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PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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ein Blitz senkrecht hoch, und nur der Spezialsattel verhinderte,
daß Toni abgeworfen wurde. Nicht eine Zehntel sekunde zu früh
handelte Cimarosa.
    Er zielte genau, und er kannte die Situation. Während Stephen
den Rappen Keegys bedrängte, warf Toni.
    Einer der Stahlbügel traf Keegys Rücken und warf den
Mann gegen den Hals seines Pferdes. Der Ball drehte sich, prallte ab
und schwirrte weiter. Ein Riesensatz von Stephens Tier, dann griff
die Hand des Spielführers zu. Er ritt einen engen Halbkreis aus,
überrannte den Torhüter und feuerte den Ball zwischen den
weißen Stäben hindurch. Der Antigrav schwebte herunter,
und der Schiedsrichter brachte den Ball in seinen Besitz. Die
Zuschauer heulten, tobten und schrien, als die Mannschaft in die
Mitte des Feldes zurückritt. Die Männer und die Tiere
schwitzen, aber jetzt war Cimarosa sicher, in Keegys Augen die Angst
deutlich gesehen zu haben.
    Nach zwanzig Minuten war der Rasen zerfurcht. Es stand 2:3 für
Tonis Mannschaft, als der
    Pfiff ertönte. Die Tiere glänzten vor Schweiß, und
Keegys Pferd trug die Zeichen seiner Sporen. Cimarosa zeigte nicht
einmal den Ausdruck der Erschöpfung und konnte auch jede Regung
verbergen, als er auf dem Rücken Randolphs das aufgerissene Hemd
und das Blut darunter sah.
    Nach fünf Minuten Pause, in denen die Männer sich
flüchtig abtrockneten, heißen Tee tranken und die Pferde
wechselten, ging der Kampf wieder los. Noch während Cimarosa
überlegte, wie er die Gruppe vor ihm am besten trennen konnte,
drängte Keegy sein Tier neben ihn.
    „Paß auf“, sagte Keegy, und flüchtig
entsann sich Toni wieder, daß sie beide einmal in der gleichen
Schule gesessen hatten. „Ab jetzt kämpfe ich nicht mehr
für meine Gruppe. Ich reite gegen dich.“
    „Das tue ich bereits seit dem Angriff“, antwortete
Toni. Sein Gesicht behielt den maskenhaften Ausdruck, nur die blauen
Augen blickten Keegy aus zusammengekniffenen Lidern an. Keegy war
wütend, und er zeigte es auch.
    „Ich werde versuchen, dich umzubringen“, sagte Keegy
und verzog seinen Mund. Schweiß rann über sein Gesicht.
    „Ich werde verhüten“, sagte Toni so leise, daß
es gerade Keegy verstehen konnte, „daß du weitere
Mitglieder unserer Familie ausrottest, du Feigling. Rede nicht
reite!“
    Toni riß sein Pferd herum; dieses Mal ritt er ein wendiges
Pony, das ein starker Rammer war. Er schoß in langen Sprüngen
vorwärts, drang in die Gruppe ein und riß einen
gegnerischen Spieler vom Pferd. Dann fühlte er eine Hand an
seiner Schulter, änderte die Richtung und schlug Mennart, dem
gegnerischen Spielführer, mit der Handkante gegen den Unterarm.
Mennart stöhnte auf und ließ den Ball fallen. Toni fing
ihn auf und gab dem Pferd die Sporen. Das Tier riß den Kopf
hoch, als die Zügel freigegeben wurden, und walzte ein anderes
Tier nieder.
    Dann verließ Toni das Gedränge, und das Pferd
galoppierte los.
    Ein Schatten war plötzlich rieben Toni.
    Keegy.
    Eine Hand krachte herunter, und die Schnalle eines Fanghandschuhs
riß einen Streifen Fleisch aus Cimarosas Schultermuskel. Die
beiden Gegner ritten so eng nebeneinander, daß die Steigbügel
gegeneinander scheuerten. Der Schmerz raste Tonis Arm hinunter, aber
die Hand ließ den Ball nicht los.
    In den Rängen erhoben sich die Menschen und schrien
frenetisch.
    Zwanzig Meter vor dem Tor.
    Toni löste seinen Stiefel aus dem Bügel, schob ihn
vorsichtig unter den Absatz von Randolphs Stiefel und zügelte
das Pferd mitten im vollen Galopp. Das Tier war darauf vorbereitet
und stieg kerzengerade hoch. Keegy wurde aus dem Sattel geschleudert
und fiel, sich noch im Sturz zusammenrollend, unter die Hufe seines
durchgehenden Pferdes. Toni raste weiter und steigerte den Vorsprung
seiner Mannschaft. Die zweite Spielzeit endete mit 8:5 für die
Mannschaft mit den silbernen und roten Karos.
    *
    Jetzt ritt Toni Cimarosa sein bestes Pferd.
    Es war ein Hengst, ein Rappe mit starkem arabischem Einschlag. Das
Tier war schnell wie ein Pfeil und klug wie ein Lippizzaner. Auch
Keegy ritt wieder. Sein Gesicht zeigte die Spuren von Wut, Schmerz
und Enttäuschung, während Toni jetzt lächelte. Sein
bronzenes Gesicht mit den klaren Augen stach aus dem Silber des Helms
und dem Dunkel des schweißnassen Trikots hervor. Etwas
Drohendes, Düsteres umgab Cimarosa.
    Es ergab sich eine einmalige Gelegenheit.
    Dem Publikum wurde mehr als der echte Gegenwert der Eintrittskarte
geboten. N’goomai und Toni ritten einen Angriff und zwischen
ihnen
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