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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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die
Gemeinschaft, denn unsere Existenz setzt die Gemeinschaft voraus.
Wenn du dieses Band zerreißt, wird unsere Suche sinnlos.
    Nachdenklichkeit - Bestürzung.
    Eure Existenz ist auf der Gemeinschaft gegründet? Dann
gefährdet mein Netz eure Existenz?
    So ist es.
    Schweigen.
    Schuldbewußtsein.
    Dann habe ich gegen das Gesetz verstoßen. Alle Sucher haben
gegen das Gesetz verstoßen, ohne es zu ahnen. Ich werde mich
ihnen mitteilen müssen.
    Und was geschieht mit uns?
    Geht zurück. Ich werde das Netz wieder stabilisieren. Dann
setze ich euch dort aus, wo ich euch eingefangen habe.
    Freude und Genugtuung.
    Wirdanken dir. Wenn du uns einmal brauchen solltest...
    Vergnügtheit.
    Wie wolltet ihr mir helfen? Ihr könntet es nicht, und es gibt
nichts, was mich hilflos machen würde. Doch nun kehrt zurück.
Ich habe noch einige Probleme zu lösen, bevor ich euch dahin
bringe, woher ihrkamt.

    Die halbkugelige Leuchterscheinung verschwand, indem sie sich
zusammenzog. Nur das Nichts blieb übrig - und eine grellgelbe
Spirale, die das verirrte WIR mit sich zog.
    Als Aissa zu sich kam, lag er auf dem Konturbett seiner Kabine.
    Einige Minuten lang starrte er gegen die erleuchtete Decke. Sein
Verstand brauchte Zeit, um das Erlebte zu ordnen und darüber
nicht wahnsinnig zu werden.
    Dennoch blieb das Gefühl, es sei alles nur ein Traum gewesen.
    Aissa war noch nicht mit sich ins reine gekommen, als der
Interkommelder summte. Er schwang die Beine aus dem Bett, kämpfte
einen Schwindelanfall nieder und ging zum Gerät, um es
einzuschalten.
    Annas Gesicht blickte ihn vom Bildschirm herab an. Die Biologin
sah so gepflegt aus wie immer. Unwillkürlich fuhr die Hand des
Kapitäns zum Kinn. Ein schabendes Geräusch ertönte.
    Anna begann zu lachen.
    »Lassen Sie das!« brummte Aissa. »Sagen Sie mir
lieber, ob ich nur geträumt habe oder ob alles Wahrheit war!«
    Sofort wurde Anna ernst.
    »Diese Frage wollte ich Ihnen auch stellen, Aissa. Und
vorher hat Frangois sie mir gestellt. Wie groß ist die
Wahrscheinlichkeit, daß wir alle das gleiche geträumt
haben?«
    »Wo steckt Frangois?«
    Der Kopf seines Ersten Offiziers schob sich neben Annas Gesicht.
Frangois hielt einen Kognakschwenker in der Hand.
    »Hier! Darf ich dir mitteilen, daß wir uns soeben
verlobt haben!«
    Aissa brauchte eine Weile, um den neuen Schock zu verdauen. Seine
Miene spiegelte die widersprüchlichsten Gefühle in ihm
wider, als er sagte:
    »Unter diesen Umständen bezweifle ich, daß wir
den gleichen Traum hatten, Mister Petit.«
    Er brauchte seine Kenntnisse der Psychosomatik. nicht. Er erkannte
auch so, wie tief seine Bemerkung den Freund getroffen hatte.
    »Entschuldige bitte!« sagte er rauh. »Ich bin
anscheinend ein Narr. Aber ich bin trotzdem der Meinung, wir sollten
uns zuerst über unser gemeinsames Erlebnis klarwerden, bevor ihr
euch der Zweisamkeit widmet.«
    Er schwieg eine Weile. Dann schluckte er.
    »Immerhin - herzlichen Glückwunsch, Frangois.« Er
seufzte. »Ich wollte, ich wäre der Erste Offizier...«
    »Vielen Dank, Aissa«, erwiderte Frangois verlegen. Er
errötete. »Wie ist das? Sollen wir zu dir kommen oder
kommst du zu uns?«
    Aissa schüttelte den Kopf.
    »Keines von beiden. Wir treffen uns vor der Hauptschleuse.
Ich bin der Meinung, daß Wurgh dazugehört, wenn wir über
unsere Erlebnisse reden. Verständige du bitte Sam. Ich werde Ben
mitbringen. In zehn Minuten dann.«
    Er schaltete den Interkom aus und griff nach seinen Zigaretten.
Gedankenverloren rauchte er. Diese Entwicklung hatte er nicht
vorausgesehen. Natürlich war ihm klar gewesen, daß
Frangois' Herz für Anna entflammt war. Aber er hätte nie
gedacht, die Biologin könnte dessen Gefühle erwidern.
    Er fühlte einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend, als er
soweit mit seinen

    Gedanken gekommen war. Zornig über sich selbst, drückte
er seine Zigarette aus.
    Nein, so durfte er nicht denken! Frangois war sein Freund. Und
Anna mußte selbst wissen, ob er der Richtige für sie war.
Was er selbst dabei empfand, war unwesentlich. Die Gedanken in der
gleichen Richtung weiterzuspinnen, wäre nicht recht gewesen.
    Kapitän Bhugol rief den Roboter an und beorderte ihn vor die
Schleuse. Dann rasierte er sich. Aus dem Spiegel blickte ihn ein
eingefallenes, melancholisch wirkendes Gesicht an.
    Er riß sich gewaltsam zusammen.
    Als er wenige Minuten später den Mittelgang entlangging, tat
er es mit den elastischen Schritten, die für ihn typisch waren.
Hochaufgerichtet federte er
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