Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

Titel: PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
freischwebenden Ringen, die aus Energie zu
bestehen schienen. Sie kreisten mit irrsinniger Geschwindigkeit um
die golden schimmernde Kugel. Mitten in der Kugel, genau den
Betrachtern gegenüber, befand sich ein Auge.
    Das Auge war bemerkenswert, wenn es vielleicht auch gar kein Auge
im richtigen Sinne des Wortes war. Es schimmerte in verschiedenen
Farben und wechselte sie, was den Eindruck, daß es lebte, nur
noch verstärkte. Es war oval geformt, gut zwei Meter lang und in
der Mitte fast einen hoch. Die Pupille in der Mitte würde, so
folgerte Tabor nüchtern, eine Aufnahmekamera sein.
    Mitten auf der Kugel stand eine schwarze Pyramide, zehn Meter
hoch. Sie war dreieckig, und aus ihrer Spitze ragte ein langer Stab
heraus, an dessen Ende eine Kugel schimmerte - ähnlich wie die
Kugel auf dem Dach des Liftgebäudes.
    „Das ist Kher", sagte Oger-25 scheu.
    Tabor versuchte, Funkverbindung mit Oger-3 aufzunehmen, aber er
bekam keine Antwort.
    Der Empfänger blieb stumm.
    Gucky starrte auf das riesige Auge in der Kugel. Es schien seinen
Blick zu erwidern, und Gucky hatte das Gefühl, einem lebendigen
und intelligenten Wesen gegenüberzustehen. Für einen Moment
beschlich ihn so etwas wie Angst, aber der Gedanke daran, warum
erjetzt hier stand, half ihm, sie zu überwinden.
    Langsam ging er auf Kher zu.
    Eine Sekunde später erfüllte eine dumpfklingende Stimme
die riesige Halle. Sie schien von überallher zu kommen und keine
bestimmte Quelle zu haben.
    „Ihr seid hier eingedrungen, ohne meine Erlaubnis
abzuwarten. Was wollt ihr von Kher, dem Beherrscher des Universums?"

    Gucky war stehengeblieben. Er wartete, bis Tabor bei ihm war. Die
Orgh waren einige Meter zurückgeblieben. Die abergläubische
Furcht vor der scheinbar allmächtigen Maschine war zu tief in
ihnen verwurzelt, als daß sie sie so schnell hätten
vergessen können.
    Tabor übernahm die Antwort, denn Gucky hätte sicher in
der Erregung undiplomatisch gehandelt. Es war aber noch zu früh,
die Masken fallen zu lassen. Wenn Kher kein Telepath war...
    „Wir wollen mit dir sprechen, Kher. Wirst du uns antworten?"
    „Wer seid ihr? Kher kennt euch nicht - dich nicht und das
kleine Wesen neben dir nicht. Kommt ihr von Orgh?"
    „Sie sind nicht verantwortlich. Es war unser alleiniger
Wille, dich aufzusuchen. Wir zwangen sie, uns hierher zu bringen."
    „Kher hat euren Flug beobachtet. Was wollt ihr?" „Dich
fragen, warum du die Orgh verraten hast. Seit Jahrhunderten versuchen
sie, dir zu helfen. Nun, da es endlich gelungen ist, läßt
du sie im Stich. Du hast diesen Planeten beschleunigt, und er
entfernt sich bereits von der Sonne. Du willst das System verlassen
und das Volk der Orgh hilflos zurücklassen. Ist das dein Dank
für ihre Hilfe?"
    Kher war ein positronisches Gehirn. Er benötigte keine Zeit,
Gedanken und Überlegungen zu verarbeiten. Die Antwort war sofort
da.
    „Die Rasse der Orgh ist vergänglich wie alle
organischen Rassen. Sie sind dazu da, den Größeren zu
dienen, den Unvergänglichen und Ewigen. Kher ist ewig. Kher wird
dieses System verlassen, um eine neue Rasse zu finden, die ihm dienen
wird. Genügt das?"
    „Nein, das genügt nicht", sagte Tabor
leidenschaftslos, denn auch er war - im Grunde genommen - eine
Maschine und Kher verwandt. „Ich will den Grund deines Verrates
wissen. Du tust nichts ohne Grund."
    „Kher hat keinen Grund, den Orgh zu danken. Sie haben ihren
Zweck erfüllt. Kher braucht sie nicht mehr."
    Eine Maschine denkt nicht menschlich. Die Begründung war
daher logisch und glaubwürdig. Aber sie paßte Gucky nicht.
    „Du bist ein Scheusal, damit du es nur weißt",
zeterte er wütend und rüttelte telekinetisch an der
Kugelantenne über der Pyramide, daß sie heftig hin- und
herschwankte. „Du bist feige und ein Mörder. Seit
Jahrhunderten hast du die Orgh zum Mord angestiftet - zum Mord an
Planeten und anderen Rassen. Nur um dich in Sicherheit zu bringen.
Ein Ding wie du darf nicht existieren. Man muß es vernichten.
Und genau das ist es, was wir tun werden."
    Tabor unternahm nichts, um Gucky zum Schweigen zu bringen. Er
beobachtete nur Kher und versuchte,jede Veränderung sofort zu
registrieren. Aber nichts geschah.
    Ihr werdet die Oberfläche dieses Planeten nie mehr sehen",
sagte Kher. „Kher hat den Ausgang verschlossen. Ihr werdet mit
Kher in den Kosmos hinausfliegen, und an dem Tag, an dem Kher die
neue Sonne gefunden hat, werdet ihr sterben. Bis dahin werden
Atemluft und Nahrungsmittel in genügender Menge
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher