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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies
Autoren: Perry Rhodan
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auch den Todeskandidaten zu
einer bestimmten Zeit erwartet und war, als er mittags den Bungalow
betrat, völlig sicher, dass die Falle mittlerweile unschädlich
sei.
    Keines der Argumente erschien Ron sonderlich plausibel. Er legte
die Frage nach dem Motiv bezüglich Storns Selbstmord beiseite
und wandte sich dem einzigen Anhaltspunkt zu, über den es keinen
Zweifel gab. Storn stand mit einer Organisation in Kontakt. Ob die
Organisation ihrerseits mit Storns Tod zu tun hatte, war fraglich.
Auf jeden Fall aber war sie nicht daran interessiert, dass Storns
außergewöhnliches Schicksal Aufsehen erregte. Sie hatte
nicht davor zurückgeschreckt, mitten im friedlichen Rajpat eine
Bombe ins Büro des Polizeipräsidenten zu schmuggeln, so
dass der Mikrofilmprojektor mitsamt den fotografischen Aufzeichnungen
über Kelliko Storns letzte Stunden vernichtet wurde.
    Was auch immer die Anlässe für eine solche
Vorgehensweise sein mochten - es war die Art des Vorgehens selbst,
die Ron am meisten interessierte. Die Strategie des Gegners bewies
einen merkwürdigen Mangel an Logik und Sachkenntnis. Welcher
normale Mensch käme nicht sofort auf den Gedanken, dass ein Mann
wie Everett Ewar, der sein Fach verstand, von derart wichtigen
Dokumenten wie den Filmstreifen über Storns Vorbereitungen zum
Selbstmord unverzüglich Kopien anfertigen ließe, so dass
die Beweisstücke nicht verloren werden konnten? Welcher normale
Mensch unterzöge sich dann, nachdem er nämlich zu der
Ansicht gekommen war, dass Kopien existierten, noch der Mühe,
Ewars Arbeitszimmer mit einer Bombe zu versehen, nur um einen der
vielen Streifen zu vernichten, die bis dahin über Storns
Selbstmord existierten?
    Kein normaler Mensch, entschied Ron, und der einzige Schluss, der
sich danach noch ziehen ließ, machte den Fall Storn pikant und
delikat zugleich.
    Ron war nämlich der Ansicht, dass die Handlungsweise, die
gestern Abend Everett Ewar um ein Haar das Leben gekostet hätte,
typisch war für die Mentalität eines Eingeborenen.
    Mochte man den Zirkos noch soviel Friedlichkeit und Harmlosigkeit
nachreden - Ron Landry war fest davon überzeugt, dass sie in den
Fall Storn verwickelt waren.
    Nach dem Frühstück hatte Ron eine kurze Besprechung mit
seinen beiden Begleitern - Lofty Patterson und Meech Hannigan. Lofty
stammte von PASSA, einem terranischen Siedlerplaneten im Außenring.
Er machte den Eindruck des unzufriedenen Alten, dem die Pensionierung
so viel unerwartete Freizeit bescherte, dass er sich ein neues
Betätigungsfeld suchen musste und nun seine Aufmerksamkeit
darauf verwendete, einen Schrebergarten möglichst
unsachverständig zu behandeln und seinen Kindern und Enkeln
unerbetene Ratschläge zu geben. Niemand hätte hinter Lofty
Patterson und seinem verwahrlosten Äußeren einen Agenten
aus Nike Quintos geheimnisvoller Abteilung III vermutet. Das war
einer von Loftys Vorzügen.
    Der andere war, dass er mit einer Art sechsten Sinns Spuren zu
verfolgen und Gefahren zu wittern vermochte.
    Auch Meech Hannigan war keineswegs eine eindrucksvolle
Persönlichkeit. Leute, die ihn nur einmal gesehen hatten,
erkannten ihn gewöhnlich nicht, wenn sie ihn zum zweitenmal
trafen. Meech gab sich zurückhaltend und höflich. Es
geschah
    selten, dass sich eine Frau für ihn interessierte. Das
andererseits war ein Glück, denn im Grunde genommen besaß
Meech nichts, was eine Frau hätte glücklich machen können.
Er verdankte seine vornehme Zurückhaltung einer sorgfältigen
Programmierung und seine telepathische sowie andere Begabungen
gewissen Annexen, die die Positroniker seinem Gehirn hinzugefügt
hatten. Meech Hannigan war ein Roboter. Allerdings kein gewöhnlicher.
Er war nicht nur eine Sonderanfertigung, die es nirgendwo sonst im
Solaren Imperium oder anderswo gab-er hatte auch einen Sprachfehler.
Er hieß eigentlich Mitchell Hannigan. Den zu Mitch abgekürzten
Vornamen konnte er jedoch nicht richtig aussprechen. Infolge einer
Fehlspeicherung, die sich nur bei dieser einen Gelegenheit bemerkbar
machte, dehnte er das ,j“und sprach den Namen wie ,Meech“aus.
Da er, wie alle Roboter, überaus starrsinnig war, hatte die
Umwelt schließlich nachgeben müssen und nannte ihn nun,
wie er sich selbst, Meech Hannigan.
    Der vierte Mann der Gruppe, Larry Randall, befand sich zur Zeit
tatsächlich auf Urlaub und war, da der Einsatz auf ZIRKON seine
Anwesenheit nicht erforderlich machte, nicht mitgekommen.
    Ron Landry legte Meech und Lofty dar, was er von Ewar gehört
und
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