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PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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ihn nicht, lächelte verbindlich und schwieg.
    „Der Krug, Mister Cimarosa“, sagte Nicoline mühsam
beherrscht,.. hat die lobenswerte Eigenschaft, so lange zum Brunnen
zu gehen, bis es Scherben gibt. Sie übertreiben etwas,
Cimarosa!“
    Tonis Lächeln verschwand. Ruhig sagte er: „Keine Sorge
um mich, Miß Terjesen. Der Krug wird weich fallen, denn die
Gegend um den Brunnen ist mit alten, wertvollen Teppichen ausgelegt.
Zittern Sie lieber um den guten, alten Randolph - ich werde ihn vier
Runden lang hetzen und in der elften Runde von der Fahrbahn drücken.“
    Er ging weiter und ließ sich in den Sitz helfen.
    Der Starter kam und schwenkte die karierte Flagge.
    Sie senkte sich...
    Noch minutenlang hallte das scharfe Dröhnen zwischen den
beiden Langtribünen nach. Während die letzten Laute
verklangen, hatte sich das Feld bereits auseinandergezogen. Die
besseren Fahrer fuhren an der Spitze, und hinter ihnen folgte, dicht
aufgeschlossen und Rad an Rad, das Feld. Die Gase heißer
Motoren und der Geruch des verqualmten Gummis, der schwarze
Radierspuren auf der weißen Piste hinterlassen hatte, hingen in
der trägen Luft.
    Die Strecke bestand aus einem Oval, dessen Rand von einem anderen
Oval tangiert wurde; eine Acht war entstanden, auf deren
Schnittpunkten sich die Bahnen direkt kreuzten, ohne Unterführung.
Diese Strecke mußte zwölf mal durchfahren werden.
    Die ersten vier Runden verliefen ereignislos.
    Keegy war hochfavorisiert an den Start gegangen, und Cimarosa mit
seinem weißen Veega war der Außenseiter mit den meisten
Chancen. Die Wetten standen 34:17 gegen Toni. Cimarosa fegte einige
Wagenlängen hinter Keegys blauem Vickers dahin, und zwischen ihm
und seinem Gegner saßen noch einige andere Wagen, die großzügig
ignoriert wurden - sie würden ausfallen, wenn Toni angriff.
    Er griff in der sechsten Runde an. Sein flacher Wagen
beschleunigte und überholte pausenlos. Er überholte auch
den blauen Vickers und blieb dicht vor ihm. Keegy rückte auf und
blieb im Windschatten, drei weitere Runden lang.
    Die Flagge senkte sich zur zehnten Runde.
    Cimarosa fuhr die enge Kurve an, dicht gefolgt von Keegy. Über
der Kurve schwebte der Antigrav der Wochenschau und der
Televisionsleute und filmte das Geschehen. Mitten in der Kurve
stellte Cimarosa den Wagen gerade und steuerte den Außenrand
an. Keegy riß seinen Wagen dicht an die Grasnarbe der Innenbahn
und überholte auf der rechten Seite. Toni steuerte den Wagen aus
und hängte sich an das Hinterrad des blauen Vickers.
    Eine volle Runde lang hetzte Cimarosa.
    Sein rechtes Vorderrad war eine Handbreit von dem linken Hinterrad
des Vickers entfernt, und die aufgerissenen Augen Keegys waren in
seinem Rückspiegel zu sehen. Weit hinter ihnen war das Feld
zurückgeblieben, als Cimarosa loslegte. Er überholte Keegy
und hatte, ständig im Powerslide fahrend, die große Kurve
ausgefahren. Die halbe Länge der Rennbahn trennte ihn von Keegy.
    Und das war es.
    Sie fuhren gleichzeitig auf den Schnittpunkt der beiden Kurven
los. Sie hatten ungefähr die gleiche Geschwindigkeit, und sie
würden sich, wenn nicht einer bremste, mitten auf der Kreuzung
begegnen - im Zweihundertfünfzigkilometertempo. Kurz vor der
Kreuzung beschleunigte Cimarosa seine Sechslitermaschine und jagte
über die Fahrbahn. Das tief heruntergezogene Heck seines Veegas
streifte, fast nicht wahrnehmbar, das Vorderteil von Keegys blauem
Vickers. Das genügte, um beide Wagen schleudern zu lassen. Toni
hatte es ausgerechnet und konnte den Veega abfangen - nicht Keegy.
    Er war überrascht worden.
    Der Wagen schleuderte von einer Fahrbahnseite zur anderen und
wurde nicht gebremst noch ausgesteuert. Kreischende Reifen und ein
röhrender Motor zogen den Wagen auf die Grasnarbe und hinaus auf
das staubige Feld. Der Vickers schoß zwischen drei Strohhallen
hindurch, ein Reifen platzte krachend, und die Schnauze des Blauen
bohrte sich in den Sand. Der Wagen überschlug sich entlang
seiner Längsachse und warf den Fahrer aus dem Sitz. Wie ein
großer Vogel schoß Randolph Keegy aus der Maschine, durch
die Luft und landete in dem roten, pulverigen Sand. Toni raste durch
die restlichen zwei Drittel der Strecke und gewann das Rennen - so
wie viele andere Auseinandersetzungen auch.
    Der Wagen wurde in die Box zurückgerollt und versorgt.
    Als Cimarosa hinüber zur Rennleitung ging, um seine Papiere
zu holen, begegnete er wieder der Schwedin. Wären sie allein
gewesen, so hätte sie versucht, ihn umzubringen. Toni
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