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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station
Autoren: Perry Rhodan
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gegenüber.
Warten Sie dort, bis der Statthalter die Nachricht gehört hat“
    Rhodan folgte der Aufforderung. Die Tür gegenüber der
Pfortnerloge führte in ein kleines, spartanisch eingerichtetes
Zimmer. Nur ein Tisch und zwei wacklige, angesengte Stühle, die
man sicher irgendwo aus den Trümmern geborgen hatte, bildeten
das Inventar. Rhodan setzte sich. Er zündete eine Zigarette an,
um seine Nerven zu beruhigen. Dabei sah er gar keinen Grund zur
Beunruhigung. Der Statthalter würde die Nachricht inzwischen
erhalten haben. Damit war der erste Teil seiner Mission erfolgreich
abgeschlossen.
    Aber ein nicht genau definierbares Gefühl warnte Rhodan vor
drohender Gefahr. Er ließ sich nicht ganz unterdrücken.
Deshalb stand er bald wieder auf und wanderte unruhig in dem Raum hin
und her.
    Es waren noch keine fünf Minuten vergangen, da wurde hinter
ihm die Tür aufgerissen. Erwartungsvoll wandte Rhodan sich um -
und starrte in die flimmernden Kraftfeldmündungen zweier
Thermo-Blaster.
    Automatisch hob er die Arme.
    "Was soll der Unfug", herrschte er die beiden
Uniformierten an, zu denen die Blaster gehörten.
    Die antworten nicht.
    Statt dessen traten sie jeder einen halben Schritt zur Seite.
    Ein dritter, etwas beleibter Mann drängte sich an ihnen
vorbei. Mit grimmigem Gesicht stapfte er auf Rhodan zu, legte ihm
eine Hand auf die Schulter und sagte drohend

    "Ich erkläre Sie im Namen des Gesetzes für
verhaftet! - Los, legt ihm Handschellen an!“ befahl er den
anderen beiden.
    Rhodan wirbelten tausend Gedanken durch den Kopf.
    War die Tonspule nicht zum Statthalter gelangt, sondern vorher
abgefangen worden? Oder hielt der Statthalter es in Wirklichkeit gar
nicht mit den Widerstandsgruppen, sondern mit den Indarks?
    Die Handschellen schlossen sich klickend um seine Handgelenke.
    "Na schön!“ murmelte er resignierend und ließ
die Arme sinken. “Was mich interessiert, ist nur noch: Sind Sie
Indarks oder Menschen?“
    Der Beleibte trat einen Schritt zurück. Aus
zusammengekniffenen Augen musterte er Perry Rhodan.
    "Sie stellen sich reichlich naiv an!“ knurrte er.
“Eigentlich müßten Sie genauso gut wissen wie wir,
daß wir keine Indarks sind. Außerdem kennzeichnen uns
unsere Uniformen als Polizei. Oder haben Ihre Auftraggeber etwa so
ausgesehen wie wir?“
    "Genau das“, erwiderte Rhodan, dem eine Ungewisse
Ahnung kam. “Jedenfalls der eine, der mich schickte.
    Hat denn der Statthalter die Tonspule nicht abgehört?“
    Der Beleibte lachte zornig.
    "Wenn er es getan hätte, dann würde er und würden
wir alle nicht mehr leben. Die ’Tonspule' war eine in-darksche
Fusionsladung, dazu bestimmt, beim Einkoppeln des Tonabnehmers zu
explodieren. Nun sagen Sie bloß, daß wußten Sie
nicht!“
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    "Ich wußte es tatsächlich nicht. Wie ich sehe,
sind die

    Indarks nicht mehr die Herren Outlaws. Dann könnten Sie mir
wohl erlauben, die Hyperfunkstation zu benutzen. Ein Gespräch
mit Terra würde mich wahrscheinlich als Offizier der
terranischen Raumflotte identifizieren.“
    "Wahrscheinlich...!“ höhnte der Beleibte.
    "Seit meinem Absturz leide ich unter teilweiser Amnesie“,
versuchte Rhodan zu erklären.
    Der Beleibte lachte, und die anderen beiden Polizisten fielen ein.
Abrupt brach der Anführer ab.
    "Hoffentlich wissen Sie, daß Sie der Zusammenarbeit mit
den Restgruppen der Invasoren angeklagt werden, außerdem des
Mordversuchs an den Überlebenden der Stadt Immortell. Die
Indarks, die es auf Outlaw noch gibt, können uns dank unserer
Detektoren nicht mehr gefährlich werden. Um so schädlicher
ist es, wenn Menschen sich zum Verrat hergeben.“
    Rhodan zuckte die Schultern.
    "Es tut mir leid. Aber ich wußte nicht...“
    "Ihr Gedächtnis werden wir im Psycho-Verhör etwas
auffrischen!“ sagte der Beleibte zynisch.
    "Abführen!“
    Völlig benommen ließ Perry Rhodan sich einen langen
Flur entlangstoßen. Jetzt wußte er Bescheid, aber das
würde ihm nichts mehr nützen. Es sei denn, das
Psycho-Verhör konnte seine Amnesie beheben. Dann mußte die
Polizei erkennen, daß er einem Irrtum zum Opfer gefallen war.
    Immerhin bedauerte Rhodan nicht die Entdeckung der Bombe. Er war
froh, daß es durch seine Leichtgläubigkeit nicht zu einer
grauenhaften Explosion gekommen war. Eine Fusionsbombe! Von Immortell
wäre

    nichts übriggeblieben!
    Nun wußte Rhodan auch, warum Nahud ihn nicht mit den anderen
Mitgliedern der “Widerstandsbewegung“ bekannt gemacht
hatte. Er konnte
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