruck riß ihn in den Sitz zurück, und der Gleiter
beschleunigte. 20... 30 ... 60 Stundenkilometer. Ravage riß das
Steuer herum, dann rammte er das Heck des anderen Fahrzeuges. Ein
ohrenbetäubendes Krachen ging durch die Halle; sein Gleiter
bäumte sich auf und gewann wieder Fahrt. Sherman kannte die Wege
hier, drehte sich aus dem Fenster und feuerte auf die Gestalt, die
aus dem halb umgestürzten Wrack kletterte. Der Fremde brach im
Feuer von Shermans Schüssen zusammen. Mit aufheulender Maschine
jagte der Gleiter, an dem nur noch zwei Lichter brannten, die Spirale
aufwärts und wurde förmlich auf die Khooloi Road
hinausgeschleudert.
    In einer rasenden Zickzackschleife überholte Ravage
    einen Antigravschleppzug und zwei Taxis, dann jagte er weiter. In
einer wilden Kurve hinein in den Arkonid Square. Hinter ihm klangen
die Sirenen zweier Polizeigleiter auf, die aus dem Schlund unterhalb
des Hauptquartiers kamen. Unbarmherzig hetzte Ravage sein Fahrzeug
weiter.
    Er fuhr, laute Signale gebend, über Kreuzungen, beschädigte
andere Fahrzeuge und schnitt sie, kollidierte um ein Haar mit einem
Taxi und schwebte weiter. Der eiskalte Fahrtwind heulte um die
Frontscheibe.
    Einer der Polizeigleiter holte auf.
    Inger war hoffentlich in Sicherheit, dachte er. Die
Geschwindigkeit nahm auf der langen geraden Strecke zu,
    und das Polizeifahrzeug konnte ihn nicht überholen. Aus einer
Seitenstraße stieß ein dritter Wagen dazu und versuchte,
ihm den Weg abzuschneiden.
    Sherman riß das Steuer herum.
    Der Gleiter pflügte über einen breiten Grünstreifen
und walzte abgestorbene Sträucher nieder. Auf der Gegenfahrbahn
krachten zwei Fahrzeuge zusammen, und der schwere Boeing schlingerte
wieder zurück. Hundert Meter trennten ihn von dem ersten
Verfolger.
    Das Sirenengeheul wurde lauter.
    Ihn trennten nur noch Minuten von seinem Ziel. Er fuhr
rücksichtslos. Die Maschine brummte
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