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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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gestellt, bis zu dessen Ablauf ich die
versprochenen Transmitter beschaffen sollte. Da mir das nicht möglich
war, entzog ich mich der Überwachung. Irgendwie müssen die
Roboter erfahren haben, wo ich mich verberge, und nun wollen sie mich
für meinen vermeintlichen Wortbruch bestrafen.“
    „Als ob sie dadurch zu ihren Transmittern kämen!“
stieß Oira verächtlich hervor.
    Omar grinste, dann wurde er plötzlich blaß.
    „Es könnte noch einen anderen Grund für ihren
Angriff geben: Die Fremden haben inzwischen die Transmitter geliefert
und von mir erfahren. Zweifellos würden sie in einem solchen
Falle dafür sorgen, daß ich nicht mehr lange zu leben
habe.“
    Er stand auf.
    „Tut mir leid, Kleines. Aus der Ruhepause wird nichts. Wir
müssen sehen, so schnell wie möglich nach oben zu kommen.
Versuche bitte, dich zu orientieren!“
    Er half ihr auf. Ein wenig verlegen schloß sie ihre
Kombination, obwohl er geflissentlich wegsah.
    Aber sie sollte nicht mehr dazu kommen, ihre Position auch nur
annähernd festzustellen.
    Aus dem Hintergrund des Gewölbes erscholl das dumpfe Dröhnen
marschierender Kampfroboter.
    Verzweifelt suchte Omar nach einem Ausweg.
    Es gab keinen; der Tod würde ungehindert zuschlagen können.
    Oira warf sich mit einem Schrei in seine Arme und klammerte sich
an ihm fest.
    Die Schritte der Maschinen verstummten.
    Omar schloß stöhnend die Augen.
    Sollten sie auf diese Art und Weise sterben, im Tode
    vereint...? Ein Gedanke durchzuckte ihn.
    Die Roboter hatten es vielleicht nur auf ihn abgesehen!
    In jähem Entschluß befreite er sich von Oira, schlug
ihr die flache Hand leicht gegen die Halsschlagader, als sie ihn
erneut umklammern wollte, und trug sie in den gegenüberliegenden
Winkel des Gewölbes. Dann kehrte er auf den alten Platz zurück.
    Eine mechanisch-monotone Stimme forderte ihn zur Übergabe
auf.
    Omar Hawk hob den Impulsstrahler.
    Lebend sollten sie ihn nicht bekommen ...!

8.
    Vor einer Stunde war ein Verband Schwerer Kreuzer der TERRA-Klasse
in der Impenetrable Barrier gelandet. Ein Schlachtkreuzer der
SOLAR-Klasse hatte außerdem auf dem Raumhafen von Nevertheless
aufgesetzt. Landekommandos von insgesamt dreihundert Mann sowie
Kampfroboter mit Lähmstrahlern waren aus den Schleusen
marschiert und hatten die wichtigsten Punkte der beiden Städte
besetzt sowie einen dünnen Kordon um den Maarnstützpunkt
gezogen.
    In einem weiten Orbit warteten die Evakuierungsschiffe.
    John Marshall nahm die Vollzugsmeldung mit verkniffenem
Gesichtsausdruck entgegen. Er hatte zwar die Kampfeinheiten
angefordert, aber er war der letzte, der sich Illusionen über
den Erfolg dieser Maßnahme machte. Man konnte einer Invasion
von einzelligen Ungeheuern nicht mit Transformgeschützen und
Impulskanonen oder Desintegratoren beikommen.
    Und noch immer war der Transmitter nach Maarn nicht
betriebsbereit.
    Marshall wußte, daß das Flottenkommando zusätzlich
hundertfünfzig Leichte Kreuzer der STÄDTE-Klasse, typische
Aufklärungskreuzer also, in Marsch gesetzt hatte. Die Kreuzer
sollten alle in Frage kommenden Sonnensysteme untersuchen mit dem
Ziel, die Heimatwelt der Maarn aufzuspüren.
    In Frage kamen jene Welten, die zwischen 1598 und 1602 Lichtjahren
von Oxtorne entfernt waren, denn diese Distanz hatten die
Positronengehirne auf Grund der Einstellung des
    Maarn-Transmitters errechnet.
    Nahm man das Mittel von 1600 Lichtjahren als Radius, dann betrug
die abzusuchende Kugeloberfläche über sechzehn Millionen
Quadratlichtjahre ...!
    Es war dem Chef des Mutantenkorps klar, daß unter
    diesen Umständen nur der Zufall einen Erfolg bringen konnte.
    Er erhob sich, um die Meldungen der letzten zwanzig Minuten aus
dem Telekomschreiber zu nehmen.
    Drei Viertel der Bevölkerung von Oxtorne waren inzwischen von
der Seuche des Wahnsinns ergriffen worden. Man hatte die Erkrankten
mit Schockwaffen gelähmt und anschließend durch
Injektionen in einen künstlichen Tief schlaf versetzt. Mehr
hatte man bisher nicht tun können. Medikamente sprachen entweder
nicht an oder sie schädigten den menschlichen Körper ebenso
stark wie die einzelligen Eindringlinge.
    John Marshall schnallte sich den Waffengurt um. Er verzichtete
darauf, eine andere Waffe zu tragen als den Schockstrahler. Das
gleiche galt für alle Terraner und Oxtorner auf diesem Planeten.
Damit war nach den anfänglichen Zwischenfällen vermieden
worden, daß sich Kranke und Gesunde gegenseitig umbrachten.
    Der Wachroboter folgte ihm unaufgefordert.
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