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PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten
Autoren: Perry Rhodan
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und
dementsprechend sind auch ihre Bräuche. Sie begrüßen
sich mit den Worten »Bleibe schlank!« und tun alles, so
dürr wie möglich zu bleiben.
    Dank der Hilfe Terras hat sich Azgola zu einem technisch
vollwertigen Planeten entwickelt, die Azgonen zu vollwertigen
Partnern.
    Am heutigen Nachmittag verließ ich das Schiff, um einen
Freund zu besuchen. Ich schlenderte durch die Stadt und ging dann
quer durch den in voller Blüte stehenden Zentralpark. Es war nur
wenig Betrieb, denn der wolkenlose Himmel behinderte die roten und
heißen Strahlen der roten Riesensonne nicht. Mir tat die Wärme
gut. Ich trug die leichte Sommeruniform und war unbewaffnet. Das war
mein Fehler.
    Ich versichere hiermit, daß ich keiner Halluzination erlegen
bin. Ich war weder betrunken noch müde. Ich fühlte mich im
Gegenteil sehr wohl und war mit mir und der Welt — auch dieser
Welt — zufrieden.
    Rechts und links von mir waren Büsche. In ihnen hörte
ich ein Geräusch, was ziemlich ungewöhnlich war, denn die
Wege waren unbelebt und leer. Was hätte also jemand in den
Büschen zu
    suchen? Ich blieb stehen. Jemand schlich sich in meine
    Richtung. Aber
    mals bedauerte ich, keine Waffe mitgenommen zu haben, obwohl auf
Azgola noch niemals ein Terraner von den Eingeborenen belästigt
oder gar angegriffen worden war.
    Die Büsche teilten sich, und heraus auf den Weg trat ein
Top-sider.
    Ich weiß, daß Sie mir ebensowenig glauben werden wie
meine Offiziere, aber ich schwöre, daß es die Wahrheit
ist. Es war ein Topsider. Der große Echsenkörper ist
unverkennbar und niemals mit dem Körper eines humanoiden Azgonen
zu verwechseln. Die Schuppen glitzerten in den Strahlen der roten
Sonne wie Blut.
    Er schien mich nicht sofort gesehen zu haben, denn er blieb stehen
und richtete etwas an seiner Uniform. Dabei stützte er sich
aufden kräftigen, gepanzerten Schwanz.
    Der Schreck bannte mich regelrecht an meinem Platz fest. Ich
vermochte mich nicht zu rühren. Die Topsider waren gegen Ende
des zwanzigsten Jahrhunderts die erbitterten Feinde der Terraner
gewesen und vernichtend geschlagen worden. Sie hatten sich praktisch
danach nicht mehr blicken lassen. Und nun tauchten sie plötzlich
ausgerechnet auf Azgola auf.
    Ich gebe zu, daß es phantastisch und unmöglich klingt.
    Aber es ist die Wahrheit.
    Dann sah mich der Topsider, als er sich umdrehte. Er muß
sofort erkannt haben, daß ich kein Azgone, sondern ein Terraner
war. Schon an meiner Uniform. Er starrte mich aus seinen kalten
Echsenaugen einige Sekunden lang an — und dann war er
verschwunden. An seiner Stelle stand ein Azgone dort und lächelte
mir freundlich zu.
    »Ist Ihnen nicht wohl?« fragte er mich.
    Mir war, als sei ich vom Blitz getroffen worden. Das Schauspiel
der Verwandlung hatte vor meinen eigenen Augen stattgefunden, und es
war keine Täuschung gewesen. Der Topsider hatte sich in einen
harmlosen Azgonen verwandelt — von einer Sekunde zur anderen.
    Oder war ich verrückt geworden?
    Ich murmelte eine Entschuldigung, riß mich zusammen und ging
weiter, In meinem Rücken spürte ich die forschenden Blik-ke
des Azgonen, oder — wie ich jetzt mit Sicherheit weiß —
des Topsiders, der sich mit Hilfe eines 3-D-Projektors in einen
Az-gonen verwandelt hatte. Eine andere Erklärung kann es für
dieses Phänomen nicht geben.
    Als ich den Ausgang des Parks erreichte, blieb ich stehen und
drehte mich noch einmal um. Ich sah weder den Azgonen noch den
Topsider.
    Mein azgonischer Freund, dem ich den Vorfall berichtete, lachte
mich aus. Aber ich bin sicher, daß es kein echtes Lachen war.
Seine gewohnte Freundlichkeit war verschwunden, und fast drängte
er mich nach einer halben Stunde zum Aufbruch. Er begleitete mich
auch nicht, wie er es sonst tat, zum Raumhafen zurück, sondern
bat mich, ein Taxi zu nehmen. Hätte ich es lieber nicht getan!
    Die Straßen waren um diese Tageszeit ziemlich belebt, aber
ich hatte einen guten Fahrer erwischt. Er brachte mich sicher und
schnell durch die Stadt, und wir erreichten die Außenbezirke.
Der Raumhafen war nicht mehr weit, und der Fahrer erhöhte das
Tempo. Die Strecke war übersichtlich. Nur wenige Straßen
mündeten in die Autobahn ein. Und doch geschah gerade hier der
Unfall, dem ich meine Verletzungen verdanke.
    Aus einer rechten Seitenbahn kam plötzlich ein Fahrzeug. Es
rollte ohne anzuhalten auf unsere Straße, uns genau in den Weg.
Mein Fahrer versuchte zu bremsen, aber er fuhr zu schnell. Mit voller
Wucht erfolgte der Aufprall. Ich
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